Mein Hund langweilt sich zu Tode
31. August 2003 09:14

Hallo Anja,

so, wie Dein Leo ist, ist mein "Miniexemplar" (3 Kilo, ca. 14 Jahre, ehemaliger Streuner). Über ihn mache ich mir keinerlei Sorgen. Ihm sieht man es an, wie wohl er sich fühlt, wenn er auf seinem Fell oder im Körbchen liegt. Er "spielt" ja auch sogar mit mir.

: Vieleicht hat Deine Maus ja auch ein Faible für bestimmte "Materialien"? (Gummi, Taue, Quitschies etc.)

Meine "Grosse" (9 Kilo) ist mein "Problem". Nein, leider hat sie keinen Faible für irgendetwas.

: Aber den Knaller landete ich mit einem sog. "Snack-Ball". (Hier mal ein Link zu so einem Teil bei Ebay - der Verfasser möge es mir verzeihen:

So ein Ding habe ich auch, keinerlei Interesse. Alleine kann sie sich schon gar nicht beschäftigen.

:Ich denke, dass Hunde, die von Menschen (vor allem in ihrer Welpen- und Junghundzeit) schlecht behandelt/misshandelt wurden (Streuner oder nicht), deutlich länger brauchen, bis "Spiel im entspannten Umfeld" möglich ist.

Na klar, das glaube ich auch.

: Bei Deiner Maus kommt ja offensichtlich noch hinzu, dass sie recht unsicher ist, zumindest im Umgang mit anderen Hunden/Geräuschen etc., also bestimmte Ängste noch nicht überwunden hat.

Ihr Problem sind nur fremde Hunde. Silvester ist sie der entspannteste Hund, den Du Dir vorstellen kannst. Nur der Clicker macht ihr Angst. Ich denke auch, dass ich dafür eine Erklärung gefunden habe. Sie war ca. 2 Jahre bei einem Alkoholiker. Vielleicht erinnert sie das Klicken an das Öffnen einer Bierflasche mit so einem Klemmbügel, denn vor dem Klappern von Flaschen hatte sie lange Angst. Wenn Du sie im Umgang mit anderen Menschen sehen würdest, kämst Du nie darauf, dass sie so eine Vergangenheit hat.

: Hast Du auch an Bachblüten gedacht?

Ganz zu Anfang habe ich sie ihr gegeben, aber jetzt sehe ich keine Veranlassung mehr dazu, weil sie ausser im Umgang mit fremden Hunden ein vollkommen freundliches, vertrauensvolles Verhalten zeigt.

Vielen Dank für die Ersatz-Clicker-Geräusche, ich werde alles ausprobieren.

: Oops, ist etwas länger geworden :O)

Hat mich aber sehr gefreut.

Liebe Grüsse auch an die Zaubermäuse

Tina


01. September 2003 09:52

Hallo Tina,

: : Und dann schau doch mal, ob demnächst irgendwo in deiner Nähe ein Fährtenkurs angeboten wird. Denn wenn sie Nasenarbeit gerne macht, könnte das doch etwas für sie sein. Und fährten strengt an, danach ist sie sicherlich ausgelastet.
:
: Da sie es ja nicht so mit anderen Hunden hat, würde ich das gerne mit ihr allein ausprobieren. Kennst Du da ein gutes Buch?

Leider nicht, Zasko ist eine absolute Null was Nasenarbeit angeht. Der schafft es, 2 min lang nach einem Leckerchen zu schnüffeln, dass zwischen seinen Vorderbeinen liegt *ggg*. Ihm ist mal in der Hundeschule eins aus der Schnauze gefallen, zwischen die Füße und dann hat er gesucht und gesucht und gesucht... Unsere Trainerin hat sich fast schlapp gelacht und meinte dann:"Egal, was du mit diesem Hund noch vor hast, komm' bitte nicht auf die Idee mit ihm Fährtentraining zu machen!"

Aber frag doch mal im Bücher-Forum nach, irgendwer weiß bestimmt was.

Viel Erfolg,
Susanne & Zasko

01. September 2003 10:59

Hallo Susanne,

grinning smileyer schafft es, 2 min lang nach einem Leckerchen zu schnüffeln, dass zwischen seinen Vorderbeinen liegt *ggg*.

Ist ja wirkich witzig.

: Aber frag doch mal im Bücher-Forum nach, irgendwer weiß bestimmt was.

Danke!

LG Tina

01. September 2003 17:56

Bei Hunden, bei denen der Futterball keinen Anfangserfolg zeigt, geht es oft noch, wenn man die Lecker zuerst nur neben den Ball legt, dann immer mehr darunter, bis sie diesen rein zufällig mal berührt beim Fressen.

Dann kann man das Futter stets 'fast drunter' verstecken, evt. ein zweites Bröckchen nachwerfen, wenn sie beim Aufnehmen den Ball berührt hat.
Dann legt man Futter hinein, damit es klappert, wenn sie den Ball bewegt.
Dann tut man so kleines, besonders schmackhaftes Futter rein, dass es schon bei der leichtesten Bewegung mit großer Wahrscheinlichkeit rausfällt.
Das Ganze übt man auf Teppichboden, damit nichts an GEräuschen den Hund ablenken kann.

Dann gibt man ihr sonst nichts mehr, weil inzwischen hat sie es wahrscheinlich gelernt und ähnelt bei regelmässigem Nachfüllen bald selber einem Futterball.

MAhlzeit
Pascal

05. September 2003 11:09

Hallo Susanne,

Das dein Hund so lange gebraucht hat den Gutzi zu finden, heisst nicht unbedingt, dass er eine schlecht Nase hat. Mir hat letztens eine Hundeverhaltensexpertin erklärt, wieso viele Hunde oft Probleme haben Futter, die gerade vor ihren Augen liegz, zu finden (mein Goldie macht das auch!) Hunde sehen bewegungslose Objekte viel schlechter (darum sehen sie die Gutzi, die vor ihre Nase liegt nicht, aber eine Hase, die in 100m Entfernung sich schüttelt, jagen sie gerade hinterher!!) Dazu kommt noch, dass Hund besser riechen, wenn das "Riechobjekt" weiter entfernt ist. Wenn der Gutzi gerade vor ihnen liegt, wird der Geruch vom Hund als sehr stark empfunden und für sie schmeckt es auch rings um die Gutzi, eben auch genau gleich wie der Gutzi. Es ist so ein bisschen wie wenn wir im Parfümladen reingehen und nachdem wir etwa 5 Parfüms ausprobiert haben, können wir kaum noch entscheiden, welche Parfüm uns am besten gefallen hat.
Wie gesagt, ich weiss nicht, ob diese Theorie wirklich auch 100% richtig ist, aber es scheint mir doch noch eine ziemlich vernünftige Erklärung, wieso mein Goldie auch manchmal so lange braucht einen Futterstück am Boden zu finden!! Ich denke, aber dass man das mit Fährtenarbeit doch trainieren kann. Ich bin zwar noch ganz am Anfang bei der Fährtentraining aber ich merke schon wie sie sich langsam verbessert.
Also denke ich, könnte das dein Hund sicher auch!!
Liebe Grüsse,

Selena & Kira

06. September 2003 18:43

hallo susanne,

: Leider nicht, Zasko ist eine absolute Null was Nasenarbeit angeht. Der schafft es, 2 min lang nach einem Leckerchen zu schnüffeln, dass zwischen seinen Vorderbeinen liegt *ggg*. Ihm ist mal in der Hundeschule eins aus der Schnauze gefallen, zwischen die Füße und dann hat er gesucht und gesucht und gesucht... Unsere Trainerin hat sich fast schlapp gelacht und meinte dann:"Egal, was du mit diesem Hund noch vor hast, komm' bitte nicht auf die Idee mit ihm Fährtentraining zu machen!"

so eine ähnliche situation hatten wir früher auch mal. ICH hatte das weggerollte leckerchen schon lange entdeckt und leika (labi) schnüffelte und schnüffelte...

ABER übung macht den meister.
ich hab auch oft das gefühl, daß sie nicht richtig ausgelastet ist und so habe ich (völlig unprofessionell) angefangen ihr futter im garten zu verteilen. erst so hinternander weg als spur, dann als grosse "klumpen" (eingeweichtes TroFu) und mitterweile schmeisse ich abends das, was von der tagesration (die hälfte des futters wird zuhause oder unterwegs verklickert) noch übrig ist mit grossem schwung über die wiese.
früher war sie damit mind. 30 min beschäftigt und ich hatte ein ruhiges gewissen. mein hund war ja sinnvoll beschäftigt...
nun ist sie bestimmt in 15 min fertig...

liebe grüsse
Elisabeth mit Leika