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Totale Ignoranz

geschrieben von Dagmar(YCH) 
Totale Ignoranz
04. Mai 1999 11:46

Hallo Martin !

Ich habe eine Frage. Ein Bekannter von mir hat vor zwei Jahren einen griechischen Strandhund mit nach Hause gebracht. "Eleni" hat sich super entwickelt was die körperliche Verfassung angeht, meiner Meinung nach besteht aber zwischen ihr und ihrem Besitzer nur so etwas wie eine lose, sehr lose Bindung.

Ich habe mit ihr mit dem Clicker geübt (im eigenen Garten) der ihr bekannt war und wo keine Ablenkung vorhanden war. Mit mäßigem Erfolg. Obwohl sie sehr verfressen ist, hat sie keine Lust etwas dafür zu tun (mein Eindruck). Sie zieht sich recht schnell zurück und gibt auf.

Draussen ist eine reine Katastrophe. ICH würde den Hund nur von der Leine lassen wenn die Kommandos etwas besser funktionieren. Mein Bekannter allerdings läßt sie laufen. Mit dem Erfolg daß sie
a) nicht näher als 2 m wieder rankommt damit man sie auf keinen Fall fassen kann
b) sie einfach an einer Stelle stehen bleibt um z.B.zu schnuppern und ihr Herrchen völlig aus den Augen verliert. Wenn sie aufschaut und er weg ist geht sie alleine nach Hause bzw. zurück zum Auto.
c) um andere Hunde zu begrüßen reißt sie aus und kommt erst zurück wenn es ihr paßt oder sie die anderen Hunde ein Stück begleitet hat.

Von der Einfangaktion um sie wieder anzleinen möchte ich gar nicht erst sprechen....

Was empfiehlst Du ?

Viele Grüße
Dagmar


04. Mai 1999 12:11

Hi Dagmar,

darf ich dir auch antworten??? yawning smiley))
Ich habe vor ein paar Wochen die Schwester meines Hundes zum spazierengehen in Pflege gehabt. Die Hündin (Sheila) kannt mich bis dahin kaum, und ist auch ziemlich verzogen. Da ich aber hunde nur sehr ungerne an die Leine nehme, musste ich die Hündin so schnell, wie möglich dazu bewegen, mir zu folgen und zu mir herzukommen, wenn ich das will. Und das habe ich innerhalb weniger Tage mit "totaler Ignoranz" geschafft. Ich denke, du bist auf der richtigen Spur. yawning smiley)))

Bis dann

Franziska

04. Mai 1999 14:21

Hallo Franziska !

: darf ich dir auch antworten??? yawning smiley))

Na aber ich bin entzückt....smiling smiley

: Ich habe vor ein paar Wochen die Schwester meines Hundes zum spazierengehen in Pflege gehabt. Die Hündin (Sheila) kannt mich bis dahin kaum, und ist auch ziemlich verzogen. Da ich aber hunde nur sehr ungerne an die Leine nehme, musste ich die Hündin so schnell, wie möglich dazu bewegen, mir zu folgen und zu mir herzukommen, wenn ich das will. Und das habe ich innerhalb weniger Tage mit "totaler Ignoranz" geschafft. Ich denke, du bist auf der richtigen Spur. yawning smiley)))

Huch. Wieder mal ein "Geheimnis" das nicht jeder an jedem Hund anweden kann ?
Also ich habe den betreffenden Hund nicht in Pflege, ich sehe ihn nur zum spazierengehen. Ansonsten beiß man sich an dem "Vieh" (man möge mir verzeihen) echt die Zähne aus. Ich hatte meine beiden Hunde dabei (was die Damen völlig kalt läßt, an Rudelspielen oder dergleichen kein Interesse)und ich habe sie mitgenommen an einen Ort den sie nicht kennt.
Eleni ist das "sch....egal". Sie ist wirklich ein harter Brocken.
Was also genau meinst Du mit Deiner "totalen Ignoranz" ?
Soll ich den Hund in einer fremden Umgebung völlig allein zurück lassen ?

Viele Grüße
Dagmar & mit Lena (die nicht ignoriert wird und immer überall mithinkommt)

04. Mai 1999 15:52

Hi Dagmar,

das sollte kein Tip oder sowas sein...d.h. ich wollte damit nicht sagen, du sollst die hündin einfach links liegen lassen. In deinem Fall ist es sicherlich hundertmal komplizierter, als in meinem. Ich wollte bloß sagen, daß ich denke, ignorieren (anfangs nicht immer und überall, sonderen gezielt) evtl. nicht falsch ist. Martin wird dir ja bestimmt noch antworten, und das kann er sicher besser, als ich.

Bis dann

Franziska

04. Mai 1999 16:52

Grüß Dich Dagmar,

fangen wir einmal mit deiner schlußfrage an:

: Was empfiehlst Du ?

Da darf ich dagegefragen: wer empfindet das verhalten der hündin als problem, du oder dein bekannter?
wenn beide es als problem empfinden, lohnt es, sich darüber zu unterhalten. wenn nur du das als problem empfindest, kannst du das thema abhaken. es ist nichts zu ändern.
ein strandhund hat ein gewisses leben als sehr erfogreich gelernt: sich in der nähe des menschen aufhalten und warten, wann es futter gibt. ansonsten tut er das, was ihm gerade genehm ist. die hündin ist immer noch ein perfekter strandhund. und ein glücklicher - keine tritte aber ein solides dach über einer weichen lagerstatt. warum in aller welt sollte der hund an seinem verhalten irgendetwas ändern?

es heißt zwar "try and error" - versuch und irrtum, die weitaus bessere bezeichnung aber ist "lernen am erfolg". die hündin hat erfolg auf der ganzen linie.

: Ich habe eine Frage. Ein Bekannter von mir hat vor zwei Jahren einen griechischen Strandhund mit nach Hause gebracht. "Eleni" hat sich super entwickelt was die körperliche Verfassung angeht, meiner Meinung nach besteht aber zwischen ihr und ihrem Besitzer nur so etwas wie eine lose, sehr lose Bindung.
:
: Ich habe mit ihr mit dem Clicker geübt (im eigenen Garten) der ihr bekannt war und wo keine Ablenkung vorhanden war. Mit mäßigem Erfolg. Obwohl sie sehr verfressen ist, hat sie keine Lust etwas dafür zu tun (mein Eindruck). Sie zieht sich recht schnell zurück und gibt auf.

nenn es aufgeben. der hund hat gelernt, daß es auch eine gute futterportion gibt, wenn sie sich auf die faule haut legt.

: Draussen ist eine reine Katastrophe. ICH würde den Hund nur von der Leine lassen wenn die Kommandos etwas besser funktionieren. Mein Bekannter allerdings läßt sie laufen. Mit dem Erfolg daß sie
: a) nicht näher als 2 m wieder rankommt damit man sie auf keinen Fall fassen kann
: b) sie einfach an einer Stelle stehen bleibt um z.B.zu schnuppern und ihr Herrchen völlig aus den Augen verliert. Wenn sie aufschaut und er weg ist geht sie alleine nach Hause bzw. zurück zum Auto.
: c) um andere Hunde zu begrüßen reißt sie aus und kommt erst zurück wenn es ihr paßt oder sie die anderen Hunde ein Stück begleitet hat.
:
: Von der Einfangaktion um sie wieder anzleinen möchte ich gar nicht erst sprechen....

wenn ihr euch einig seid, gibt es nur einen anfang. das futter wird total gestrichen und der hund kommt an eine 5 - 6 m leine. jedes futterbröckchen muß verdient werden durch blickkontakt und kommen. die strandhunde können auch sehr penetrant einen futterpotentiellen menschen begleiten. das tun sie aber nur wenn sie hunger haben.
wenn der hund überall hinzerrt, sich nicht am menschen orientiert - anbinden und eine weile weggehen (außer sicht und geruch; klappstuhl mitnehmen und ein gutes buch.) das ganze ist weniger ein problem des hundes - der wird seinen kompaß schon neu ausrichten - als der menschen. ein verhalten ist nur dann ein problem, wenn man es als solches empfindet.




04. Mai 1999 16:56

tschüß martin & mirko