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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
DS1
Fallbeispiel - Verhaltensanalyse
15. Mai 2008 07:13
Hi Leute,

Also: der Hund meiner Freundin: Jagdhund 1,5J., sehr folgsam,Herrchen orientiert.

Wenn ich dort zu Besuch bin,lässt Herrchen seinen Hund immer bei uns - damit unsere Hunde spielen können.Am Abend nehme ich dann den Hund meiner Freudin immer auf eine Abendrunde mit.

Diesen Abend kam uns gerade eine Familie mit Hund entgegen.Ich fragte,ob es ein Problem sein,wenn gleich unsere zwei Rüden ohne Leine aus dem Garten kämen.
-Kein Problem,der Hund meiner Freundin und die Hündin,kannten sich sogar.

Also ging meine Freundin runter und ließ die Hunde raus.Die Familie ging inzwischen weiter.
Wir verabschiedeten uns,und als ich losgehen wollte,bemerkten wir, dass der Hund meiner Freundin außer Sichtweite war und die Familie mit Hündin ebenso. Alles rufen half nichts der Hund war weg. Ich leinte Meinen an und wir gingen Richtung Wald. Kein Hund.Keine Leute.Meine Freundin bat mich weiterzusuchen und sie ging zum Haus zu den Kindern zurück.
Mein Hund hatte die Spur sowieso in der Nase - ich begann zu laufen,weit konnten sie ja eigentlich nicht sein.Bald sah ich sie weit vorne,kurz vor einer Biegung.
Ich rief den Hund - die Leute schauten nur kurz und gingen weiter,aber der Hund meiner Freundin kamm voller Freude zurück. Es gab für beide Hunde eine Belohnung und nach einem kurzen Wapldspaziergang,brachte ich den Ausreißer zurück.

So die Fragen: "Gibt es nicht so etwas wie eine "unsichtbare Grenze", ab der der Hund automatisch wieder zurückkommt - zu seinem Rudel,seinem Revier? Sollte das nicht ein Instinkt sein? Oder entsteht diese Grenze erst durch die Bindung zwischen Tier und Halter?

Hat er im Eifer des Spiels die Grenze übersehen und sich einfach nicht mehr getraut zurückzukommen?Hätte er nicht mit meinem Hund zurückkommen sollen? Eigentlich gibt meiner den Ton an.

Wie weit hört so ein Hund? Ich schätze,die Leute waren 2km entfert, War es erst der Sichtkontakt,der den Hund zum umdrehen bewegte?

Ist das ein typisches Beispiel für:Wo die Folgsamkeit aufhört und die Bindung anfängt? Denn wir waren ja unachtsam und die Hunde sich selbst überlassen - ich wusste ja dass sich die Hunde vertragen und ich glaubte eben an diese "unsichtbare Grenze" - mein Fehler.

Und zu guter Letzt finde ich es nicht okay,dass die Leute den Hund einfach mitnahmen,in den Wald - ohne meinem Hund hätte ich sie nicht mehr finden können.

DS

HST

15. Mai 2008 07:40
Quote :
War es erst der Sichtkontakt,der den Hund zum umdrehen bewegte?

Es war der sichtkontakt....die klassische konditonierung....hatte da bei diesem hund gegriffen....
in verbindung mit der operanten....der stimme!

Es müssen somit zwei komponenten
im spiel sein, dass der hund
aufwacht....sozusagen....und erkennt um was es gegangen ist!

Ist oft so...
Man hätte vorher mit dem hund anonymes schleppleinen-training auf höchsten niveau
machen müssen, (verunsicherung auf distanz)
damit nur die operante...(stimme)
einen wirkung zeigt...-nach meiner meinung-

Mfg
HST

PS:

Ich kann noch dazu sagen...

Quote :
Also ging meine Freundin runter und ließ die Hunde raus.Die Familie ging inzwischen weiter.
Wir verabschiedeten uns,und als ich losgehen wollte,bemerkten wir, dass der Hund meiner Freundin außer Sichtweite war und die Familie mit Hündin ebenso.

dass dies ein boniertes verhalten
ist,,,



wenn
der hund nicht absolut
bereits...
aktiviert -ausgesackt-
und somit führergebunden
an der seite seines HF´s klebt....und sich ohne
befehl...nicht von diesem ....entfernt..
bzw...
bzw...eine räumliche unsichtbare grenze
nicht überschreitet.....

DS1

15. Mai 2008 07:51
Hi HST,

Ja da lag ich mit dem Sichtkontakt also richtig - ich konnte es mir nur nicht erklären! Jetzt ist`s mir klar!


Quote :
der hund nicht absolut
bereits...
aktiviert -ausgesackt-
und somit führergebunden
an der seite seines HF´s klebt....und sich ohne
befehl...nicht von diesem ....entfernt..
bzw...
bzw...eine räumliche unsichtbare grenze
nicht überschreitet.....

Aber wenn ich dich richtig verstehe erklärst du es rein über das Lernverhalten und nicht über meine ach so geliebte Bindung! Und was heißt "ausgesackt???"

DS

15. Mai 2008 09:31
Hallo DS,

Quote :
Original geschrieben von DS1

Also: der Hund meiner Freundin: Jagdhund 1,5J., sehr folgsam,Herrchen orientiert. ...
Das ist das typische alter für das eingeständige erforschen der umwelt. Es wäre eher verwunderlich, wenn das folgende nicht geschehen wäre.

Der hund wird sich für die variante entscheiden, die im neuigkeiten verspricht. Und danach wieder in die sicherheit des vertrauten umgangs zurück gehen.

Quote :
Ich rief den Hund - die Leute schauten nur kurz und gingen weiter,aber der Hund meiner Freundin kam voller Freude zurück.
Und diese freude war echt. Gut, dass ihr den hund belohnt habt.

Quote :
So die Fragen: "Gibt es nicht so etwas wie eine "unsichtbare Grenze", ab der der Hund automatisch wieder zurückkommt - zu seinem Rudel,seinem Revier? Sollte das nicht ein Instinkt sein? Oder entsteht diese Grenze erst durch die Bindung zwischen Tier und Halter?
Diese bindung ist schon da, aber ein jungtier muss neugierig sein. Wenn der hund solche situationen kennt und ihm auch die gegend vertraut ist, wird das kaum noch passieren.
Der hund speichert so infos, die ihm bei überraschenden situationen helfen, klar zu kommen.

Quote :
Ist das ein typisches Beispiel für:Wo die Folgsamkeit aufhört und die Bindung anfängt?
Nein. Für mich ist es eine ganz typische altersgemäße handlungsweise.

Quote :
Und zu guter Letzt finde ich es nicht okay,dass die Leute den Hund einfach mitnahmen,in den Wald - ohne meinem Hund hätte ich sie nicht mehr finden können.
Das ist aus deiner sicht ärgerlich. Aber wenn du diejenige bist, der ein hund nachläuft, dann wirst du auch in situationen kommen, in denen du dich fragst, ob du dich um alles kümmern musst.
Wenn die leute den hund am waldrand gescheucht hätten, wäre er auch zurück gekehrt.

Mir ist einmal ein Malamute-welpe sonntags morgens um 06:00 zugelaufen. Weiß ich wo der hingehörte! Also lief er mit. Als er nicht mehr konnte, trug ich ihn unsere morgenrunde durch den wald. Danach konnte ich nicht mehr.

Als derselbe welpe ein junghund war, hatte ich ihn plötzlich wieder am hals. Es war kein problem, ihn den ganzen wald bei mir zu halten. Er kannte mich, hatte vertrauen, und ich zeigt auch klar an, dass er sich bei uns zu halten hätte.

Es gibt im hundeleben noch andere aspekte als bindung und dominanz - gottseidank.

tschüß martin

15. Mai 2008 10:03
Hi,

ich finde auch, dass der Hund altersgemäßes Verhalten zeigte, noch dazu ein Jagdhund, die haben eh oft andere Distanzen.

Es gibt Hunde, die bleiben mit zunehmendem Alter in solchen Situationen mehr oder minder am Haus auch ohne Training. Andere sind sehr selbstsicher und explorativ, die nutzen auch im Alter jeden gegebenen Spielraum, wenn man da nicht per Training gegensteuert.

Ich brauche ja Hunde, die sich weit von mir lösen, also fällt "Verunsicherung auf Distanz" (oder gar "aussacken"winking smiley bei mir weg. Im Ergebnis hab ich Hunde, die man eben nicht ohne Sicherungsmassnahmen (Zaun, Leine, Ablage auf ihrer Decke) unbeaufsichtigt draußen lassen kann. Der Schweißhund würde zwar nicht wildern, aber eben die Umgebung erkunden, die anderen würden vermutlich auch wildern gehen, wenn ihre Kreise sie dann in Feld oder Wald bringen. Dennoch ist die Bindung sehr gut, Franz´l kommt sicher zurück und sucht auch nach mir, wenn ich den Standort mittlerweile verändert habe. Ebenso reagiert er auf Pfiff, auch ohne dass er mich sieht, das ist pures Training. Kommt er auf Pfiff nicht, dann weiß ich, dass was nicht stimmt - z.B. hockt er dann auf einem Hochsitz grinning smiley

salü
Anke

P.S.: "aussacken" kenne ich nur vom Pferd und es hat was von "den Willen brechen" - ich kenne auch vergleichbare Hunde, die tatsächlich an ihrem Herrn kleben und die nur Augen für ihn haben, sich kaum bis gar nicht trauen, einen eigenen Willen zu zeigen - also nix mit "ich will aber über die Baustämme balancieren" wie im anderen Thread - andererseits kann man solche Hunde dann ziemlich entspannt führen (ist das dann noch führen?), denn sie machen ja nix, also auch nix falsches, was man irgendwie unterbrechen müßte. Das ist aber die Extremform.
HST

15. Mai 2008 10:03
Quote :
Original geschrieben von DS1

Und was heißt "ausgesackt???"

DS

Aussacken...ist eben aussacken...
aktivieren eines hundes....

damit er weiss...wer tatsächlich etwas zu sagen hat...

Ganz grob gesprochen....

hund darf nicht meiden....und wird unter druck gesetzt,,,....menthal und körperlich

eine sog...verunsicherung auf distanz....

wenn
diese aktivierungsphase vorrüber ist...
und sie war erfolgreich...
hast du ein leben lang ein wunderbaren
hund...

Manch einer...aktiviert den hund ohne dass er es merkt...
er sackt ihn aus....ohne dass er es merkt...
und viele wundern sich dann wieso sie einen hund haben...der so gut hört...

Sie wissen es nicht wie sie es gemacht haben...

bekommen sie den zweiten und dritten...
ist der
weil sie es nicht auf den punkt gebraucht haben... weil sie den punkt nicht kennen..

auf und davon
über alle berge!

Mehr will ich zu dem thema nicht sagen...

Mfg
HST

DS1

16. Mai 2008 06:13
Hi ,

Danke für die Antworten, - war halt eine extremere Situation "für mich",weil der Hund weg war.

Ich habe meinen zwar auch nicht ausgesackt, aber als Hüte-und Schutzhund gibt es für ihn eben eine höhere Aufgabe --- dadurch geht er zwar auch weg,bleibt aber immer auf Sichtkontakt - außer er muß eine Familienmitglied suchen (auf Befehl) - dann gibt`s kein halten mehr :-) bis er das verlohrene Schaf gefunden und gebracht hat.

Das mit dem Alter habe ich einfach nicht genug beachtet - der Hund meiner Freundin ist eigentlich immer viel braver und anhänglicher gewesen,als Meiner zur selben Zeit -- da vergisst man schon Mal,dass auch er einen Forschungsdrang hat.

DS