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Rege mich auf! Züchter und Second Hand Hunde

geschrieben von blodwyn 
Rege mich auf!
01. Dezember 2009 10:52
Auch wenn ich mich, als privater Hundehalter, mit der Zuchtmiete, nicht so wirklich anfreunden kann, sehe ich doch ganz klar den vernünftigen Sinn darin. Und auch wenn sich Züchter lieber von Hunden trennen, um einen überschaubaren Bestand zu halten und sie in Familien geben, anstatt sie zu sammeln, kann ich nur sehr unterstützen. Ich finde das ganz furchtbar, wenn Züchter die Hunde(alte und nicht zur Zucht geeignete oder welche auch immer)lieber horten, als sie abzugeben. Den Tieren gegenüber ist das mehr als unfair, aber ich kenne einige Züchter, die das absolut ablehnen. Aus welchen Gründen auch immer. Was macht das denn für die Hunde für einen Sinn, zwar lebenslang in ihrem alten Zuhause zu bleiben, aber keine, jetzt vielmals Entschuldigung, Sau, kümmert sich richtig um sie??? Sie hocken evtl. nur irgendwo in den Zwingern 'rum und versauern. Von der anderen Variante profitieren doch alle, in erster Linie aber die Hunde... thumbs up

01. Dezember 2009 14:16
Quote Susanne:
Ich finde das ganz furchtbar, wenn Züchter die Hunde(alte und nicht zur Zucht geeignete oder welche auch immer)lieber horten, als sie abzugeben.

Hallo Susanne,

am besten fände ich, wenn Züchter gar nicht erst so viele Hunde halten, dass dabei welche auf der Strecke bleiben.

Ich wollte auch meine älteste nun aus dem Sport nehmen, sie ist jedoch fit und will arbeiten. Also muss ich mir die Arbeit machen und sie weiter sinnvoll beschäftigen, wenn sie auch kein Training auf Wettkampfniveau erhält. Die logische Konsequaenz daraus ist, dass ich es mir nicht leisten kann (zeitlich und von der eigenen Fitness her), eine Hündin aus ihren nächsten Wurf zu halten, und das gilt auch für Würfe der anderen Hündin. Das Prinzip der Zuchtmiete dagegen ermöglicht es mir, eine Generation zu überspringen.

Wäre es fairer, diese Maus, die mit mir im Sport durch dick und dünn gegangen ist und mir einen Wurf überdurchschnittlicher Nachkommen bereits beschert hat, irgendwohin abzuschieben um Platz zu machen für einen Nachkommen, der noch nichts für mich geleistet hat? Ich finde das ebenso verwerflich wie horten und vernachlässigen. Der Hintergedanke bei beiden Vorgehensweisen ist rein kommerziell.

LG, Liesel

01. Dezember 2009 15:03
Ja, Liesel, das wäre sicherlich der allerbeste Weg, aber ich fürchte, reines Wunschdenken. Auch glaube ich, (nein, ich weiss es, kann da aber nur aus der Collieszene sprechen)bis auf wenige Ausnahmen, machen die meisten Züchter rein gar nix mit ihren Hunden. Die werden nur mal rausgeholt und gebürstet, wenn sie fotografiert werden sollen bzw. zu Ausstellungen oder wenn Interessenten kommen, ansonsten sehen die aus wie die Filzkugeln und dümpeln auf den Grundstücken vor sich hin...Spaziergänge und Beschäftigung...Fehlanzeige... G;;G Und das bei diesen hochintelligenten arbeits- und bewegungsfreudigen Hunden... F::

Da wäre eine Abgabe, auch gerade der älteren Hunde, ganz bestimmt nur am besten, weil die Hunde dann die Chance bekämen, endlich wirklich artgerecht bewegt und beschäftigt zu werden. Blieben sie beim Züchter, hätten sie das Gleiche in Grün, wie schon ihr Leben lang... j<::J

08. März 2011 08:22
Ich wollte das brisante Thema noch einmal aufgreifen und updaten, was in dem Jahr meiner Abwesenheit passiert ist.

Der Unfall-Deckakt (siehe anderen Thread) endete tragisch. Die Hündin hatte einen Darmverschluss im letzten Drittel der Trächtigkeit, sie warf zu früh und binnen 10 Tagen starben auch die Welpen, die die Geburt überlebt hatten. Es wären 3 Jungs und 3 Mädels gewesen, alle dunkelgrau. Durch diesen Vorfall bekam Püppi Pankreatitis, hat einen Schaden zurückbehalten (eingeschränkte Enzymbildung) und deshalb habe ich sie aus der Zucht genommen obwohl ich mit ihr noch züchten dürfte laut Zuchtordnung. Selbstverständlich bleibt Püppi bei mir.

Die Minnimaus hatte noch einen Wurf. Ein Mädel habe ich behalten als Miteigentum, das Mädel hat aber ein traumhaftes Zuhause bei einer herzensguten Sportkollegin. Sie macht sich in einem großen Haus mit großem Garten breit und hat die 4 erwachsenen Familienmitglieder samt ausgewachsenem Hundekumpel fest im Griff. Wenn ich in einigen Jahren mit ihr einen Wurf züchten kann, wird sie der Freundin ganz gehören und eine ihrer Töchter wird bei mir einziehen.

Minnimaus hat sich übrigens immer noch nicht in Rente schicken lassen eye rolling smiley Zwischen dem tragischen Wurf und ihrem eigenen habe ich sie mal eben nahezu untrainiert für eine Kreisprüfung ausgepackt, dort belegte sie den 2. Platz und qualifizierte sich zur Landesmeisterschaft im März 2010, wo sie den 13. Platz belegte. Mittlerweile verdient Minnimaus ihr eigenes Geld, als Diensthund im Objektschutz. Rente will sie immer noch nicht X::: Aus der Zucht habe ich sie allerdings schon genommen. Es gibt 9 gesunde, überdurchschnittliche Nachkommen aus 2 Würfen von ihr von denen 1 bereits in der Zucht ist und 3 noch Zuchthündinnen werden sollen. Das reicht ja wohl, oder?

Mein Junge hat sich zum stattlichen Kerl gemausert der seine Dominanz mittlerweile ständig raushängen lässt. Er läuft durchs Leben und den Sport mit einer Körperhaltung, die deutlich besagt "ich Chef, ihr nix". Außer wenn er seine Clique trifft, dann mutiert er wieder zum Welpen. Seine Clique, das ist ein Shi Tzu Pärchen, eine Zwergpinscherhündin und ein Akbash-Mix-Rüde. Sieht witzig aus, wenn die beiden Riesenkamele mit den kleinen Fiffis durch den Wald fetzen. Übrigens: Chef dieser Clique ist die Zwergpischerhündin! Einer Hündin ordnet er sich also immer noch unter.

Die ersten Interessenten für Deckakte haben sich gemeldet, wenn einer kommt habe ich immer noch die Option, einen seiner Nachkommen für die nächste Generation auszusuchen.

In den nächsten Jahren werde ich also züchterisch gesehen "die Beine hochlegen".x:::::::

CU Liesel