Hallo.
Wenn ich mir so ansehe, wie die beiden Kleinen Münsterländer eines ansässigen Bauern und Jagdscheininhabers Tag und Nacht im Zwinger sitzen und morgens und Abends mal eine halbe Stunde "Hofgang" haben...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auslastet.
Wenn man den älteren der Hunde mit Herrchen mal Samstags nachmittags in den Ruhrwiesen sieht (Herrchen mit geschulterter Flinte zum Karnickeljagen), dann trägt der Hund ein Stachelhalsband, läuft ansonsten frei und gehorcht für keine fünf Pfennige - da kann Herr Jäger rufen oder Pfeifen wie er will.
Wir haben in der öffentlich zugänglichen Wiese mit unseren Hunden (Dobermänner) Ball gespielt, als Herr Jäger wutschnaubend ankam, worauf wir unsere Hunde abliegen ließen.
Er gab seinem Hund Kommando "Down" und kam her, um uns anzuschei´ssen, weil er Karnickel schießen wollte und wir ihn dabei stören, wenn unsere Hunde rumrennen. Schließlich hätte er die Karnickeljagd gepachtet und das wäre teuer...
Sein Hund lag ca. 3 Sekunden im "Down", dann wurde ihm langweilig, er sprang auf und zwischen unseren liegenden Hunden durch und ging erstmal selbst auf Karnickeljagd.
Der arme Kerl kommt ja sonst auch nicht aus seinem Zwinger, da hat er sich ein Wochenendvergnügen geleistet.
Wir sind dann von der Wiese runter gegangen und als Herr Jäger seinen Hund endlich am Wickel (Stachelhalsband) hatte, hörten wir noch eine ganze Weile das arme Tier quietschen!
Ein Jagdhund muss ausgelastet werden, vielleicht mehr als ein "nur Familienhund", aber er kann in Nicht-Jägerhänden sehr glücklich sein.
Nimm nur mal Weimaraner. Es ist in D. fast unmöglich, einen Weimaraner zu bekommen, wenn man keinen Jagdschein hat.
In den USA sind die Weimaraner dagegen beliebte Wach-, Sport-, Schutz-, und Familienhunde.
Aber hier in D hält die Jägerschaft auf diese Rasse schön den Daumen drauf - sie wären für Nichtjäger nicht geeignet.
Ich kenne zwei Weimaraner persönlich, die sind leichter zu händlen als so mancher Dobermann oder DSH.
Ein weites Feld...
Gruß
tessa