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Vergleich von Hunde"prüfungen"

geschrieben von Me & Bär(YCH) 
Vergleich von Hunde"prüfungen"
20. Mai 2001 10:37

Hallo ihr Lieben,

gleich im Vorweg: Ich möchte mit diesem Posting NIEMANDEN provozieren oder abwerten!!!! (Der political correctness wegen ;-))

Ich hab mir jetzt mal all die verschiedenen Prüfungensordnungen, die man mit seinem Hund ablegen kann zu Gemüte geführt und muß wirklich sagen, dass die überall und vielerorts abgelegte BH eigentlich ein absoluter Witz im Vergleich zu anderen Prüfungen ist. Für mich ist auch absolut nachvollziehbar, warum in Bayern eine BH nicht als Ersatz für ein Negativzeugnis anerkannt wird (über Sinn und Zweck der VO möchte ich mich nicht weiter auslassen)....

Gehe ich jetzt mal von den Möglichkeiten der BH, des Team-Test und des Hundeführerscheins der IG unabhängiger Hundeschulen aus, ist für mich eigentlich nur der Hundeführerschein der IG eine "vernünftige" Überprüfung des Ausbildungsstandes bzw. auch des "Wesens" eines Hundes.... Ich geh sogar noch eines weiter und behaupte mal ganz dreist, dass jeder Hund der im "Real Life" für keine 10 Pfennig hört eine BH locker bestehen kann...
Und das wird einem ja auch tagtäglich vorgeführt: Auf dem Platz super, draußen sind die jeweiligen Hunde nicht mal aus dem Spiel mit einem anderen Hund abzurufen oder laufen ewig und drei Tage an einer Flexi...
Wobei ich schon eingangs erwähnte, dass ich niemanden abwerten will: Also an alle unter Euch deren Hunde BH haben - ihr seid nicht gemeint, denn hier sind sicher nicht die Leutz unterwegs, die ich im letzten Satz angesprochen habe (die geben sich bestimmt nicht die Mühe hier ein bißchen Wissen zu tanken ;-))...

Der IG Hundeführerschein-Test wird unter absolut realen Bedingungen durchgeführt, für den Hund sind die Bedingungen genauso wie "immer", außer dass ein Prüfer dabei ist und das ganze auf Video aufgezeichnet wird. Bei der BH kommt es auf Schrittfolgen an und der Hund darf nicht belohnt oder gelobt werden - na super - und was soll das für eine Aussage über den jeweiligen Hund bringen??? Vor allem, weil die Situation genauso immer wieder im vorweg auf dem Platz (der dann auch bei der Überprüfung genutzt wird) geübt und wiederholt wird - und wenn der Hund nach 50 mal Wiederholung die Prüfung immer noch nicht besteht, dann ist wahrscheinlich eher der Hundeführer schuld, weil er sich in der Schrittfolge vertan hat oder über den eigenen Hund gestolpert ist, weil Hundi (wie schon 50 mal geübt) rechts ging und der Hundeführer sich vertan hat und ne Linkswende machte ;-)))


Ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber es würde mich doch sehr interessieren, welche Überprüfung des Hundes ihr bevorzugen würdet und warum....

Liebe Grüße,
Me & Bär






20. Mai 2001 10:48

Hallo Me & Bär,
der Hundeführerschein ist erheblich besser geeignet das Sozialverhalten zu überprüfen als die BH-Prüfung. Ich sehe das ebenso ! Dies diskreditiert ja auch keinen BH Hund.
Gruß Robert

20. Mai 2001 10:53

Hallo Me!

Wir werden mit Nico auch auf den Hundeführerschein hinarbeiten, einmal, weil das bei uns in der HS angeboten wird, und dann natürlich auch, weil ich es sinnvoller finde.
Aber ich möchte noch sagen, daß ich es IN JDEM FALL gutfinde, wenn mit dem Hund gearbeitet wird. Ob es nun BH, Hundeführerschein, Agility, Clicker etc. ist, hauptsache man macht was, oder?
Leider sitzen viel zu viel Leute zu Hause mit ihrem Hund rum, gehen drei mal 15 Minuten raus und zocken mit Hundi an der Leine stupide durch die Gegend. Bitte kein Kontakt mit anderen Hunden, dafür ist keine Zeit (Hab ich neulich erst erlebt den Satz!!!)
Also: Sollten wir uns nicht freuen, wenn ein Hund überhaupt gefordert wird??

Liebe Grüße,
Nathaly & Nico



20. Mai 2001 18:29

Hallo,
ich denke das kommt daher das die Bh ja als Einstieg in den Schutzhundesport gedacht war/ ist.
Die UO von der BH ist ja nichts anderes als bei der SchH1 nur das apportieren und das voraus dazu kommt.
Das die Leute immer mehr Bescheinigungen wollen das der Hund sozialverträglich usw. ist kommt ja erst vermehrt mit den ganzen Kampfhundediskussionen und Verordnungen.

Aber da gebe ich Dir vollkommen recht, dazu ist die BH nicht geeignet!

Grüße,
Andrea


20. Mai 2001 18:39

: Hallo Andrea,

: ich denke das kommt daher das die Bh ja als Einstieg in den Schutzhundesport gedacht war/ ist.

Aber irgendwie kann ich denn Sinn und Zweck nicht ganz verstehen: "Begleithund" heißt für mich, dass der Hund überall mit hingenommen werden kann (also u.a. auch sozialverträglich und zuverlässig ist)...

: Die UO von der BH ist ja nichts anderes als bei der SchH1 nur das apportieren und das voraus dazu kommt.
: Das die Leute immer mehr Bescheinigungen wollen das der Hund sozialverträglich usw. ist kommt ja erst vermehrt mit den ganzen Kampfhundediskussionen und Verordnungen.

Auch klar, aber ich darf doch davon ausgehen, dass ein Schutzhund wesensfest und sicher ist und man das schon vor einer Ausbildung zum Schutzhund testet oder??? Ich meine es kann ja nicht Sinn und Zweck sein einen "Beißer" in diesem Sport einzusetzen, oder doch?!
:
: Aber da gebe ich Dir vollkommen recht, dazu ist die BH nicht geeignet!

Ja aber hier mal ein Fall aus der Realität: Hund der sich nicht von Fremden anfassen läßt und darauf mit ZUBEISSEN reagiert (also kein züngeln, Lefzen kräuseln, brummen, grollen oder ausweichen) wird zur BH vorgestellt und die Vereinsmeier suggerieren dem Richter (weil es sich um eine DSH handelte), dass es schwirig werden könnte, die Täto zu überprüfen und man das doch besser nicht tue, damit sie nicht wieder Rückschritte macht (also WIEDER zubeißt)... der Hund wird geprüft, macht seine Schrittfolge korrekt und trägt dann den "Titel" ge prüfter Begleithund - das läuft in meinen Augen an der Realität vorbei... und wenn ich mir nun vorstelle, dass die BH in einigen Ländern einen Wesenstest erstetzt - uuups, das kann nach hinten losgehen...

Liebe Grüße,
Me & Bär


20. Mai 2001 18:57

Hallo Me,

ich gebe Dir teilweise recht.
Die BH ist übrigens nicht nur die Voraussetzung für eine Schutzhundausbildung, sondern für fast jede Art von Hundesport (Fährte, Agility, Rettungshundeausbildung...), teilweise wird dafür die Version ohne Schuß (BH-A) akzeptiert.

Wenn die BH von allen Richtern so abgenommen werden würde, wie es in der PO steht, wäre sie durchaus als eine Art Wesenstest tauglich.

Nur: Welcher Richter führt denn den Verkehrsteil so aus, wie es da drinnen steht?
Da wird der Hund auf dem Parkplatz des Vereinsheims angebunden und ein Radfahrer und ein Vereinskollege mit (bekanntem) Hund wird vorbeigeschickt - das war's. :-((

Und die vorgeschriebene "Unbefangenheitsprobe" ist meistens auch ein Witz, wie Du ja selbst schreibst.

Ich habe einmal erlebt, wie eine weibliche Richterin einen Hund, der eine tadellose UO gezeigt hatte, durch die BH fallen ließ, weil er während der Bekanntgabe der Bewertung nicht aufhörte, seinen Nachbarn anzukeifen. Das gab lange Gesichter, ist aber wohl im Sinne der PO.

Grüsse von Sabine S.