Hovawart- was ist nur los?

Hallo liebe Hundefreunde!!

Mit Entsetzen habe ich heute unser neues Zuchtbuch durchgeblättert!!!
Fast jeder zweite Wurf hat einen Inzuchtkoeffizienten!!! Und das bei
einem sehr kleinen Genpool (((((((
Ich verstehe die Welt nicht mehr? Wie kann man so etwas tun? Haben
diese s.g. "Züchter" noch nicht das Buch von Wachtel gelesen? Leider
ist es auch besonders auffällig, daß gerade die beiden größten
"Züchter" (ich will ja nicht sagen INZUCHTVERMEHRER) zum Teil Inzucht
von 13,25 % haben und ihren Käufern dieser Hunde auch noch verwandte
Deckrüden zuweisen.
Ich finde diese Entwicklung höchst gesundheitschädigend und habe mir
überlegt, aus diesem Verein auszutreten (HZD)!!!!!!!!!

Total verärgerte Grüße
Melanie

Hallo Melanie

Womit wir wieder bei der Diskusion wären: "Was ist der Unterschied zwischen Inzucht und Linienzucht."

Freundliche Grüsse

Ewald

Hi Melanie,

ja, wie hoch ist denn der Inzuchtkoeffizient?!

JanaLPN

Hi Jana
:
: ja, wie hoch ist denn der Inzuchtkoeffizient?!
:
Der bewegt sich zwischen 3,19 und 13,28 %!!!!!!!!!!! Die meisten Hunde
aus diesen hohen Inzuchtverpaarungen werden wieder mit ca. 0,78
(auch für meinen Geschmack noch viel zu viel) bis 10,16 % verpaart!
Das ist für mich nicht mehr zu verstehen!!

Mel

: Hi Ewald
:
: Womit wir wieder bei der Diskusion wären: "Was ist der Unterschied zwischen Inzucht und Linienzucht."

Nein, da hastDu mich falsch verstanden. Es geht mir nicht darum schon
wieder eine Diskussion zu diesem Thema in gang zu bringen.
Ich war lediglich entsetzt, daß die Zuchtleitung der HZD solche Ver-
paarungen genehmigen lassen. Ich finde die Zuchtverantwortlichen
müssen bei einem so kleinen Verein mit so einem eingeschränkten Gen-
pool für die nächsten 5 Jahre eine absolute Sperre bei Inzuchtverpaarungen erheben. Für diesen Verein gilt nur: Größtmögiche
Genvielfalt!! Wenn denn irgendwann einmal ein oder mehrere Würfe dabei
sind, mit geringem Inzuchtkoeffizienten, will ich ja wirklich nichts
sagen......

Liebe Grüßen

Mel

:
: Freundliche Grüsse
:
: Ewald

Hallo Mel

Ich glaube schon, dass wir uns recht verstanden haben. Eins vorweg, wir züchten keine Hovi.
Genvielfalt ist ein sehr schönes Wort, nur gehe ich jedesmal ein Risko ein, dass nicht die positiven Eigenschaften überwiegen. Wir haben jetzt so eine Paarung gemacht. 90 % keine Inzucht (irgendwo bei den Ururururur.....eltern mal eine Übereinstimmung), nach bestem Wissen ausgesucht, nachgeforscht und abgeklärt und trotzdem ein Restrisiko bleibt immer. Diese Welpen kommen sehr gut, und zwar alle durchs Band.
Vor zwei Würfen haben wir auch eine Fremdpaarung gemacht. Resultat:
sieben Hunde, drei sehr gute, drei gute und eine Katastrophe. Sicher nicht unser Zuchtziel.
Oder anderst gefragt, was nützt mich Genvielfalt, wenn der Hund nichts taugt? Nur weil ein Rüde zur Zucht zugelassen ist, sezte ich ihn noch lange nicht ein. Da stehen doch noch ein paar andere Kriterien im Raum.
Und glaube mir, Schönheit kommt bei mir sehr weit hinten.
Trotzdem wehre ich mich immer gegen die Einmischung durch eine "Zuchtleitung", "Zuchtkommission" u.ä.. Bei uns erfahren diese Damen und Herren nach dem decken über die Deckmeldung wer mit wem. Solange beide Tiere zuchttauglich sind und einen gültigen Stammbaum haben kann die Zuchtkommision im Quadrat hüpfen, es ändert nichts an der Tatsache, dass diese Hunde ihre Papiere kriegen.

Du hast Dich auf das Buch von Herr Wachtel "Hundezucht 2000" berufen, dass jeder Züchter lesen sollte. Ich könnte Dir noch ein paar Bücher nennen, ältere und neuere, die ein Züchter auch noch kennen sollte. Hier liegt aber genau der Hund begraben. Als kleiner Züchter lese ich in einem Buch: "Genvielfalt ist das A und O der modernen Hundezucht" und in einem anderen Buch steht: " Inzucht ist in den Händen des erfahrenen Züchters die schnellste und zuverlässigste Methode zur Überprüfung einer Zuchtlinie" ja wie nun?

Eine sehr interessante Sache allerweil.

Freundliche Grüsse

Ewald