Mein Hund langweilt sich zu Tode
30. August 2003 15:25

Hallo Tina,
ich glaube Du machst Dir zuviel Sorgen, es gibt eben Hunde die auch ohne Spielen glücklich sind. Meine ältere Hündin, jetzt auch 8 Jahre spielt seit ihrem ersten Lebensjahr nicht mehr. Als Welpe, Junghund klar, aber später fand sie Ballspielen und co. langsweilig.
Ich dachte auch immer , es liegt an mir, habe ein Kollektion von sämtlichen Spielzeugen und alles Lind bis richtig spielen gelesen, irgendwie fand sie es immer blöd. Ich hatte vorher eine Hündin die gerne gespielt hat und meine Kleine Hündin ist ein begeisteter Spieler, nicht mal da macht die Große mit, also glaube ich nicht mehr das ich sie nicht richtig animiere.
Sie ist eben wie sie ist, schnüffelt lieber ihre Wege ab, kommt gerne mit und beobachtet alles und spielt ab und zu gerne mit anderen Hunden. Sie liebt es z.B. einfach nur auf dem Grundstück zu liegen und beobachten, während die Kleine immer beschäftigt werden will.
Empfehlen kann ich Dir die Sache mit dem Futterbeutel, so habe ich meine Süsse endlich nach 6 Jahren dazu bekommen, freudig zu apportieren (vorher hat sie es auch gemacht, aber es war nur die Ausführung eines Befehls wie Platz). Futterspiele aller Art sind immer gut, also einfach Leckerlie durch die Gegend werfen und sie sucht es oder eine leichte Fährte mit Erfolgserlebnis, darf bei ihr wirklich nur max 30 m sein sonst hört sie auf. Den Futtelbeutel kannst Du verstecken und sie suchen lassen, das ist echte Kopfarbeit.
Du schreibst Kopfspiele fesseln sie höchstens 5 Minuten, das ist doch schon gut, denk dran Kopfspiele sind anstrengend und wenn Du merkst sie hat keine Interesse mehr, höre rechtzeitig auf.
Genau wie beim Menschen gibt es Hunde die nicht ständig Action brauchen und mit 8 kommt sie auch langsam in die Jahre. Laß sie einfach an Deinem Leben teilhaben und Du wirkst sehen, wenn Du Dir nicht ständig Sorgen machst geht es Euch allen besser.

Liebe Grüße Jana

30. August 2003 17:41

Hallo Tina,

: Eventuell, ich möchte, dass ihre Augen strahlen, und deshalb probiere ich es immer wieder.
:

Vielleicht ist dein Hund ganz zufrieden, so wie es ist? Hast Du dir das schon mal überlegt? Nur weil ein Hund nicht mit einem "lechz, was kann ich als nächstes tun"-Blick vor Dir steht, heisst das nicht, dass er sich langweilt?
Vielleicht ist nicht dein Hund und seine "Spielunlust" das Problem, sondern deine Einstellung?
Das soll jetzt kein Angriff gegen Dich sein. Aber überlege Dir das mal. Du erwartest, dass dein Hund so ist, wie Du es haben möchtest. Dabei solltest Du deinen Hund so akzeptieren, wie sie ist.

Ich habe vor meinen beiden Grosspudeln ein Zwergpudel gehabt, und zusätzlich noch zwei Berner. Der Zwerg und jetzt auch die Grossen, da muss man nur den Arm mit einem Ball oder ähnliches heben, und Hundis stehen auf dem Sprung. Die beiden Berner wären im Leben nicht auf die Idee gekommen, einem Ball nachzurasen wie die Irren. Haben sie deswegen weniger Spass am Leben gehabt, langweilten sie sich?

Gruss Cindy

30. August 2003 18:03

Hallo Tina,

: Kampf würde ich es nicht unbedingt nennen. Ich bin wirklich kein Mensch, der von seinem Hund Leistung abverlangt. Ich möchte nur einfach, dass sie mehr Freude am Leben hat.

Hmmm, "Leistung" definiert sich nicht nur durch Zeiten, Punke und Fehler auf Prüfungen.
Du verlangst von deinem Hund genaugenommen auch eine "Leistung". Die "Leistung" einen "glücklichen Eindruck" auf dich zu machen. Wobei Du auch noch definierst, wie ein glücklicher Hund auszusehen hat.
Nur, ein Hund ist keine Maschine, da gibt es keine Vorschrift, wie sich ein glücklicher Hund verhält, wie er sein Glück zeigt.

Gruss Cindy

30. August 2003 18:59

Hallo Cindy,

: Vielleicht ist dein Hund ganz zufrieden, so wie es ist?

Unglücklich ist sie nicht.

grinning smileyabei solltest Du deinen Hund so akzeptieren, wie sie ist.

Gut, Du schreibst weiter unten, Du hättest Berner gehabt und jetzt Pudel. Ich habe auch noch keinen Berner hinter einem Ball herlaufen sehen. Ich habe einen äusserst agilen Pudelmischling von 9 Kilo. Sie m ö c h t e am liebsten den ganzen Tag Action. Ich kann ihr nicht immer das bieten, was sie möchte. Sie liebt z. B. Zoobesuche, sie liebt es, laufend Besuch zu haben. Das kann ich ihr nicht bieten, und deshalb tut es mir leid, wenn sie nur auf dem Sofa liegt.

Verstehst Du mich mit diesem Hintergrund vielleicht besser?


Liebe Grüsse

Tina


30. August 2003 19:06

Hallo Jana,

: Empfehlen kann ich Dir die Sache mit dem Futterbeutel, so habe ich meine Süsse endlich nach 6 Jahren dazu bekommen, freudig zu apportieren (vorher hat sie es auch gemacht, aber es war nur die Ausführung eines Befehls wie Platz). Futterspiele aller Art sind immer gut, also einfach Leckerlie durch die Gegend werfen und sie sucht es oder eine leichte Fährte mit Erfolgserlebnis, darf bei ihr wirklich nur max 30 m sein sonst hört sie auf. Den Futtelbeutel kannst Du verstecken und sie suchen lassen, das ist echte Kopfarbeit.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das mit dem Futterbeutel gut bei ihr ankommen wird. Ich werde alles beherzigen, was Ihr mir geschrieben habt.

und mit 8 kommt sie auch langsam in die Jahre. Laß sie einfach an Deinem Leben teilhaben und Du wirkst sehen, wenn Du Dir nicht ständig Sorgen machst geht es Euch allen besser.

Da ich mich hier nicht wiederholen möchte: Liest Du bitte mal ganz unten in diesem Thread meine Antwort auf Cindys Meldung? Dort beschreibe ich das Temperament meines Hundes.

Vielen Dank.

Tina


30. August 2003 22:08

Hallo Tina,

habe hier ein ähnliches Exemplar rumscnüffeln .O) Mein Leo (ca. 6 Jahre) ist ein ehemaliger Straßenhund, misshandelt, gescheucht und hat viele schlechte Erfahrungen in seinem Leben gemacht.

Er lag lange lange Zeit nur auf der Couch oder suchte sich andere schnuffelige Ecken und genoss es, einfach in Ruhe gelassen zu werden und sich irgendwo einzukuscheln. Einzig, wenn's raus ging zum Spazieren gehen oder Autofahren, zeigte er helle Begeisterung (Schmusen liebte/liebt er auch über alles).

Leo ist nun im November seit drei Jahren bei mir. Ich hatte mir ähnliche Sorgen gemacht, ob es ihm bei mir vielleicht nicht viel zu langweilig wäre etc. Ich wusste nur zwei Dinge bzgl. seiner Motivationen IM Haus: Er liebt(e) Futter und kuschelige Dinge. Ich schenkte ihm also bald einen "Plüschgeier" - Leo war hin und weg, warf den Geier in die Luft, jagte mit ihm durch die Wohnung und legte sich nach 5 Minuten Zerrspiel mit dem Plüschi in seinen Korb, war selig und schlief ein.

Vieleicht hat Deine Maus ja auch ein Faible für bestimmte "Materialien"? (Gummi, Taue, Quitschies etc.)

Aber den Knaller landete ich mit einem sog. "Snack-Ball". (Hier mal ein Link zu so einem Teil bei Ebay - der Verfasser möge es mir verzeihen:

[cgi.ebay.de])

Wenn Deine Maus also Leckerchen liebt, könnte ich mir vorstellen, dass so ein Ball (für ihre Größe natürlich) durchaus auf Begeisterung stoßen könnte? :O)

Leo spielt nicht wie meine anderen Hunde. Er bekommt Mini-Anfälle, die etwa 2 bis 5 Minuten dauern und die wir dann voll auskosten. Danach schläft er sichtlich zufrieden auf irgendetwas Kuscheligem ein. Bis er überhaupt auf die Idee kam, Lara mal das Stöckchen abzunehmen oder verschmitzt zu grinsen, hat es fast ein Jahr gedauert. Ich denke, dass Hunde, die von Menschen (vor allem in ihrer Welpen- und Junghundzeit) schlecht behandelt/misshandelt wurden (Streuner oder nicht), deutlich länger brauchen, bis "Spiel im entspannten Umfeld" möglich ist. Bei Deiner Maus kommt ja offensichtlich noch hinzu, dass sie recht unsicher ist, zumindest im Umgang mit anderen Hunden/Geräuschen etc., also bestimmte Ängste noch nicht überwunden hat. Hast Du auch an Bachblüten gedacht?

Was die Angst vor dem Clickergeräusch angeht, könntest Du vielleicht stattdessen eine Katzenspielmaus verwenden. Die kleinen Spielzeuge quietschen nur ganz leise, doch der Effekt wäre der gleiche. Vielelicht hast Du ja auch noch irgendwo ein altes Handy (nicht Dein jetziges!) rumliegen, bei dem Du die Tastenwahlhörfunktionm (oder wie das heißt) anschalten und dieses Piepsen als Verstärker nutzen könntest. Vorteil: Die Lautstärke lässt sich variieren. Allerdings sollte es sich eben nicht anhören wie das, das Du jetzt benutzt, sondern ein Geräusch machen, dass nur für Deine Kleine bestimmt ist (sonst gibt's ein Durcheinander).

Oops, ist etwas länger geworden :O)

Liebe Grüße, auch an den 9-Kilo-Spielfrosch

Anja + Zaubermäuse