Crispy war leider schon mehrmals stationär in einer Tierklinik und soviel Angst ich auch hatte, sie hat es jedesmal gut überstanden. Zu den Nachuntersuchungen ist sie ins Wartezimmer gestürmt und hat sich am Empfang hochgestellt um ihren Keks (selbstgemachte) zu bekommen. Wenn Ihr Name aufgerufen wurde, hat sie wie ne wilde ins Behandlungszimmer gezogen und wenn "ihre" Tierpflegerin da war, gabs ne freudige Begrüssung.
Als ich das alles gesehen hatte, war klar, so schlimm kann es nicht gewesen sein. Für mich war es 100% schlimmer als für den Hund. Und Crispy war sehr jung damals (doppelter Beinbruch mit 4 OP's).
Je nach Gesundheitszustand des Hundes wird natürlich spazierengegangen mit den Hunden. Also zumindest hier in Zürich. Zur Klinik gehört ein grosser Park und dank Kotaufnahmepflicht in der Schweiz tritt man auch nicht ständig in Haufen. Die Studenten (Uniklinik und Uni gleich nebenan) und die Praktikanten gehen regelmässig mit jedem Hund. Hat der Hund irgentwelche Auffälligkeiten (wie einen Fixateur etc) geht eine Tierpflegerin mit dem Hund. Es gibt in der Klinik sowohl Tierarzthelferinnen und auch Tierpflegerinnen, die sich zB auch um die Ernährung etc kümmern. Crispy ist jeden Tag mehrmals für kurze Strecken draussen gewesen und konnte sich dort problemlos versäubern.
Es gibt auf dem Gelände sogar ein grossen Aussengehege. Hunde die längere Zeit dort sind, sind auch dort untergebracht und haben jederzeit "Freigang".
Ueber die Gassiegehzeiten, Output und Co wird genaustens Buch geführt und man kann diese Daten auch einsehen. Man sieht, wann, wer und wielange Gassie gegangen wurde und kann die entsprechende Pfleger dann auch fragen.
Also mein Hund, der sehr sehr sensibel ist (Aussie halt) geht auch heute (ca 2 Jahre später) ohne Probleme zu jedem TA. Wäre etwas schlimmes in der Klinik passiert, würde sie anders reagieren.
In Zürich werden die Hunde jedenfalls sehr gut behandelt und man gibt sich grosse Mühe. Auch was spezielle Wünsche angeht (Crispy hat homöopathische Mittel mitgegeben bekommen um die Narkose Nachwirkungen zu verringern und den Knochenwachstum zu beschleunigen). Auch kommt dort der Physiotherapeut auf Wunsch zum Hund und man kann schon dort, soweit möglich, mit der Behandlung anfangen.
Klar ist der Nachteil, das man seinen Hund nicht besuchen darf bzw nicht bei ihm bleiben darf. Aber es ist schon so, das sich die Gefühle des Menschen auch auf den Hund übertragen. Und wenn der Mensch Angst hat, hat der Hund diese Angst auch bzw fühlt sie. Viele Hunde sind nach einem Besuch viel zu aufgewühlt und kommen dann gar nicht mehr zur Ruhe. Besuche sind aber ab einer bestimmten Anzahl von stationären Tagen erlaubt. Crispys längste Zeit waren 4 Nächte und ich habe sie nicht besucht. Okay ich habe auch 4 Nächte nicht geschlafen,kaum gegessen und war in Gedanken (und am Telefon) immer dort.
Falls Ihr noch Fragen habt, vielleicht kann ich ja antworten. Allerdings nur was die Uniklinik ZH betrifft. Ich werde und bin immer wieder dorthin gegangen und kann es auch nur empfehlen. Uns wurde sehr sehr geholfen und Crispy ist nichts mehr anzumerken. Selbst auf den Röntgenbildern sieht man weder die alte Bruchstelle, noch die Stellen vom Fixateur etc. HD Röntgen war einwandfrei und sie kann jeden Hundesport ausüben.
Beim TA wurde mir damals gesagt, das ich damit rechnen muss mit meinem Hund den Hundesport aufzugeben und damit rechnen soll das sie lahmen wird...Nichts ist davon passiert!!!
Gruss Wendy