Hallo Jeake,
wie Martin bereits ansprach, hast Du wahrscheinlich durch falschen Trainingsaufbau einen verunsicherten Hund. Leider wird in sehr vielen Vereinen nach der "alten" Methode der Slalom erarbeit (um die Stangen herumführen bzw. Reinziehen u. Rausdrücken). Dieses kann bei entsprechender Geduld u. Verständnis des Hundeführers klappen. Oft steckt hier jedoch der Teufel im Detail. Der Hund wird dann langsam um
die Stangen herumgeführt u. erfährt so häufig das dieses nicht als ein Gerät (Hinderniss) sondern als eines mit 12 Hindernissen. Es wird jede Stange erarbeitet mit Zick-Zack o- Sla-lom oder etc. Kommandos. Dann
wird mit dem Hund bei einem Fehler (Stangenauslassen) geschimpft ggf. auch nur "Nein" u. er wird neu angesetzt. Der Hund ist überhupt nicht in der Lage zum jetzigen Ausbildungsstand am Slalom dies in der Gesamtheit als ein Hinderniss zu begreifen. Er macht was der Hundeführer sagt u. trotzdem wird geschimpft bzw. er immer wieder neu angesetzt obwohl er den Fehler aus seiner Sicht häufig nicht erkennen kann. Das Ergebnis ist dann ein unsicherer Hund der langsam versucht Fehler zu vermeiden.
Letzendlich möchte der Hund seinem Besitzer gefallen (im schlimmeren Fällen nagativen Einwirkungen zu entgehen) u. versucht das gewünschte Verhalten fehlerfrei (u. somit sehr vorsichtig) anzubieten. Hier kann natürlich von der technischen Seite zum einen gearbeitet werden. D.h.
kompletten Neuaufbau des Slalom (V-Methode,Gassenmethode oder Führbögen). Auf der anderen Seite sollte natürlich auch immer das eigene Verhalten noch einmal überdacht werden (habe ich durch eindeutige Signale meinem Hund die richtigen Hinweise gegeben). Du kannst
bei einer technischen Trainingsumstellung durchaus zur Clickermethode greifen. Ich würde Dir empfehlen da Dein Hund den Slalom beherrscht
(allerdings unsicheres Verhalten da langsam) mit Führungsbögen zu arbeiten. Diese verhindern ein Herauskommen aus dem Slalom da der Hund sich in einer Art geschwungenen Gasse befindet. Hier kann jetzt unterstützend das Clickertraining einsetzen. Das Clickern in seiner Gesamtheit zu erklären ist hier in kurzen u. knappen Sätzen nicht
möglich. Ich empfehle Dir hierzu das Buch von Martin Pietralla (s. Antwort)erschienen im Kosmos-Verlag. Das Clickergeräusch soll durch sein
klares u. gleichbleibendes Geräusch immer eindeutig vermitteln wenn der Hund etwas richtig gemacht hat. Die Methode funktioniert übrigengs
(eigene praktische Erfahrung) hervorragend. Wenn Du jetzt ein Mittel hast dem Hund immer eindeutig mitzuteilen wenn er etwas richtig gemacht hat- kannst Du auch leicht das Potenzial dieser Methode erkennen. Dein Hund hat somit jetzt die Gelegenheit sofort zu erkennen wenn er richtig agiert
u. daran anknüpfen.Mittelfristig erhät der Hund durch eindeutige Signale neue Sicherheit die es im auch ermöglicht dann durch neues Vertrauen schneller zu sein.
Unabdingbar sollte allerdings auch der technische Teil geändert werden.
Zur Ergänzung kann auch der V-Slalom einige Male bewältigt werden da hier der Hund sehr gut lernt seine Bewegungen mit den Pfoten noch besser zu koordinieren.
Gruß Robert