Hi Sonja
Wie schon oft gesagt wurde, ist der Entlebucher und überhaupt alle schweizerischen Sennenhunde eine sehr alte Rasse, die über Jahrhunderte hinweg nur auf arbeitstauglichkeit und nicht auf Schönheit gezüchtet wurde. Erst vor ca. 150 Jahren kam die Schönheitszucht und die Trennung der einzelnen Rassen durch Prof. A. Heim. Er stellte den ersten Standard für die 4 Sennenhunde. Vorher war ein langhaariger, grosser schwarzmarkenfarbiger Hund, ein kurzhaariger, ein kleiner ringelschwänziger, und ein stummelschwänziger so ziemlich alles das selbe. Prof. Heim suchte dann in den verschiedenen Gebieten der Schweiz nach, wo die bestimmten Varietäten am häufigsten vorkamen. So kamen die dann zu ihrem Namen. Der Berner Sennenhund oder eben der Dürrbächler war im Bernbiet sehr verbreitet, den Appenzeller gabs vor allem im Appenzell und den Entlebucher halt im Entlebuch. Dabei spielt der Grosse Schweizer Sennenhund eine spezielle Rolle, weil man ihn lange für einen kurzhaarigen Berner betrachtete.
Wie auch immer, diese Hunde, die in der Schweiz sehr verbreitet waren, kamen auch nach Deutschland, also mindestens nach Süddeutschland. Die Verwandtschaft zum Rottweiler ist nicht abzustreiten. Verwandt sind die Rassen auf jeden Fall, die Frage, wen es jetzt zuerst gab ist dasselbe wie wenn man herausfinden möchte, ob es zuerst das Ei oder die Henne gab. Dass die Rassen innerhalb der letzten 200 Jahre allerdings verkreuzt wurde, finde ich nicht unmöglich, aber relativ unrealistisch.
Lange galt die These, dass die Römer die assyrischen Doggen zu uns brachten. Heute gilt diese allerdings als überholt. Was jetzt schlussendlich stimmt, wird sich wohl nie 100%tig feststellen lassen.
Ich hoffe, dass ich damit das Sennenhund-Gewirr etwas lösen konnte.
Lieber Gruss
Christine
