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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Noch einmal Innotek
20. Juni 2001 07:31

Hallo Andreas,

: Wenn ihm keine einzige denkbare Alternative bleibt, wozu ihn dann bestärken? Er hat ja mangels Wahlmöglichkeit nichts richtig gemacht.

Doch, natürlich hat er was richtig gemacht... er hat sich gesetzt. Ist doch egal, aus welcher ausgangssituation er sich setzt... ich kann den Hund auf einer Wiese laufen lassen, und immer wenn er sich selbsständig setzt kann ich ihn mit Futter bestätigen.. Ergebnis: Er wird das sitz irgendwann lernen, es dauert nur länger und der Hund wird öfter Mißerfolge haben, da er immer die Wahl aus mehreren Möglichkeiten hat. Wenn ich ihm diese Wahlmöglichkeit nehme, ihm also nur eine Möglichkeit gebe, warum sollte ich ihn dann NICHT bestätigen?? Ich kann doch die Handlung des Sitzens positiv verknüpfen... oder widerspreche ich mir da irgendwo?? Außerdem will ich ein gespanntes Sitz, also eine Lauerstellung für die Bestätigung, keine gelangweilte, "hingeklatschte" Sitzübung bei der der Hund in die Gegend schaut und sich auf alles Mögliche, nur nicht auf den Hundeführer konzentriert... und das erreiche ich nur durch eine Erwartungshaltung, also Spiel und Bestätigung...

Also, ich sehe da wirklich keinen Widerspruch, es geht mir ja auch nicht darum, DAS der Hund sitzt, sondern auch WIE er sitzt... freudig, gespannt, "auf dem Sprung" und voller Erwartungshaltung.

Viele Grüße

Sören

20. Juni 2001 14:21

Hallo Andreas,

: Wenn ihm keine einzige denkbare Alternative bleibt, wozu ihn dann bestärken? Er hat ja mangels Wahlmöglichkeit nichts richtig gemacht.

Laß solche Sprüche bloß nicht meinen Chef hören, der kommt sonst noch auf dumme Gedanken! Ich habe auch keine Wahl und muß mich jeden Morgen zur Arbeit quälen, und trotzdem schafft es mein Chef hin und wieder, mich so zu begeistern, daß ich meine Arbeit gerne mache. Wenn ich besonders artig bin und meine Sache gut mache, dann darf ich auch im Internet surfen und Yorkie's besuche, kommt nix bei rum bei meinder Arbeit, dann ich auch nix mir Yorkie's... *grins*

Glaubst Du im Ernst, das Leben besteht nur aus "Schwarz" und "Weiß" und ist nicht immer nur ein Kompromiß aus Zwängen und Trieben? Und warum sollte es ausgerechnet und einzig nur bei der Hundeausbildung anders sein?

Fragende Grüße

Antje

20. Juni 2001 14:45

hallo Sören
: Kannst Du Dir nicht vorstellen, das es zwischen Verzicht auf Stachelhalsband und mit sinnloser Brutalität den Hals kaputtrucken noch etwas anderes, so eine Art Zwischending gibt??? Kommt es nicht auf die dosierung an, wann der Schmerz anfängt und wann es nur "nicht angenehm" ist?? Wann werden es diese hysterischen Gegner endlich begreifen??? ;-)))

Kann es sein, daß die "hysterischen Gegner" einfach schon viel zu oft gesehen haben, daß die meisten Anwender des Stachehalsbandes eben sehr wohl Metallstacheln in den Hals des Hundes rammen um Schmerzen zu verursachen. Dazu war das Stachelhalsband ja auch ursprünglich konzipiert worden (übrigens ändert auch der neue Name Koralle oder Dressurhalsband( Frabo) nichts an der ursprünglichen Konzeption).

Es ist einfach immer die Frage wieviel Menschen welche Geschehnisse tolerieren. Autos töten leider viele hundert Menschen im Jahr. Das wird von der Bevölkerung toleriert. Waffen können auch tödlich sein und werden nicht nur zum Eigenschutz verwendet, daher werden Sie bei uns mit wenigen Ausnahmen nur in Händen der Staatsgewalt toleriert. Und nun sind eben zur Zeit viele der Meinung, daß man zur Ausbildung des Hundes nur um die eigenen Punkte noch zu verbessern, dem Hund keine Schmerzen bereiten darf. Ich kann es nur noch einmal wiederholen, das Stachelhalsband wurde nur zur Schmerzvermittlung und zu nichts anderem konzipiert

Gruß

Robert

20. Juni 2001 16:58

Hallo Robert,

nur so zur Information: Das von allen gerühmte Halti wurde von Roger Mugford ursprünglich auch nur als dauerhafte Führhilfe verwendet. Die Anlehnung an den Schnauzengriff und den damit verbundenen erzieherische Effekt war ursprünglich nicht beabsichtigt und war ein praktischer Nebeneffekt... was natürlich nicht heißen soll, das sich mit dem Halti die Hunde von alleine erziehen... ganz im Gegenteil...

Eine Gerte wurde auch ursprünglich benutzt um damit zu strafen und zu schlagen... heute wird sie als Führhilfe eingesetzt, sogar von Hundeleuten wie Ekard Lind, der durch leichte Kontaktreize die Hunde lenkt.

Ein Messer wurde auch ursprünglich zum Verletzen von Menschen erschaffen, heute benutzen wir es zum Essen.

Es ist also nicht wichtig, wozu ein Gerät oder Hilfsmittel gedacht wurde, entscheidend ist wie man damit arbeitet... und da hat eine moderne Hundeausbildung mit Stachelhalsband NICHTS mit Schmerzen zu tun, allenfalls mit angenehmen und weniger angenehmen Reizen...

Viele Grüße

Sören

20. Juni 2001 18:46

Hallo Antje,

DASS Du jeden Tag zur Arbeit gehen mußt, ist der äußere Zwang aufgrund der Notwendigkeit des Geldverdienens. WIE Du es am erflgreichsten lernst, die an Dich gestellten Aufgaben zu bewältigen, ist die andere Frage.

Ich habe noch keine meiner Angestellten bzw. besser noch Auszubildenden erlebt, die ein besseres Verständnis gezeigt hat und besser hinzugelernt hat, indem ich sie dazu gedrückt habe. Und genauso wenig, indem ich immer alles vorgemacht habe und keinen Raum ließ, für eigene Initiative. Ich erwarte da schon,das jemand auch den eigenen Grips anstrengt, um herauszufinden, wie es geht. Das motiviert ungemein, wenn jemand erst einma herausgefudnen hat, das er selbst etwas kann und er selbst eine Lösung gefunden hat

Das ist auch immer wieder der Punkt, an dem wir beimThema Strafe und Zwang völlig aneinander vorbeireden.
Mir hättest Du bei den von einfach nicht begriffenen Matheaufgaben für jede falsche Antwort eine Ohrfeige geben können, auf die richtige Lösung wäre ich dadurch nicht gekommen. Wenn da nicht mal jemand erkärt hätte, was denn nun gewollt ist und in kleinen Schritten Hilfestellung bei der Erarbeitung des Weges gegeben hätte, dann wären Erfolgserlebnisse ausgeblieben, und mit Abitur und Studium wäre es nichts geworden.

Auf diese Weise fängt man an zu lernen, wie man lernt. Nämlich anhand der Erkenntnis, dass man selbst in der Lage ist, sich sukzessive Erfolgserlebnisse zu schaffen, wenn das Ganze lernsystematisch nur sauber aufgebaut ist und das Wesen des Einzenen berücksichtigt.

Viele Grüße,

andreas




21. Juni 2001 05:28

Hallo Andreas,

: Ich habe noch keine meiner Angestellten bzw. besser noch Auszubildenden erlebt, die ein besseres Verständnis gezeigt hat und besser hinzugelernt hat, indem ich sie dazu gedrückt habe.

Bedeutet "Zwang" für Dich "drücken"? Dann reden wir aneinander vorbei... Abgesehen davon: Glaubst Du, daß Du als Chef ALLES erfährst? *grins*


: Mir hättest Du bei den von einfach nicht begriffenen Matheaufgaben für jede falsche Antwort eine Ohrfeige geben können, auf die richtige Lösung wäre ich dadurch nicht gekommen.

Nach diesem Prinzip würde ich auch nie einen Hund ausbilden wollen, wie kommst Du darauf, daß das jemand tut?


: Wenn da nicht mal jemand erkärt hätte, was denn nun gewollt ist und in kleinen Schritten Hilfestellung bei der Erarbeitung des Weges gegeben hätte...

Genau das Prinzip, wie man einem Hund etwas beibringt...


: Auf diese Weise fängt man an zu lernen, wie man lernt. Nämlich anhand der Erkenntnis, dass man selbst in der Lage ist, sich sukzessive Erfolgserlebnisse zu schaffen, wenn das Ganze lernsystematisch nur sauber aufgebaut ist und das Wesen des Einzenen berücksichtigt.

Stimmt absolut. Aber nun mal schnell noch einen Exkurs in die Abreitswelt: Du hast Deinen Lehrling mit viel Liebe und Verständnis ausgebildet, der Knabe hat auch Spaß an der Arbeit und und hat alles kapiert, was er für seinen Job braucht. Dann lernt er ein Mädel kennen und kommt keinen Morgen mehr aus der Kiste, kommt zu spät, kommt gar nicht, einer oder gar mehr Deiner Aufträge droht den Bach runter zu gehen. Sag mir jetzt bloß nicht, daß Du in so einem Fall keinen "Zwang" anwenden würdest... (Gespräch mit den Eltern, Eintrag in die Personalakte, Androhung von Kündigung/Nichtübernahme nach der Ausbildung, Streichung von irgendwelchen Vergünstigungen etc.)

Viele Grüße

Antje