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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
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04. Januar 2000 15:22

Hi Julia!

Ich habs verstanden - ist wirklich interessant!!
Klappt das gut?

Weißt Du, ich habe mir bis jetzt insgesamt 5 Rettungshundestaffeln angesehen, nur eine überzeugte mich in der Arbeit auf ein Ziel: das Finden eines Menschen. Die Hunde dieser Staffel waren leider zT aggressiv gegenüber Artgenossen, aber wenn sie arbeiteten, dann liefen sie hochkonzentriert nebeneinander und suchten. Im Gegensatz zu den anderen Staffeln, wo die Hundeführer ihre Tiere zwar eifrig über den Spieltrieb zu motivieren suchten, aber manchmal hatten die Hunde eben keine Lust zum spielen yawning smiley(

Mir ist das deshalb so wichtig, weil ich mir immer vorstelle, daß zB MEIN Kind irgendwo verschütt geht, vielleicht ist es extrem kalt, vielleicht ist mein Kind Diabetiker, in jedem Fall drängt die Zeit! Und dann ist es für mich ganz ganz wichtig, daß der Hund begreift, daß es nicht wieder hollalustigSpielchen ist, sondern ernste und wichtige Arbeit (ähnlich etwa wie die Jagd im Rudel, um Nahrung zur Lebenserhaltung zu fangen). Die Verantwortung eines Rettungshundeführers ist nämlich sehr groß, ich habe bei den anderen vier Staffeln so das dumme Gefühl gehabt, daß die Leute sich dessen nicht so ganz bewußt waren. Da wurde das Auto ganz wichtig mit Rettungshundeaufklebern zugepeppt, man trägt die orangene Kleidung, der Hund aber hat nur begriffen, daß er bellen soll, wenn er jemanden findet, der irgendwo liegt. KEINER der Hunde von 3 Staffeln, die ich mir länger ansah, hielt die Suche an sich für das Allerwichtigste! Habe ich nur das Empfinden, daß die Gewichtung bei der Rettungshundearbeit (der Staffeln, die ich beobachtete) eine falsche ist?

Liebe Grüße an Dich
Daniela

PS:
Zur Erklärung:ich habe mich mal dafür interessiert, meine Hunde zur Flächensuche auszubilden, denn zwei English Setter sind in Sachen schneller effektiver Suche auf freiem Gelände optimal, gerade auch als Paar (sie werden so auch bei der Jagd eingesetzt). Aber als ich erfuhr, daß ich nirgendwo mit beiden Hunden zugleich oder zumindest parallel arbeiten kann (soooviel Zeit habe ich nämlich auch nicht) und mich die Ausbildung auch nicht so überzeugte, verwarf ich den Gedanken wieder. Ich interessiere mich aber trotzdem sehr dafür!!


04. Januar 2000 20:31

Hallo Daniela,

:Im Gegensatz zu den anderen Staffeln, wo die Hundeführer ihre Tiere zwar eifrig über den Spieltrieb zu motivieren suchten, aber manchmal hatten die Hunde eben keine Lust zum spielen yawning smiley(
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Vielleicht eignen diese Hunde sich auch einfach nicht zum Rettungshund. Man kann nicht aus jeder Schlaftablette einen guten Rettungshund machen, was nicht heißt das es deshalb nicht ein toller Familienhund sein kann. Diese Hunde sollten aber bereits beim Eignungstest rausgefiltert werden.

: Mir ist das deshalb so wichtig, weil ich mir immer vorstelle, daß zB MEIN Kind irgendwo verschütt geht, vielleicht ist es extrem kalt, vielleicht ist mein Kind Diabetiker, in jedem Fall drängt die Zeit! Und dann ist es für mich ganz ganz wichtig, daß der Hund begreift, daß es nicht wieder hollalustigSpielchen ist, sondern ernste und wichtige Arbeit (ähnlich etwa wie die Jagd im Rudel, um Nahrung zur Lebenserhaltung zu fangen).

Der Hund begreift nicht, daß es ernste wichtige Arbeit ist. Egal ob Einsatz oder Übung, der Hund sucht allein um sein Triebziel zu erreichen (Beute), nicht weil er einem Menschen in Not helfen will. Wir arbeiten hier nicht mit Lassy oder Kommissar Rex.
Wenn ein Hund nicht motiviert ist zu suchen, dann ist entweder die Ausbildung falsch aufgebaut worden oder der Hund eignet sich schlicht und einfach nicht für diese Aufgabe....das ist nunmal so.
In vielen Fälle eignen sich sogar die Hunde aber der HF ist unfähig seinen Hund zu führen. Hieraus wird auch niemals ein einsatzfähiges Team.
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Die Verantwortung eines Rettungshundeführers ist nämlich sehr groß, ich habe bei den anderen vier Staffeln so das dumme Gefühl gehabt, daß die Leute sich dessen nicht so ganz bewußt waren. Da wurde das Auto ganz wichtig mit Rettungshundeaufklebern zugepeppt,

..ist leider war. Unter den RH-Führern gibt es sehr viele Selbstdarsteller.
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: Zur Erklärung:ich habe mich mal dafür interessiert, meine Hunde zur Flächensuche auszubilden, denn zwei English Setter sind in Sachen schneller effektiver Suche auf freiem Gelände optimal, gerade auch als Paar (sie werden so auch bei der Jagd eingesetzt). Aber als ich erfuhr, daß ich nirgendwo mit beiden Hunden zugleich oder zumindest parallel arbeiten kann (soooviel Zeit habe ich nämlich auch nicht)

wenn Du wenig Zeit hast, solltest Du den Gedanken ganz schnell wieder verwerfen...ich haße nichts mehr als Leute, die abhauen sobald sie mit Ihrem eigenen Hund durch sind. Man bildet nämlich nicht nur seinen eigenen Hund aus, sondern hilft auch bei der Ausbildung der anderen Teams beispielsweise als Figurant bzw. Opfer. Außerdem steht neben der Hundeausbildung auch meist eine Umfangreiche HF-Ausbildung (ohne Hund) an.
Beim THW beispielsweise muß man nebenher eine THW-Grundausbildung absolvieren, dazu gehören beispielsweise:

Holzbearbeitung (z.B. Überblattungen herstellen, oder Kettensäge auseinander nehmen)
Metallbearbeitung
Steinbearbeitung
Handhaben der verschiedensten technischen Geräte wie z.B. Hebekissen

um nur einige wenige Dinge zu nennen.

Außerdem stehen

1. Hilfe Kurs
1. Hilfe am Hund
Trümmerkunde
Kartenkunde
Funklehrgang
...und und und auf dem Programm

Wer hierfür keine Zeit hat, hört ganz schnell von selber wieder auf. Darüber ist auch keiner böse, denn jedes Team kostet eine Menge Arbeit und es ist schade wenn man diese Arbeit umsonst investiert.
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Ich interessiere mich aber trotzdem sehr dafür!!
:
Das ist schön, vielleicht hast Du ja irgendwann mal mehr Zeit oder bist bereit Dir mehr Zeit dafür zu nehmen, denn engagierte HF kann jede Staffel gebrauchen.

Viele Grüße
Sabine

04. Januar 2000 23:04

Hallo Sabine!


: Der Hund begreift nicht, daß es ernste wichtige Arbeit ist. Egal ob :Einsatz oder Übung, der Hund sucht allein um sein Triebziel zu :erreichen (Beute), nicht weil er einem Menschen in Not helfen will.

Nein, nicht weil er einem Menschen in Not helfen will, aber ein Hund begreift durchaus, wann Spaß und wann Ernst angesagt ist. Wenn ich mit meinen Hunden spiele und irgendeinen Ball ins Feld werfe, dann holen sie ihn irgendwann nicht mehr, weil sie einfach keine Lust mehr auf dieses Spielchen haben. Einmal bin ich energisch geworden (war ein neuer Ball in hohem Gras - hätte ich nie wiedergefunden...) und ich gab den Befehlconfused smileyUCH. Mein Rüde brachte den Ball sofort. Weißt Du, ich arbeite nicht mit meinen Hunden, sie haben die für unser Zusammenleben wichtigen Kenntnisse erlernt und nun gehen wir - meist ohne irgendeine Aufgabe - einfach spazieren. deshalb besitze ich hier auch keine großen Erfahrungswerte, wir waren auch nie auf Hundeplätzen. Nur obiges Beispiel zeigt mir persönlich, daß mein hund sehr wohl zwischen Spiel und Ernst unterscheidet, zwischen fröhlichem Herumgetobe und Spielen auf der einen Seite und wichtigen Anweisungen von mir auf der anderen.


:Wir arbeiten hier nicht mit Lassy oder Kommissar Rex.

Auch wenn mein Hund nicht Lassie heißt, kann er denken. Er ist kein Roboter und ich bin davon überzeugt (siehe oben), daß er weiß, was er tun SOLL und was er tun DARF. Und er weiß auch, daß Dinge, die er TUN SOLL eben sehr wichtig sind. Man muß ihm das natürlich gut vermitteln, er muß ja erst einmal lernen, was ich von ihm verlange.


: Wenn ein Hund nicht motiviert ist zu suchen, dann ist entweder die :Ausbildung falsch aufgebaut worden oder der Hund eignet sich schlicht :und einfach nicht für diese Aufgabe....das ist nunmal so.

Ich habe - wie schon erwähnt - nicht die größte Erfahrung in diesen Dingen, hatte aber das Gefühl, daß es an der Ausbildung und nicht am Hund lag. Kann mich aber irren.

: ..ist leider war. Unter den RH-Führern gibt es sehr viele confused smileyelbstdarsteller.

Wie überall...

: Das ist schön, vielleicht hast Du ja irgendwann mal mehr Zeit oder :bist bereit Dir mehr Zeit dafür zu nehmen, denn engagierte HF kann jede confused smileytaffel gebrauchen.

Ich habe sicher nicht die Zeit, die dafür nötig wäre. Leider, es ist eine sehr schöne und vor allem sinnvolle Aufgabe!

Liebe Grüße
Daniela

09. Januar 2000 21:22

Hi Daniela,

: Ich habs verstanden - ist wirklich interessant!!
: Klappt das gut?
Na klar,sonst würde ich es ja nicht machen ;-))

Mit welcher Begründung haben die Staffeln denn abgelehnt,dass Du mit 2 Hunden teilnimmst?Kann ich nicht nachvollziehen...es kann doch nur von Vorteil sein,wenn sie wirklich ein gutes Team sind!

Aber warum machst Du es nicht "nur zum Spass"? Im kleinen Rahmen,um Deinen Hunden eine tolle Aufgabe zu geben?Anders mache ich es auch nicht,da mir die Zeit fehlt,einer richtigen Staffel beizutreten...geschweige denn,irgendwann mal wirklich zu einem Einsatz zu müssen.Ich habe 2 Kinder und mein Mann arbeitet...wie sollte das funktionieren? Aber meiner Borderhündin machts riesigen Spass und das reicht mir!Vieleicht findest Du ja ein paar Gleichgesinnte...

Viele Grüsse Julia


09. Januar 2000 21:52

Hallo Julia!

: Mit welcher Begründung haben die Staffeln denn abgelehnt,dass Du mit 2 Hunden teilnimmst?

Ich habe erklärt, wie English setter bei der Jagd eingesetzt werden und daß ich es sinnvoll fände, dies mal im rettungsdienst zu testen, der einzige Unterschied ist ja eigentlich der, daß sie nun nicht still vorstehen, sondern laut anzeigen sollen und eben keine Hühner sondern Menschen suchen. doch man sagte mir, daß GRUNDSÄTZLICH nur mit einem Hund gearbeitet wird (haben mir 4 Staffeln erklärt), und bitteschön nur so, wie der jeweilige Trainer - kein Trainer dieser Staffeln hat übrigens je einen Hund fertig ausgebildet, alle noch selbst in der ausbildung - es sagt, so und nicht anders! Und ich lasse mir zwar gern Tipps geben, aber keine Vorschriften, wie ich meinem hund etwas beibringe, nur, weil alle das so machen.

:Kann ich nicht nachvollziehen...es kann doch nur von Vorteil sein,wenn :sie wirklich ein gutes Team sind!

Dachte ich eigentlich auch, zumindest einen Versuch wäre es wert, Interesse habe ich eh nur an der Flächensuche.

: Aber warum machst Du es nicht "nur zum Spass"? Im kleinen Rahmen,um grinning smileyeinen Hunden eine tolle Aufgabe zu geben?

Ich sehe in unserer Umgebung einfach keine geeignete Staffel, die das mitmacht, naja, und meine freunde machen ja wirklich ne Menge mit, aber im feuchten Gras liegen und sich finden lassen..ich weiß nicht...

Das Interesse bleibt, vielleicht finde ich noch eine Möglichkeit, mal sehen.

Ganz liebe Grüße
Daniela

10. Januar 2000 09:50

Hallo Sabine !

Ist vielleicht schon etwas spät, so nach einer Woche :-)

Aber ein paar Sachen in Deinem Posting verstehe ich nicht so ganz...

Deine Meinung zum Bringsel teile ich übrigens. Ich kann dem (insb. in den Trümmern) auch nicht viel abgewinnen.

ABER:

: Die Ausbildung über Futter lehne ich generell ab. Meiner Erfahrung nach ist die Motivation von Hunden die über Beute ausgebildet wurden höher.
: Meistens ist es eine Notlösung um beuteschwachen Hunden auch eine Chance zu geben.

Futter ist keineswegs eine "Notlösung für beuteschwache Hunde". Vor allem würde mich brennend interessieren, was denn ein beuteschwacher Hund eigentlich ist ?
Ich kenne einige Rettungshunde, die durch Beutearbeit hochgradig beuteaggressiv sind. So unproblematisch ist die Beutearbeit also nicht.
Du schreibst an anderer Stelle etwas über "Triebziel Beute". Das würde ich so auch nicht gelten lassen. Die Geschichte mit den Triebendhandlungen u.s.w. ist überholt und Wissenschaftshistorie (aber das wäre nix für dieses Forum).

Wir probieren gerade privat mit ein paar Leuten RH-Ausbildung über Clicker aus. Die Lerngeschwindigkeit der Hunde ist enorm, die Ausdauer der Hunde hervorragend. Keiner dieser Hunde bedrängt das Opfer.

Mittlerweile bin ich der Meinung, daß beuteorientierte Ausbildung (nicht nur im RH-Bereich) die Hunde nur unnötig nervös und unruhig macht. Aber letztlich ist das auch eine Frage der Philosophie, ich will hier nun wirklich keinen Glaubenskrieg anzetteln. Und es kommt ja auch auf den Hund an...

Vielleicht ist es so, daß die RH-Arbeit noch zu sehr von der Triebdenke bestimmt ist, ich weiß es nicht. Für mich jedenfalls ist Menschensuche eine stinknormale (wenn auch komplexe) Verhaltenskette. Diese kann ich trainieren, unter Signal stellen u.s.w.

Naja, waren nur so ein paar Anregungen zu diesem Thema - wohl leider etwas Off-Topic. Sorry !

Ciao

Rolf