Hallo Ihr Lieben!
Nun habe ich Zeit für Nestbeschmutzung H::;:;:G
Die beschriebenen Zustände in DSH-Zuchten sind traurige Realität im SV. Teilweise gehen Züchter aus beiden Lagern diesen Weg, nachdem sie sich irgendwann mal einen Namen durch qualitativ hochwertige Zucht gemacht haben.
Die Zuchtordnung sieht vor, dass in einer Zuchtstätte 10 Würfe pro Jahr fallen dürfen, pro Hündin 2 pro Jahr bei Wurfstärken bis 8 Welpen. Theoretisch ist es sinnlos, 20 Zuchthündinnen zu halten, praktisch sieht es so aus, dass bei solchen Züchtern mehrere ähnlich klingende Zwingernamen angemeldet sind. Ich darf hier nicht outen, deshalb anonymisiere ich mal: Zwinger von Musterhöhe (Gattin), Musterblick (Züchter), Haus Musterblick (Sohn des Züchters) und schon darf man 30 Würfe pro Jahr ziehen (Insider erkennen bereits, wer gemeint sein könnte. Natürlich geht auch von Muster, von Team Muster, vom Kap Muster. Irgendwie muss ein gemeinsamer Nenner zu finden sein, damit die Käufer mit dem Ursprungsnamen assoziieren können.
Die Zuchtpolitik sieht bei sehr vielen, auch oder gerade bei kleinen Hobbyzüchtern, so aus, dass die Hündinnen mit 4-6 Jahren nach 2-8 Würfen verkauft werden, dann kann ein Zuchteinsteiger damit noch Würfe machen, ohne die Vorarbeit (Prüfung, Schau, Körung) zu leisten, und richtig Geld bringen die auch noch. Deckrüden kann man bis ans Lebensende einsetzen, sind die gut im Deckgeschäft, bleiben sie und wenn nicht: die Asiaten und Amerikaner sind immer auf der Suche nach Deckrüden zur Verbreiterung ihrer Blutbasis. Das Geschäft mit Zuchthunden blüht, besonders bei der Hochtzucht (das sind die Kommissar-Rex-Modelle, auch erhältlich als Fließheck).
Das ist keine Hundehaltung mit Herz, das ist knallhartes Geschäft. Getragen wird es von denen, die ihre Hunde nach Namen, Titeln, Aussehen oder aus Mitleid kaufen. Bei mir seht ihr das schicke Wohnzimmer, die beiden gepflegten Hündinnen, sogar einen gepflegten Rüden dazu und wenn ihr hinter die Kulissen schaut, sehr ihr einen recht ungepflegten Garten dazu, denn der ist den Dreien nicht gewachsen. Und alle paar Jahre seht ihr bei mir auch mal Welpis, wenn ihr schnell sein, denn die sind rasch auch wieder fort. Wer immer Welpen und auch ältere Hunde abzugeben hat, züchtet auf Kommerz.
Klar, wenn ich den Platz hätte, würde ich auch mal 2 Hündinnen behalten, bis sie 1 Jahr sind, und mich dann entscheiden, mit welcher ich weiterzüchten möchte, und dann die andere verkaufen (oder verschenken, wenn sie zuchtausschließende Mängel hat). Daran ist nichts Schlechtes. Nur ein Hund, der mit mir als Partner Sport getrieben hat bzw. Welpen für mich gezeugt oder geboren hat, der bleibt. Genau genommen, ist jeder Hund geblieben, für den ich mich
entschieden habe. Aber so bin nun mal ich und andere sind anders und sehen ihre Bindung zu den Hunden nicht so emotional wie ich.
Wir müssen wohl mit dieser Tatsache leben. Mir bleibt nichts als solchen Züchtern keine Käufer zu vermitteln (als Zuchtwart vermittle ich ja auch), mich mit Terminschwierigkeiten aus Wurfabnahmen bei solchen Züchtern rauszureden (verhindern kann ich die Wurfabnahmen nämlich nicht, weil die nicht gegen die Zuchtordnung verstoßen) und meine Zucht so zu praktizieren, dass ich mein Spiegelbild ertrage.
Der Rest liegt an euch, den Interessenten.
LG, Liesel