: als belesene Hundebesitzerin eines 2 Jahre alten Borders stelle ich
: mir solangsam die Frage, wie und ob ich die ganzen Philosophien
: mischen kann. Ich kann Fennel u.a. gut nachvollziehen mit der Theorie
: der Unterordnung und praktiziere es auch so weit wie es geht und es
: kommt auch gut an. ...*snip*... wie sich diese klassische : Konditionierung mit der Rudelführer-Theorie versteht...*snip*...
als belesene hundebesitzerin solltest du wissen, dass eine rudelführer-
theorie keine theorie und auch keine philosophie ist... *lacht*
entschuldige bitte diese kleine stichelei....
ein rudelführer ist einfach _die_ autorität innerhalb eines sozial-
verbandes... nicht mehr, nicht weniger... das ist in einer menschlichen
familie im regelfall die person, die den status "familienoberhaupt"
innehat und dessen entscheidungen zumeist deshalb akzeptiert werden,
weil das beflogen dieser entscheidungen für alle anderen die beste
lösung darstellt. nehmen wir die schlechten beispiele mal aus der
betrachtung heraus, wo der "entscheider" nur ein despot ist.
in einem (wilden) hunderudel ist eben derjenige der boss, der am
besten für die position geeignet ist, weil er damit am meisten dem rudel
dient. das muss nicht mal immer der stärkste sein, also derjenige der
sich das mit gewalt erobert hat.
also... der rudelführer ist einfach nur der anerkannte boss. bei
hunden hat sich leider der allgemeine irrtum etabliert, das viele
hundehalter glauben, sie wären einfach deshalb der boss, weil sie eben
mensch sind und der hund eben nur hund... is aber nicht so.
"boss" ist man nicht per verfügung, oder erlass, oder weil mans
gerne sein will... sondern weil man die kompetenz dazu hat...
und das muss man den hunden beweisen... so einfach ist das. man
muss sich das erarbeiten.
das clickertraining hat mit dieser boss-geschichte zunächst mal primär
nichts zu tun. und auch das clickern ist keine philosphie oder eine
theorie. man muss sich allerdings eine menge theoretischer kenntnisse
erarbeiten.
nimm es einfach so hin, dass clickern ein recht guter weg der
verständigung ist, um dem hunde gewisse dinge zu "erklären", um eben
ein ausbildungsziel zu erreichen.
also... boss-sein findet im rahmen des sozialen umgangs miteinander
und untereinander statt. clickertraining ist eine weg den hund zu
unterrichten, um ein ausbildungsziel zu erreichen.
: ...d.h. ob ich den Hund nicht vollkommen durcheinander bringe,
nö, tuste nicht..
: wenn er auf einmal wieder Leckerlie ins Maul geschoben bekommt.
warum bekommt er denn keine?
T.