Grüß Euch Inge und Sonja,
das problem ist schön eingefahren!
Sonja sagt...
: ..., sondern ich agiere entsprechend und gehe so lange, bis der Hund mir folgt und das muss nicht unbedingt stehenbleiben sein, sondern rückwärtsgehen oder links/rechts gehen usw., stürmt der Hund an mir vorbei, gehe ich wieder in die andere Richtung und genau das halte ich auch auf Spaziergängen für realistisch und man kommt schon weiter. Zudem warte ich nicht erst darauf, bis der Hund am Ende der Leine hängt.
Dazu dient eingentlich das warnsignal. In diesem zusammenhang, würde ich nach dem signal bei straff werdender leine die richtung wechseln (sofern das geht). Im übrigen, wann die leine "straff" wird, definieren wir. Ich kann noch einen meter leine übrig haben, aber an dieser stelle festhalten. Brauche ich dazu kraft, ist die leine für mich - und für den hund - straff.
: Bei den Tierheimhunden fange ich (räusper) mit ner 5-Meter-Leine an, natürlich haben die einen entsprechenden Bewegungsdrang, ...
Ein ganz anderer weg ist es, in lockerem trim-trab zu laufen, das fällt dem hund leichter. Aber natürlich kann das nicht jeder mensch.
: ... Es geht eben ziehend nur niemals dahin, wohin der Hund möchte und ich kann für mich sagen, dass es ausnahmslos funktioniert! (
Dem kann ich beipflichten. Das problem ist aber das niemals. Gelegentlich ist eben variabel bestärkt. Strenge dich noch mehr an, du schaffst es. Und wenn der welpe es gelernt hatte, hat er es erste einmal drauf.
: Meine Trainerin macht das genauso wie oben beschrieben. Der schwarze Labbi neulich zog seinen Besitzer eigentlich mehr durch die Gegend...die Trainerin zeigt dem Besitzer (der schon ganz verzweifelt war) das es wirklich auch anders geht.
Da haben wir einen wichtigen punkt. Ein anderer hundeführer,den der mensch noch nicht kennt, kann sehr hilfreich sein. Der hund wird jetzt testen, woran er ist. Und ist diese(r) so wie du schreibst...
: Und siehe da - der Hund läuft neben der Trainerin und sieht diese an!!
: Die hat nix gemacht, ausser ihn im richtigen Augenblick zu loben und Richtungswechsel timing-genau zu machen.
... dann wird es. Man darf sich nur als halter des hundes nicht bloßgestellt fühlen. Der trainer hat einen riesenbonuns, der hund kennt ihn nicht.
Inge fragt noch...
:Was läuft hier verkehrt? Ich habe auch schon geclickert, wenn er gut mit loser Leine läuft. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er weiß wofür er dann das Leckerli bekommt.
Der hund weiß lange erst einmal überhaupt nicht, wofür er es bekommt, trotzdem ändert sich sein verhalten. Das gelernte wird erst langsam bewußt - auch beim menschen.
Als belohnung beim icht zerren, zählt aber für die meisten hunde nicht futter, sondern zugang zu interessanten orten. Das sollte man nicht außer aucht lassen.
Ein weiteres problem ist der löschungstrotz. Der hund hat schon gut gelernt, zieht nur noch wenig, aber plötzlich gibt es einen rückschlag. Genau das ist der punkt, an dem man nicht aufgeben darf. Dieser rückfall gehört mit zum lernprozess. Durchhalten!
Wenn der hund in der fußgängerzone zieht, würde ich mich mit ihm einfach irgendwohin setzen, wo er in ruhe gerüche und sonstige eindrücke aufnehmen kann. Ein kleines stück weiter gehen und wieder etwas ruhen.
Wenn andere hunde kommen, verlangt man ein SITZ, bevor er (unangeleint) kontakt aufnehmen darf. Das gilt natürlich nur für umgebungen und andere hunde, bei denen das möglich ist. Aber gewisse rituale können gerade hier sehr hilfreich sein.
tschüß Martin & Mirko