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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Schutzhundausbildung mit Schlägen?
01. September 2000 19:52

: Sie wollen einen sozialvertraeglichen, durchgearbeiteten Hund der ein vollwertiges Teil des Teams ist. Er dient nicht zur Staerkung des Egos, sondern zum gegenseitigen Besserwerden!
:
: Gruss
:
: Christian
Dann les dir doch mal die Postings zum Thema"Schutzhundeverein-wie läuft es da" an.Ein vollwertiges Teil des Teams bekommt man bestimmt nicht durch Quälerei und einen sozialverträglichen Hund nicht durch Zwingerhaltung und strikte Einzelausbildung.
Gruß Lisa


01. September 2000 20:02

Hab ich das gesagt?

01. September 2000 20:23

Hallo Leute,
auch wenn mir die schon wieder beginnende Diskussion v.a. gegen Schutzdienst auf den Geist geht, muß ich schon meinen Kommentar loßlassen:
Erstens mögen bitte alle pro-forma SchH-Gegner sich nicht immer gleich von schwarzen Schafen provozieren lassen, und gleich den ganzen Sport in Frage stellen. Es ist das gleiche wie bei den "Kampfhunden", nicht der Hund ist das Problem, sondern das was daraus gemacht wird.
Der SchH-Sport ist Gott sei Dank im Wandel und es kommen immer mehr zwangsarme bzw. -freie Methodiken zur Anwendung, und das ist gut so. Die ewig gestrigen wird so eine Diskussion auch nicht ändern.
Und die die etwas neues probieren und auch durchführen werden mit den schwarzen Schafen einfach über einen Kamm geschoren, und das demotiviert! Ich selber habe viel Spaß und Spiel in meine SchH-Ausbildung gebracht, einiges von Lind, und trotzdem fliegen hin und wieder die Fetzen, weil der Hund in einigen Gebieten einfach meine Schwäche oder Stärke austesten will. Aber wenn Zwang (wie Unaufmerksamkeit bei extremer Ablenkung),dann aber kurz und knackig wie beim Leinenruck, und dann muß auch wieder gut sein und gelobt und gespielt werden. Meine Hündin ist gerade erst zwei Jahre alt geworden und wird in ca. 6 Wochen die SchH 3 machen, wobei Sie durch Freude (á la Lind!), Tempo und Exaktheit besticht, incl. höchster Punktzahlen, aber ich wehre mich mit allen anderen "alten" SchHlern in einen Topf geworfen zu werden!
Wer sich mit dem Schutzdienst beschäftigt, weiß warum und wie die Stockschläge anzubringen sind, und da spricht mir der Christian aus dem Herzen.
Und noch was. Permanent wird hier das TschG angesprochen, von wegen Stachelhalsband und Leinenruck wären wegen Schmerzen und Leiden verboten.Das ist definitiv eine falsche Aussage!!!!!!!!!!
Es ist nur bei dauernden(!) Schmerzen und Leiden ohne vernünftige Gründe verboten(!!!!). Hierbei ist laut gängigen Urteilen die Hundeausbildung für Dienst und Sport(!) ausdrücklich ein vernünftiger Grund! Selbst die Elektroschockgeräte sind laut TschG erlaubt, weil sie keine dauernden Schmerzen und Leiden (selbst das wird von Tierärzten bezweifelt)hervorrufen, sowie bei deren Anwendung ein vernünftiger Grund aus dem Dienst oder Sportbereich, bzw. eine Unart vorliegt.
(Wobei ich bitte keine Diskussion über das E-Gerät möchte, das bringt sowieso nichts)Etwaige Anzeigen bei Verwendung von Stachel, E-Gerät oder Stockschlägen im Schutzdienst werden grundsätzlich eingestellt. Also bitte nicht ohne richtige Info irgendwelche Dinge in den Raum stellen
Tschau Anja


02. September 2000 10:49

Hallo Matthias
Ich kenne mich sicher weniger aus als du.
Aber ich habe in der Hundeschule gelernt,dass man Hunde NIE schlagen soll.Sie werden dann wütend,aggressiv und beissen.
Genau das möchten wir ja nicht.
Ich bin einmal an einer Vorführung von Sanitätshunden bis zu Polizeihunden gewesen und da bekam KEIN Hund schläge.
Sie mussten genau das machen, wie die Hunde in dem Verein, bei dem du zugeschaut hast.
Sie haben sehr sehr gut gehorcht aber schläge gab es GAR KEINE.
Ich finde das gemein gegenüber Tiere sie zu schlagen,dass sie etwas machen oder weil sie etwas nicht gut gemacht haben.

Denn die Hunde sind auf die Menschen angewiesen und so wie der Mensch sie behandelt so werden sie auch.

Ein Sprichwort das ich mir gemerkt habe:
Quäle nie ein Tier mit Scherz,
denn es fühlt wie du denn Schmerz.

Ich hoffe, alle die das lesen merken sich den Spruch und denken daran
dass man Hunde NICHT SCHLECHT BEHANDELN SOLL.

Ich würde diesen Verein mal darauf ansprechen und schauen wie sie darauf reagieren.

Ich wünsche dir viel Spass in der Arbeit mit deinem Hund !!!!!!!

Salome und Dixie

04. September 2000 05:18

Hallo Matthias,

im Schutzhundesport wird der sog. "Softstock" eingesetzt, welcher rundherum abgepolstert ist. Es wird genau vorgeschrieben, an welchen Körperteilen der Stock eingesetzt werden darf, damit weder Schmerzen noch Verletzungen entstehen. Wichtig ist der Einsatz des Stockes, um das Wesen des Hundes abzutesten, nicht seine "Schmerzgrenze" bis er losläßt. Gerade Hunde mit Einschränkungen in der nervlichen Belastbarkeit empfinden den Einsatzt des Stockes als Bedrohung, sind "stockscheu", selbst ohne jemals von irgendwem geschlagen worden zu sein. Für sie ist die Gestik des Helfers mit dem Stock, vor allem auch sein Geräusch in der Luft oder das laute Klatschen eine Bedrohung, und das meistens grundlos; die betroffenen Hunde zeigen das dadurch, daß sie dann den Beißarm loslassen bzw. gar nicht anbeißen, was zum Ausschluß in einer Prüfung führt und bei Rassen wie z.B. dem DSH oder Malinois somit zum Zuchtausschluß (auf Körungen wird dann in den Papieren des Hundes vermerkt "Wesensmangel"winking smiley, oder aber zumindest unsicher bzw. unruhig werden, was ebenfalls schon zu Punktabzügen führt. Und das ist enorm wichtig für die Zucht, damit nicht ein Hund, der z.B. auf Schauen immer weit vorne läuft, aber im Wesen nicht einwandfrei und ausgeglichen ist, nicht in der Zucht eingesetzt wird.

Bei einem Diensthund sieht die Sache übrigens ganz anders aus. Der lernt im Training, daß er Schlägen ab einer gewissen Intensität ausweichen MUSS! Zu groß wäre sonst die Gefahr, daß er bei einem Einsatz verletzt oder gar getötet werden würde, wenn er sich nach einem Anbiß stur prügeln lassen würde. Dieses Umkreisen und Nachfassen ist aber in der Sportausbildung gar nicht erwünscht und führt zu schweren Punktabzügen. Hier soll mit dem Einsatz des Softstockes lediglich die Nervenfestigkeit geprüft werden.

Was man übrigens manchmal auf den Übungsplätzen knallen hört sind nicht die Softstöcke, sondern Peitschen. Damit werden die Hunde nicht geschlagen, sondern in den Beutetrieb geholt. Sie haben gelernt, daß es nach dem Knall "Beute" gibt. Diese Methode ist aber ausbildungstechnisch nicht das Mittel der Wahl, weil sich die Hunde daran gewöhnen, daß man sie erst mit dem Knallen "wachmachen" muß, und das geht z.B. bei einer Prüfung oder einem Wettkampf schlecht oder gar nicht. In der Unterordnung kann man es aber manchmal gut nutzen, z.B. beim "Voraus", wenn der Hund kurz vor seiner Beute (z.B. Ball) ist, um ihn anzuspornen.

Viele Grüße

Antje

04. September 2000 07:24

Hallo,
nachdem ich die Meldung und die dazugehörigen Antworten gelesen habe, ist mir so einiges klar geworden. Ich hatte vor einiger Zeit (Mai / Juni d.J.) einen Hund aus dem Tierheim (im Forum u.a. "Tierheimhund und Tochter"winking smiley. Dieser Hund war eigentlich lieb und nett, jedoch musste ich ihn nach vier Wochen wieder ins Tierheim bringen, da er er mich am Daumen erwischt hat (zum Glück nur Bluterguß) und dann (nach vierwöchigem Anknurren) meine Tochter in den Finger gebissen hatte (mehr als nur ein Bluterguß).
Dieser Hund (Boomer, Eurasier-SH-Mix, 5 Jahre alt) war zuvor drei Jahre im Tierheim und wird es wohl auch den Rest seines Lebens bleiben. Sein Verhalten läßt mich - je mehr "Abstand" ich zu dem Erlebten gewinne - darauf schließen, dass sein "Erst-Besitzer" (ein Polizist mit Hang zu Zucht und Ordnung, Zitat Tierheim) ihn einer Schutzhunde-Ausbildung unterzogen hat. Er zeigte Agression in Situationen, die für andere Hunde eigentlich völlig normal sind. Meiner Meinung nach wurde der Hund wohl auch im Zwinger gehalten. Der Polizist mußte ihn seinerzeit abgeben, da "seine Frau während er arbeitete, nicht mehr mit ihm zurecht kam (Krankheit der Frau?).
Lange Rede, kurzer Sinn: warum werden Hunde so ausgebildet, wenn sie nicht als Polizei-, Wachhunde o.ä. "Dienst tun"?! Ein normaler Hund wird doch wohl Familie und Haus auch ohne sowas schützen. Und was wird aus diesen Hunden, wenn Herrchen/Frauchen mal nicht mehr kann (siehe Beispiel). Ich halte gar nichts von einer solchen Erziehung/Ausbildung, die unter dem Pseudonym "Sport" betrieben wird.
Wer denkt da eigentlich an die Hunde; und das Argument "Zuchtauslese" kann und will ich einfach nicht gelten lassen (so ein Quatsch, das macht mich richtig sauer!!!!).
Ich habe hier vielleicht noch einige Fakten vergessen, aber das kann ich bei Bedarf nachholen.
Stinkige Grüße und immernoch-Bluterguß-als Erinnerung-habend
Claudia