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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Clickertraining für stumme Menschen
19. November 1997 13:57

Guten Tag Martin (zum zweiten mal)

Nun ich muss nochmals präzisieren. Ich verwende ja auch seit ein
paar Monaten den Clicker mit Erfolg.

Hier gehts aber um einen beinahe stummen Menschen.

Es müssen genau definierte Signale erfolgen für:

"nein", "falsch". Zum Herbeirufen kann dann nicht noch ein weiteres
Instrument verwendet werden, zum Beispiel eine Pfeife. Auch für
den Clicker muss ein difinierter Ton herhalten. Abgesehen davon, dass
die Person gar nicht die Puste hat um in eine Pfeife zu blasen.

Beispiel:

300 Hz (Clickerersatz)
800 Hz (falsch)
1600 Hz (nein)
2200 Hz (Herbeirufen oder Aufmerksamkeit erregen)

So meinte ich das.

Gruss RG


19. November 1997 15:56

Hallo,

ich habe neulich auf einem Agility-Turnier ein Gerät kennengelernt,
das so funktionieren sollte, wie Sie es benötigen. Es war so ein
Kästchen, das der Richter am Gürtel trug, und mit dem er (anstelle
der sonst üblichen Pfeife) die Parcourfreigabe oder eine Elimination
anzeigte. Die Töne, die das Gerät produziert, klingen ähnlich wie
eine Trillerpfeife. Meiner Meinung nach konnte man das Gerät auch auf
verschiedene Frequenzen einjustieren. Ob es mehrere Knöpfe (mit
jeweils anderen Frequenzen) hat, kann ich jedoch nicht sagen.

Bei mir zuhause liegt übrigens auch noch ein Schlüsselanhänger rum,
mit 9 Tasten, die verschiedene Geräuschfolgen produzieren (von
Polizeialarm bis explodierende Raumschiffe). Das Teil ist klein,
handlich und läuft mit Batteriebetrieb. Sicherlich ist nicht jede
Tonfolge geeignet, und das Gerät wirkt auch nicht sehr robust und
langlebig. Vielleicht wäre auch das eine Möglichkeit. Es besteht hier
aber die Gefahr, daß andere Spielzeuge ähnliche Geräusche ausstoßen.
Wenn Bedarf besteht, kann ich das Teil gerne entbehren.

Viele Grüße,

Diana


19. November 1997 18:19

Hi!

Hier noch ein VorschlagAm einfachsten wäre meiner Meinung nach, dem Hund beizubringen auf ein Signal (wenn die arme Frau nicht pfeifen kann, dann besser eine kleine Blechdose, gefüllt mit Leckerchen zum Klappern) auf die Frau zu achten, damit dann mit Sichtzeichen das gewünschte signalisiert werden kann. Dieses Training wiederum könnte problemlos über positive Verstärkung durch Clicker erfolgen. Als negative Verstärkung (falls der Hund diese benötigt) könnte Verhaltensunterbrechung über Wurfkette oder Discs (Achtungunterschiedliches Ausbildungsprinzip, also nur eines von beidem) trainiert werden.
Liebe Grüße
Petra


19. November 1997 18:40

Hallo Herr Gautschi,

nach einer langen Diskussion über die verschieden Möglichkeiten der
Frau zu helfen, sind wir bei einer mechanischen Lösung gelandet.

Wir wäre es mit einer Glocke, die den Hund aufmerksam macht, danach
kann sie ihn mit entsprechender Gestik zurückrufen.

Wir haben das mit Umbra ausprobiert (er kennt eine Handbewegung,
die für ihn "hierher" heisst). Nach dem 5. mal klingeln kam er
angerannt. Im Moment ist das wahrscheinlich die einfachste Lösung
um den Hund zu rufen.

Wir wissen, dass dies eine uralte Methode ist, aber wenn´s funktionert..

Die vorgeschlagenen versch. Frequenzen würden im unteren Bereich
für Menschen hörbar und somit vielleicht auch stören, im höheren
(unhörbar für Menschen) Bereich müsste man evt. mit einem Em-
pfänger am Hund arbeiten, und dies soll ja auf keinen Fall sein.

Vielleicht können in diesem Fall auch Hundeschulen weiter helfen,
die Hunde für Behinderte ausbilden.

Viele Grüsse, Uwe + Gigi


one


20. November 1997 14:23

Grüß Sie Rolf

Ich kenne hier eine Frau, die hält sich einen Golden-Retriever.
Die Frau wurde nach einer Krankheit praktisch sprachlos. ...

die Frau müsste sich mit dem Hund auf optischer Basis, das heisst mit
Handzeichen usw. verständigen lernen.

Da Hunde sowieso eher auf Sichtzeichen als auf Stimme reagieren, ist das kein großes Problem.

Damit der Hund aber auf ein solches Zeichen achtet muss er doch erst darauf aufmerksam gemacht werden.

Die Aufgabe im Clickertraining wäre, zunächst den Blickkontakt zu fördern. Das kann man in reizarmer Umgebung üben und später dann auf eines der vorgeschlagenen akustischen Signale konditionieren.

Auch dieses Signal müsste in der Tonlage genau definiert sein, damit
der Hund lernt"Jetzt will sie etwas von mir" und auf ein optisches
Signal achtet.

Genauso ist es. Es hat ja auch keinen Sinn, wenn ein Hund auf einen beliebigen Pfiff reagiert.

Was aber, wenn der Hund auf ein Zeichen falsch reagiert und er zuweit
entfernt ist um das Flüstern zu vernehmen? Hier müsste doch wieder
ein bestimmter Ton her für "falsch". Dasselbe für "nein".

Ja, das ist in Ordnung.

Wie wäre das mit einem kleinen Tongenerator, den man so modifiziert,
dass mittels verschiedener kleiner Tasten, verschiedene genau definierte
Töne erzeugt werden? Hier müsste man vielleicht auch den Clicker
durch einen bestimmten Ton ersetzen.

Auch das kann man tun. Zum Hersehen (Blickkontakt)kann man ein glattes Sinussignal verwenden. Zum Kommen dieses Signal mit Pause doppelt geben. Als NEIN kann man ein Schnarren verwenden (Konditionierung wie bei 'Das NEIN, eine konditionierte Strafe')und als FALSCH ein alternierendes Signal. Das kann während des Clickertrainings benutzt werden und erhält seine Bedeutung en passant.
Noch sehr gut wäre ein leicht variierendes Signal für 'mach weiter so'. Desweiteren sollte ein Signal (Trillerartig z.B.) zum Immobilisieren (PLATZ, SITZ) vorhanden sein. Das gehört für mich zu den lebenswichtigen Signalen.
Das läßt sich alles ein einem kleinen Kästchen unterbringen. Im Elektronik-Versandhandel findet man da die variabelsten Tongeneratoren.
Es gibt auch die Möglichkeit, das ganz in ein Halsband mit Empfänger zu integrieren, dann ist die Verständigung auch über größere Entfernungen gesichert.
Bei den entsprechenden käuflichen Halsbändern ist aber noch etwas ganz anderes integriert. Vielleicht ist ja ein Umbau möglich.

Diese Signaltechnik hat man (in den USA) beim Delphintraining in der offenen See, wo die Tiere oft mehr als einen Kilometer entfernt waren, mit gutem Erfolg eingesetzt (Um sie eine Sprengladung zu einem Schiff/U-Boot transportieren zu lassen). Auch Katzen hat man so in bestimmte Gebäude und Gegenden dirigiert, in die man als Mensch nicht so leicht hineinkam. Daß die Katze noch ein Knopfmikrophon trug, viel nicht weiter auf.
Diese Technik ist also wohlerprobt.
Auf jeden Fall kann man die einzelnen Verhaltensweisen vor der Konditionierung mit dem Clicker hervorragend üben. Ich selbst habe voriges Jahr eine junge Frau betreut, die das gleiche Problem hatte (gleiche Hunderasse auch). Sie kann eine Ultraschallpfeife bedienen und benutzt dann Sichtzeichen. Sie kommt gut damit zurecht.

Zu kompliziert für den Hund? Oder haben Sie da Alternativen auf Lager?

Solange wir keine Fehler machen, ist es für den Hund einfach.

Viele Grüße von Martin und Mirko