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Rüde u. Hündin?

geschrieben von Andrea B.(YCH) 
Rüde u. Hündin?
26. August 2003 02:59

Hallo Fories!!
Mich würde mal interessieren wie die Züchter unter euch den Alltag gestallten, wenn man einen Rüden und eine Hündin hält???
Wie haltet ihr den Rüden vom "decken" ab wenn die Hündin läufig ist?
Hintergrund meiner Frage ist, daß wir uns im laufe des nächsten Jahres zu unserem Boxerrüden eine Hündin anschaffen möchten. Da beide in die Zucht gehen sollen kommt eine Kastration nicht in Frage.
Da dann aber beide Hunde mit uns im Haus leben stelle ich es mir während der Läufigkeit sehr kompliziert vor die beiden zu trennen. Wie macht ihr das denn?
"Zwingerhaltung" kommt für mich nicht in frage und so muß ich mir dann etwas anderes einfallen lassen!
Ich hoffe mal auf viele Erfahrungsberichte und Tipps.
LG Andrea u. Karlo


26. August 2003 05:41

du kannst den Rüden nicht anders vom decken abhalten, als indem du die beiden strikt trennst!
Das muß nicht im Zwinger sein, aber zumindest im Haus in getrennten Räumen - und zwar sicher, d.h. so, dass nicht mal jemand eine Tür offen läßt oder die Hunde selbst die Türen öffnen können.
Eine Alternative wäre es, einen der beiden (bevorzugt den Rüden) für diese Zeit bei guten Bekannten in Pflege zu geben.

Ohne Trennung geht es nicht!
Glaub mir, ich hab auch gedacht, es muß anders gehen - tut es nicht, Hunde sind sehr erfinderisch wenn es um ihren Sexualtrieb geht, wenn du sie nicht trennst, hast du schneller unerwünschten Nachwuchs als dir lieb ist.
Meine Hunde leben im Haus und im eigenen Hundehaus draußen (im Rudel) Ich habe so immer die Möglichkeit, sie zu trennen.
Als ich anfangs nur 2 Hunde hatte, habe ich einen Raum mit einem Babygitter abgesperrt, in dem Raum war die Hündin, wenn ich in der Nähe war, war ich nicht dabei, kam sie hinter verschlossene Tür.
Es gibt immer wieder Leute, die meinen, ihr Rüde läßt auf ihr KLommando die Hündin in Ruhe. Mag sein, aber ist man 24 Std. am Tag in der Nähe? Wohl kaum.
Ein weiteres Problem ist, dass manche Rüden schier durchdrehen, wenn sie von der Hündin nicht wenigstens ein kleines Stück räumlich getrennt sind. Unserer stand kurz vor dem Herzanfall, wenn er aber das Gitter hinweg die Hündin sehen und intensiv riechen konnte, aber nicht zu ihr konnte, er hat da sehr gelitten.

Überleg dir also, wie du die beiden für 2-3 Wochen richtig getrennt halten kannst, oder überleg dir die Anschaffung des Rüden nochmal.



26. August 2003 06:59

Hallo Andrea,

ohne "Zwingerhaltung" geht es sowieso nicht, wenn Du züchten willst, zumindest nicht bei einer so großen Rasse. Wobei ein "Zwinger" ein Ort ist, an welchem man einen Hund oder mehrere Hunde "räumlich fixieren" kann. Auch ein "Wurfraum", wie ihn viele Züchter haben, ist ein "Zwinger" (obwohl viele Züchter mit "Wurfraum" behaupten, daß sie keine "Zwingeraufzucht" betreiben...).

Ein sicheres Trennen der Hunde während der Läufigkeit ist unumgänglich, weil man nicht rund um die Uhr beide Hunde immer zu 100% im Auge haben kann. D.h. die Hunde müssen während der Hitze der Hündin z.B. bei Abwesenheit der Besitzer so untergebracht sein, daß keiner irgendwelche Türen öffnen kann. Bedenken muß man, daß der Trieb von Rüde und auch Hündin so groß sein kann, daß diese ziemlich massiv und einfallsreich werden. Ein stabiler Zwinger/Auslauf, mit Dach drauf und nach unten gegen Durchgraben abgesichert, ist dann ziemlich beruhigend, wenn's z.B. beim Einkauf mal etwas länger dauert.

Spätestens wenn die Hündin Welpen bekommt brauchst Du sowieso einen Zwinger mit Auslauf bzw. einen Wurfraum (= Innenzwinger) und einen Außenauslauf. Die meisten Hündinnen möchte vor dem Werfen ihre Ruhe haben und werden auch anfangs nach dem Werfen von der Anwesenheit eines anderen Hundes in Nähe der Wurfkiste beunruhigt. Und wenn die Welpen älter werden, brauchen sie ein Plätzchen, an dem sie auch ohne Aufsicht ungefährdet spielen können.

Wenn man die Hunde entsprechend daran gewöhnt, ist der Aufenthalt in einen gut angelegten Zwinger/Auslauf für sie auch kein Aussperren bzw. eine Strafe. Es kann sogar recht interessant für sie werden, wenn sie dort Dinge tun dürfen, die sie im Haus und im Ziergarten nicht dürfen (z.B. Ochsenbeine beknabbern, Pansenstücke vergraben usw.). Eine positive Einstellung zum Zwinger bzw. Auslauf bekommen die Hunde, wenn man die Fütterung dort vornimmt.

Sicherlich ist es aber nicht richtig, einen Zwinger in den Garten zu stellen, möglichst noch dort, wo der Hund nix sieht, und ihn dann "bei Bedarf" (= Hitze der Hündin) mehrere Tage oder Wochen dort drin wegzusperren, ohne Gewöhnung an dieses Etablissiment. "Ihren" Zwinger bzw. Auslauf sollten die Hunde bereits vor dem wirklichen Bedarf kennen und schätzen gelernt haben.

Viele Grüße

Antje

31. August 2003 17:52

:Hallo Andrea,

wenn du anfangen willst zu züchten ein guter Ratschlag: Geh zu einem guten Deckrüden und lasse dir Zeit mit der Anschaffung eines eigenen Rüden. Woher willst du wissen ob sie wirklich zusammenpassen? Außerdem ist es auch nicht das Richtige dann immer den gleichen Rüden zu nehmen. Auch wenn du einmal eine Tochter aus einem Wurf behalten möchtest kannst du ja deinen Rüden auch nicht mehr zum Decken nehmen...
Es gibt viele Gründe gegen einen Rüden.
Nimm lieber 2 Hündinnen.

Gruß Christina

02. September 2003 03:25

Hallo Christina!
Da hast du mich verkehrt verstanden! ;-)
Unser Rüde wohnt schon seit einem Jahr bei uns und ich "arbeite" mit ihm auf die Zuchtzulassung hin.
Ich habe mir letztes Jahr ganz bewusst einen Rüden angeschafft, weil das Thema "Zucht" doch sehr komplex ist und ich mich ersteinmal auf die Deckrüdenhaltung beschränken wollte.
Nun möchte mein Mann auch aktiv in den Hundesport einsteigen und mit einem "eigenen" Hund arbeiten und es bietet sich daher an eine Hündin anzuschaffen.
Das man die beiden nun nicht immer miteinander verpaart ist klar und genau da liegt auch das Problem. Ich müsste die beiden ja 2x im Jahr räumlich voneinander trennen und brauche da mal eure Erfahrungen wie ihr das so anstellt.
Glücklicherweise ist Karlo noch jung (14 Monate) und ich habe mit meinem Mann abgesprochen mit dem Zweithund noch zu warten. Wir werden uns also ersteinmal ersteinmal mit der Ausbildung beschäftigen so wie es von vornerein gedacht war.
LG Andrea u. Boxer Karlo

02. September 2003 11:21

Hallo Andrea,

tut mir leid, da habe ich dich wirklich falsch verstanden.
Ich habe auch einen 7jährigen Deckrüden. Vor 4 Jahren habe ich mir eine Hündin gekauft, mit dem Wunsch zum Züchten. Allerdings hat die Hündin eine andere Rasse als der Rüde.
Jetzt habe ich natürlich alle 6 Monate Streß im Haus. Bis zum eigentlichen Decktag verhält sich der Rüde wie immer (natürlich lassen wir sie aber auch in dieser Zeit nie alleine zusammen) dann wird es aber "lustig". Unser Rüde versthet die Welt nicht mehr warum er seine heißgeliebte Freundin nicht "vernaschen" darf, er heult ewige Zeit, frißt nicht und ist dann ein richtiges Nervenbündel.
Natürlich geht es, vielleicht habt ihr ja auch Freunde die euren Rüden in dieser Zeit nehmen können.
Noch etwas erfreuliches, bei unserem Rüden war es am Anfang viel extremer als heute. Vielleicht hat er sich ja daran gwöhnt.
Außerdem kann ich es mir auch ganz schön vorstellen so eine komplette Hundefamilie zu Hause zu haben.
Liebe Grüße
Christina