Seit 1997 hat Klaus Glöckner diese Ausbildungssystematik des Shapens beim Verbellen mit guten Ergebnissen in der dienstlichen Ausbildung durchgeführt. Vorgesehen war dieses Ausbildungssystem für Hunde, die sich nicht mehr über die Starkzwänge regeln lassen. Ausserdem wurde im Zuge der Aufzucht das Verbellen als Trainingsergebnis abgefragt und mit einem Welpen ist es eine sinnvolle Vorbereitung zu weit aus mehr. Etwa 2003 hat Frau Schalke sich diese Arbeit im Vergleich zur klassischen Ausbildung angesehen.
Ich persönlich habe einige Diensthunde nach diesem Muster ausgebildet sowie anschließend nach bestandener Einsatzprüfung dienstlich erfolgreich geführt und trainiere nun Rettungshunde nach dieser Systematik.
Ich nehme mal den Beitrag von Liesel. Ich für meinen Teil war auch mit der klassischen Ausbildung immer bis zu einem gewissen Grad erfolgreich. Es nutze nur nichts den Hund ständig mit Einwirkungen zu trangsalieren um das Ergebnis sicher zu konditionieren. Trotzdem hat es in Vergleichen der Ausbildungsmethoden gezeigt, dass das Beutetauschverfahren dem Hund keine Motivationsbremse setzt. Vielmehr kann man mit allen Sinnen des Hundes fast in Perfektion das Verbellen und weitere Bereiche des Schutzdienstes konditionieren. Da nicht mehr der Helfer im Mittelpunkt der Ausbildung steht ist ein klares Umdenken erforderlich. Der Hund wird nicht erst auf die nötige Betriebstemperatur gearbeitet, sondern es wird ihm eine Verhaltensweise beigebracht und so wird der ganze Aufbau stressfrei.
Aus diesem Gedanken heraus würde ich persönlich einen Hund nicht nach klassischen Aufbauweisen konditionieren. Für mich geht es den Weg über das Shapen. Alles andere konditioniert mir Fehler in die Ausbildung, die anschließend bei einer Umstellung auf eine andere Ausbildungsform mir eine 100% Erfolgsgarantie nehmen. Vielleicht zeigt der Hund auch gänzliche Ausfälle, weil die klassische Arbeit in krassem Maße zu dem Charakter des Hundes steht.
Alles diskutieren nützt wenig, wenn ein neuer Hund ins Haus kommt, dann will man auch was mit ihm machen. Also begibt man sich erneut auf den Weg, den man schon seit vielen Jahren kennt. Nach klassischer Ausbildung war ich zu keinem Zeitpunkt in der Lage meinen Hund bis in die Anfänge seiner ersten Schritte zurückzuführen und eventuelle Fehler aufzuarbeiten. Vielmehr habe ich ständig an dem erlangten Ergebnis durch Helferarbeit und andere Hilfsmittel doktern müssen um zu einem Ergebnis zu kommen.
Mit dem angesprochenen Weg über das Beutetauschverfahren ist es nun an dem Punkt, dass selbst bei einem gänzlichen Unverständnis des Hundes oder aufkommenden Fehlern ich bei dem ersten Schritt beginnen kann. Somit kann die Schrittfolge kleiner gehalten werden und der Hund an diesen kleinen Erfolgen schnell lernen.
Es ist keine Leine nötig. Keine Einwirkungen und selbst mit einem Welpen habe ich die Möglichkeit in kleinen Schritten zu arbeiten. Das Hetzen erfolgt parallel zu dieser Aufbauarbeit und so kann ich einen Hund selbst in jungen Jahren, hab mal ein Video von meinem X-Herder mit 10 Monaten auf unseren Seiten Westlaekenteam eingestellt, frei ohne Sicherung zum Verbellen schicken.