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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Was ist den jetzt mit Schutzdienst?
13. September 2000 05:36

Hallo Tina,

: ...doch, wenn der Verein dem VDH/dhv oder einem anderen der AZG angeschlossenen Verbände angehört, ist er verpflichtet J E D E N Hund nach bestem Wissen und Gewissen mit seinem Halter auszubilden.
:
: Schutzhundesport kann verweigert werden, aber alles andere nicht!

Holla, das sind starke Worte! Stellt sich hier die Frage, was ein Verein eigentlich ist. Eine staatliche oder gemeinnützige Institution? Oder ein Zusammenschluß von Leuten mit gleichen Interessen, die ihre Freizeit investieren, um gemeinsam einem Hobby nachzugegehen, und das i.d.R auf privatem Gelände? Und was sind dann "gleiche Interessen"? Hat ein Hundehalter, der staatlich dazu verdonnert wird, endlich mal seinen Hund zu erziehen, die gleichen Interessen wie ein Hundeführer, der mit seinem Hund auf sportliche Veranstaltungen gehen will??? Meiner Meinung nach nicht! Und wer soll sich in den Vereinen um die ganzen Leute, die noch nicht einmal gleiche Interessen haben, denn kümmern? Sicher, die Politiker hätten das gerne so, "Kümmert Ihr Euch mal um die Pit Bulls...", kostet den Staat und das Land dann ja auch nix, weder Zeit noch Geld, aber einigen wenigen Leuten, die sich in den Vereinen engagieren, Nerven und Freizeit. Und dann ist da noch so mancher Verein, dem die Kommunalpolitik deutlich zu verstehen gibt, daß es nicht erwünscht ist, daß "Kampfhunde" dort anzutreffen sind. Sollen diese Vereine ihre Existenz (Genehmigungen etc.) für Hundehalter, die gar nicht die gleichen Ziele haben, auf's Spiel setzen? Heute gibt es auf dem Dienstleistungssektor ("Hundeschulen"winking smiley wirklich ein flächendeckendes Angebot, so daß niemand weinend behaupten kann, ihm würde nirgens geholfen werden. Und den Hundesportvereinen bleibt mehr Luft, sich auf ihre wirkliche Aufgabe (Förderung des Hundesports in seinen verschiedenen Disziplinen) zu konzentrieren.

Viele Grüße

Antje

13. September 2000 08:37

: Hallo Tina,
:
Heute gibt es auf dem Dienstleistungssektor ("Hundeschulen"winking smiley wirklich ein flächendeckendes Angebot, so daß niemand weinend behaupten kann, ihm würde nirgens geholfen werden.

Über die Qualität dieser "Hundeschulen" sagst Du nichts! Wohlweislich, denn Du weißt dass die meisten nur Abzocker sind.

Und den Hundesportvereinen bleibt mehr Luft, sich auf ihre wirkliche Aufgabe (Förderung des Hundesports in seinen verschiedenen Disziplinen) zu konzentrieren.

Lies dazu mal die Satzungen des Hauptverbandes. Schon Anfang der 90er kam das Augsburger Modell des SV für alle Rassen, schon vorher gab es das Breitensportangebot des dhv. Beide Vereine verpflichteten sich, Hunde unabhängig von der Rassezugehörigkeit auszubilden.

Wenn also diese ein Grund zur Ablehnung von Hund und Halter ist, handelt der Verein satzungswidrig.

Jeder Verein hat die Möglichkeit, außerhalb der regulären Übungsstunden eine kleine Gruppe zu betreuen.

Kapazitätsgründe und Repressalien der Kommune spielen in diesem speziellen Fall keine Rolle, sondern ausschließlich die Rasse des Hundes, also sollten wir bei dem Thema auch bleiben und die Antwort auch auf Heikes Statement aufbauen.

In diesem Fall gebe ich Dir sebstverständlich recht.

tina

13. September 2000 08:41

: Hi Tina,
:
: Du hast völlig recht. Nur leider war ich in diesem "Verein" und selbst mir wurde es verwehrt.
: Selbst in der Presse haben sie sich noch mit dem Satz gebrüstet: "Kampfhunde finden Sie hier nicht!"
: Den VDH scheint das nicht sonderlich zu interessieren, leider.
: Ich war und bin auch der Meinung, daß die Rasse doch völlig nebensächlich ist, wenn es um eine Ausbildung zum Begleithund o.ä. geht. In der letzten Zeit habe ich von einigen Vereinen gehört, daß sie keine Kampfis auf ihren Plätzen dulden. Für mich eine bodenlose Frechheit.
:
:
Hallo Heike,

könntest Du mir den Namen des Vereins nennen? Und bitte schicke mir Deine e-mail adresse, ich habe meine reingestellt.

tina

13. September 2000 08:54

Hallo Tina,

meine mail-Adresse: heikekahl@web.de
der Name des "Vereins": Hundesportclub Peitz e.V.
den Artikel, auf den ich mich bezogen habe, habe ich im Original noch zu Hause.

Viele Grüße Heike

13. September 2000 09:03

Hallo Antje,

da kann ich Dir leider nicht ganz zustimmen.
Es kann doch nicht sein, daß ein Verein von sich aus bestimmte Hunderassen ablehnt. Wenn ich als Besitzer eines Rottis, Dobis, Amstaffs oder Pittis o.ä. die Absicht habe, meinen Hund auszubilden, um eine Begleithundeprüfung abzulegen oder Breitensport zu machen o.ä., möchte ich das doch vielleicht auf einem Hundeplatz machen dürfen und nicht in einer Hundeschule. Sollen in den Hundeschulen denn überwiegend Listenhunde betreut werden? Warum sollte mir der Zutritt verweigert werden, nur weil einige Politiker Eilentscheidungen treffen? Übrigends kam der Ausspruch dieses Platzes auch schon vor Jahren, als die Kampfhundeproblematik noch nicht akut war.
Wer bestimmt, daß eine Hundeausbildung an der Rasse festzumachen ist? Auch Pittis und Co. geben wunderbare Sporthunde ab.
Was ist eigentlich, wenn die nächste Hundeschule weiter entfernt ist, der Platz aber in der Nähe?

Viele Grüße Heike

13. September 2000 10:42

Hallo Tina,

: Über die Qualität dieser "Hundeschulen" sagst Du nichts! Wohlweislich, denn Du weißt dass die meisten nur Abzocker sind.

Die Qualität der Ausbildunng in den Hundesportvereinen wird doch aber hier auch von den meisten angezweifelt.... Hier wäre einfach ein Qualitätkriterium gefragt, unabhängig davon, ob privat oder im Verein ausgebildet wird.


: Lies dazu mal die Satzungen des Hauptverbandes. Schon Anfang der 90er kam das Augsburger Modell des SV für alle Rassen, schon vorher gab es das Breitensportangebot des dhv. Beide Vereine verpflichteten sich, Hunde unabhängig von der Rassezugehörigkeit auszubilden.

Sicher, und in unserer Vereinssatzung steht z.B. drinn, daß niemandem die Aufnahme in den Verein aufgrund seine Religion, politischen Gesinnung usw. verweigert werden kann. Das heißt aber nicht, daß lt. Satzung Interessen gefördert werden MÜSSEN, die nicht direkt etwas mit der Förderung des Hundesportes in seinen jeweiligen Disziplinen (= dhv) und der Förderung der Zucht und Ausbildung (= SV) zu tun haben (z.B. "Basisausbildung"winking smiley. Es ist auch nicht jeder einzelne Verein verpflichtet, jede Sparte des Hundesportes zu fördern, z.B. kann ein Verein in seiner Satzung durchaus nur die Förderung des SchH-Sportes stehen haben oder die Förderung von THS oder Agility oder der Basisausbildung oder einer Kombination davon.


: Jeder Verein hat die Möglichkeit, außerhalb der regulären Übungsstunden eine kleine Gruppe zu betreuen.

Ein Verein ist der Zusammenschluß von Privatpersonen. Wenn innerhalb eines Vereines bereits fünf Übungstage pro Woche angeboten werden, wer soll sich an den verbleibenden zwei Tagen noch hinstellen und eine qualitätvolle Basisausbildung betreiben (irgendwann will man vielelicht auch noch mal Fährte suchen oder sich um Beruf und Familie kümmern)? Schön, wenn es Vereine gibt, die so etwas anbieten können, aber Außenstehende (= Nichtmitglieder=) können so etwas ja wohl nicht einfordern, oder? Wer würde sich das sonst in seinem privaten Bereich gefallen lassen, auf die Tour "Du mußt...!"?

Das Thema "Kampfhunde" und "Hundevereine" ist ein heißes Eisen. Ich kenen mehrere Vereine, die deswegen schon Schwierigkeiten mit Anwohnern (und somit der Kommunalpolitik) haben weger der "Konzentration gefährlicher Hunde". Und man kann nicht für die Zuverlässigkeit von jedem, der kommt, seine Hand in's Feuer legen. Was, wenn in direktem Umfeld eines Vereines ein Anwohnerhund von einem "Kampfhund" gebissen wird? Dann ist es schnell zappenduster für den betreffenden Verein, ich kann verstehen, daß manches Vereinsmitglied von vorneherein abwiegt, in wieweit dadurch seine eigenen Interessen beeinträchtigt werden. Ich lehne "Basisausbildung" nicht grundlegend ab, aber ich halte es nicht für gut, wenn jeder Verein alles anbietet. Dann hat man irgendwann in jedem Verein große Interessenskonflikte zwischen den Mitgliedern, und dadurch entsteht ein Klima, in dem keiner mehr gelockert und vernünftig mit seinem Hund arbeiten kann. Wer nur so zum Spaß Fußball spielen möchte, zur reinen körperlichen Ertüchtigung, ohne große Erfolgsambitionen, der spielt ja auch nicht bei Bayern München, sondern sucht sich einen Verein, der seinen Interessen gerechter wird. Und Bayern München fördert trotzdem den Sport und den Nachwuchs, obwohl sie nicht jeden spielen lassen (obwohl manche sich vielleicht auch diskrimminiert fühlen, weil sie dort nicht spielen dürfen).

Ein Verein ist halt kein Dienstleistungsunternehmen, keine öffentliche Einrichtung, und ich habe festgestellt, daß die einzelnen Vereine gerade jetzt sehr kritisch dem Ansturm entgegenschauen, der durch die VO's auf sie zukommt. Dabei achten sie weniger auf die Hunderasse als auf die Beweggründe des Menschen, der am anderen Ende der Leine hängt. Und wer glaubt, es läuft in einem Hundeverein (oder sonstigen Vereinen) wie an der Kinokasse (zahlen und bedient werden), der hat halt schlechte Karten. Bei Menschen mit wirklichem Interesse am Hundesport habe ich aber noch nie erlebt, daß sie aufgrund der Rasse ihres Hundes abgelehnt worden sind (habe selbst mit einem Staff Bull und BH angefangen).

Viele Grüße

Antje