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VPG nach OP ?

geschrieben von Carmen(YCH) 
VPG nach OP ?
21. Januar 2002 22:39

Hallo Leute,

ich mache mir gerade ziemliche Gedanken darüber, wie es Hundesportlich mit mir und meinem Buben weitergeht. Wir haben im Herbst auf die VPG III gearbeitet, als ich dann feststellen musste, dass der Hund eine OCD in der rechten Schulter seit 4 Jahren unerkannt mit sich rumträgt. Tja, leider ist es mein 1. Hund und sowohl ich als auch der TA haben es nicht erkannt. Nach meinem Umzug hat der neue TA dies nun festgestelt und auch operiert. Jetzt haben wir die andere Seite auch geröntgt und es sind Annzeichen einer Deformation zu erkennen. Arthrose, vermutlich durch die Fehlbelastung. Ich bin nicht so ganz darüber im klaren, ob ich jetzt einen "Sportinvaliden" habe. Meinem Gefühl nach würde ich den Sport nicht mehr aufgreifen, wenn ich mir nur das herunter kommen von der Kletterwand oder die Meterhürde vorstelle wird mir ganz schlecht. Die andere Seite ist die - falls der TA sein OK geben würde - aber auch nur dann - (OP war erst vor paar Wochen), wäre es machbar dem Buben seinen Spaß wieder zu geben. Denn trotz aller Unkenrufe einiger haben wir die VPG uns nicht erzwungen und ich behaupte wirklich, dass der Hund mit Spaß (Trieb) bei der Sache ist. Wenn wir nicht trainieren fehlt ihm immer "etwas". Ich möchte jetzt keine Antworten über Clicker haben, denn darüber weiss ich Bescheid und kann auch sehr wohl zwischen den Arten unterscheiden, mache das mit meiner Hündin auch. Das wäre für mich im Moment am Thema vorbeigegriffen, da ich mir schon Gedanken über Alternativen mache. Vielleicht können sich einige Leute vorstellen, wenn ich versuche auszudrücken, dass der "Schutzarm" irgend einen Trieb besonderst anspricht, den ich ihm eigentlich nicht vorenthalten möchte. Das man das "Beissen" (huaaahhh, hoffentlich werde ich jetzt nicht gesteinigt *g*) durch nichts ersetzen kann. Da für mich die UO dazu gehört, möchte ich nicht nur so "Kommste heut nicht, kommste morgen"-trainieren, sondern auch bei der Sache bleiben. Er soll auch nicht "punkten", sondern ich will mit ihm Sachen machen, die ihm und mir Spaß machen.

Hat also irgend jemand schon Erfahrungen mit solchen Situationen ?

Grübelnde Grüße, Carmen

22. Januar 2002 14:49

Hallo Carmen,

:Ich möchte jetzt keine Antworten über Clicker haben,

bekommst Du auch nicht :-). Wieso auch? Clickertraining ist in erster Linie eine Ausbildungsmethode, die in verschiedenen Sportarten angewendet werden kann, oder um "Tricks" beizubringen und keine eigene Sportart. Uah, das ist ja eigentlich auch schon eine Antwort über Clicker, oder :-)?

:Er soll auch nicht "punkten", sondern ich will mit ihm Sachen machen, die ihm und mir Spaß machen.
:

Also, es geht Dir nur um den Spass, den Du und dein Hund dabei haben? Weniger bzw. gar nicht um die Prüfungen? Dann wäre für mich die Sache einfach. Alles, was er weiterhin machen kann und wo der TA sein OK gibt, darf er machen. Wand und Sprung würde ich halt weglassen. Und dann entsprechend eben keine Prüfungen mehr laufen. Dann lauft ihr eben gegen euren "inneren Schweinehund". Sprich, Du versuchst einfach, für euch immer besser zu werden und wandelt die Übungen, die dein Hund nicht mehr machen darf entsprechend ab. Inwieweit die "Beisserei" (;-)) oder vielmehr das Angehen des Helfers auf die Vordergliedmasse geht, und damit evtl. zu einer ungünstigen Belastung der betroffenen Gelenke führt, kann ich Dir allerdings nicht sagen.
Oder Du versuchst Dich wirklich in einer anderen Sparte. Obedience z.B. Allerdings kann ich Dir jetzt nicht sagen, ob da beim Apportieren auch ein Sprung dabei ist.
Auf jeden Fall würde ich immer versuchen, einen arbeitswilligen Hund, und das scheint deiner ja zu sein, zu beschäftigen. Ihn in Watte packen bringt auch nichts.

Gruss Cindy

22. Januar 2002 21:30

Hy Cindy,

jaaa :-), das wäre auch eine Möglichkeit. Dem Hund ist es doch egal, ob ein Richter dabei ist, oder ob es "nur so" ist. Und der "innere Schweinehund" ist manchmal schlimmer als eine Prüfung. Ja, mit dem "nicht in Watte packen" hast du recht. Gerade heute hat er mir mal wieder sehr deutlich gezeigt, was er davon hält, 3x am Tag 10 min raus gehen zu dürfen.

Ich hoffe aber immer noch, dass sich irgend jemand auch einmal dieser Situation stellen musste. Welche Erfahrungen daraus entstanden sind. Klar, dass man immer locker sagen kann, mach doch dies oder das, aber die "Kämpfe" mit einem selbst prägen solche Situationen und darüber würde ich gerne mehr erfahren.
Oh Mann, hoffentlich quäle ich euch nicht :-)))

Liebe Grüße, Carmen

23. Januar 2002 10:50

Hallo Carmen, aus meinen Erfahrungen kann ich dir berichten wie eine Sportfreundin mit ihrem "kranken" Hund arbeitet.
Der 7jährige DSH ist absolut triebig und arbeitsgeil, leidet leider seit ca. 1 Jahr an dem neuen Gauda Equida Syndrom" (oder so ähnlich :-) ). Das ist eine Nervenlähmung (mehr oder weniger), die durch zuwachsende Knochenlöcher entsteht. Lokal an der Schwanzwurzel, also die Hinterhand betreffend. Dementsprechend lahmt der Hund ab und an, meist bei kaltem feuchten Wetter. "Stehenlassen" geht bei diesem Hund absolut NICHT, der wird sonst irre. Mit ihm wird weiterhin UO gemacht, die Hürden werden ausgelassen. Die Beißrolle gibt's nur niedrig angeboten und nicht geworfen - da speetet er natürlich dann mit Vollbremsung. Und beim SD, den er zur Regulierung braucht, wird verbellt und auch der Arm niedrig angeboten. Also Sprünge weitestgehend vermieden. Sicher gibt es Tage (Gott sei Dank wenige), da lahmt er so, das trotz TA Tabletten er zu Hause bleiben muß, aber andere Tage könnt er wieder Bäume ausreißen. Aber DAS entscheidet mehr oder weniger er selbst. Denn mit Bringsel rumhopsen und bei Spatziergängen über Baumstämme hopsen kann man ihm nicht verbieten...
Arbeite ruhig weiter mit deinem Hund, berate dich nur vorher mit deinem TA, was schädlich ist und vermieden werden muß.
Freundlichst, Astrid & Ghipsy