Grüß Euch zusammen
Sonja schreibt:
das es Dir bei Deiner Umfrage hauptsächlich um Erklärungen
zum Klickertrainig geht, hast Du nicht gesagt.
Ging es auch nicht. Es geht um die häufigsten Probleme.
Wie ist es mit Erziehungstips ausserhalb des Klickerns??
Mein Problem ist die begrenzte Zeit. Da es ausgezeichnete deutsche Literatur
zum Thema Hunde und Erziehung gibt, muß ich da nicht immer meinen Kommentar
dazugeben.
Über das Clickertraining gibt es bislang nichts dergleichen. Deswegen ist mir
das so wichtig. Daß man damit auch alle Probleme des Alltags angehen kann,
ist selbstverständlich:
Nehmen wir z.B. Viktor, einen Schäferhundmischling
(Malinois x DSH ?), seit drei Jahren im Tierheim. Er konnte seit seiner ersten Vermittlung
vor über zwei Jahren (14 Tage) nicht mehr ausgeführt werdenEr trug kein Halsband und ließ
sich keines anlegen. Es traute sich niemand mehr zu ihm in den Auslauf, weil er sofort sehr
grob wurde und biß.
Mit Hilfe des Clickers und einer Sprühflasche mit Wasser, wie man sie zum Bügeln verwendet,
gelang es mir, ihm nach 7 Übungseinheiten eine Leine umzulegen. Im März habe ich den Hund
zum erstan mal gesehen, inzwischen fahren wir Fahrrad, er kann gelegentlich frei laufen, er
kommt schnell und sicher auf Pfiff zurück und sitzt super vor. Dabei kann ich nicht mehr als
etwa drei Stunden pro Woche für ihn aufwenden.
Er hat allerdings noch einige Auslöser aggressiv getönten Verhaltens (z.B. Bewachen von Gegenständen),
die ich vorsichtig herausfinden und desensibilisieren muß.
Ich habe einen Link angegeben, unter dem ich über meine Erfolge mit dem Hund berichte.
Er ist auf englisch verfaßt, da er für die amerikanische Clicker-Liste bestimmt war.
Ich glaube, man sieht, daß der Hund sich manierlich verhält.
Das ist nicht der einzige "Unberührbare" im Tierheim, mit dem ich mich erfolgreich befasse.
(Übrigens wird die HUNDE REVUE einen Bericht von mir über das Verfahren bei Viktor bringen.)
Viele Grüße von Martin & Mirko