Hallo Silke,
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: So weit bin ich auch schon...Ist es nicht so, daß der Click das Verhalten "Laufen ohne Ziehen" beendet? Ich stecke bei meiner Hündin insoweit fest, daß sie nach dem "selbstverpaßten" Leinenruck automatisch zu mir zurückkommt, ich clicke, und sie sofort wieder in die Leine rennt (Verhaltenskette? Belohnt sie sich das Ziehen selbst?). Ich komme keinen Schritt weiter... Warte ich mit dem clicken, geht sie halt wieder und hängt schon wieder in der Leine *seufz*
Bei vielen Hunden klappt das mit dem Umdrehen, aber bei gar nicht wenigen passiert genau das, was du jetzt hast. Der Hund bekommt den Click für's Umdrehen und bestärkt sich selbst durch's sofort vorwärtslaufen. Und du hast irgendwann einen Hund, der nach jedem Ruck zurückkommt, um sofort wieder in der Leine zu hängen.
Normalerweise braucht man für's nicht an der Leine ziehen weder clicker noch Leckerchen, sondern nur Konsequenz. Bei manchen Hunden ist das Leckercher eher kontraindiziert, da der Hund die Verknüpfung lockere Leine = Richtig nicht hinbekommt. Versuch es einfach mal ohne Clicker. Nimm dir ein Wochenende mit viel Zeit und Ruhe, fahre zu irgendeinem ablenkungsarmen Parkplatz oder so und fang an. Sobald sie zieht, stehst du und wartest. Sobald die Leine ein wenig locker wird, gehst du los. Sie muss sich nicht umdrehen, sie muss nicht zu dir kommen. Alles was wichtig ist, ist die lockere Leine. Dein Weitergehen ist B nichts anderes. Falls du doch lieber clicken möchtest, der Click kommt in dem Moment wo die Leine locker wird und dann geht es vorwärts! Das ist das alleinige B! Natürlich wird sie im Überschwang gleich wieder drinhängen. Aber wenn es wirklich nur dann vorwärts geht, wenn die Leine locker ist, und es keine andere Bestärkung gibt, wird sie das auch verknüpfen. Wenn das Ziehen aber im Moment schon so zementiert ist, dann richte dich darauf ein, dass diese erste Übung durchaus eine Stunde dauerern kann, bevor ihr ein paar Schritte vorwärts kommt. Aber ein paarmal Ausdauer für solches Intensivtrainig lohnt sich.
Und wenn du wirklich nur sehr langsam vorwärts kommst, solltest du dir zum Grundsatz machen: Am Halsband geht's bei Zug keinen Schritt weiter, egal wo du bist und was du machst. Und wenn du mal keine Zeit dazu hast, dann leg ihr für solche Spaziergänge ein Geschirr an. (Kannst du später im Winter Schlitten-ziehen draus machen :-))
Viel Spass und Konsequenz beim Üben
Susanne & Zasko
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: Muß leider zugeben, daß sie mich schon manches Mal so aus dem Gleichgewicht gebracht hat, daß sie mich doch ein Stückchen durch die Gegend ziehen konnte (sie wiegt 26 kg), bzw. gelegentlich will ich ja auch mal irgendwohin und kann nicht minutenlang auf der Stelle stehen...
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: Im Moment laufe ich mit ihr (wenn es geht) an der 5m-Leine, da habe ich wenigstens die Möglichkeit, ein paar Meter weitergehen zu können, bis sich die Leine wieder strafft, bzw. schaffe ich es dann manchmal, ihr mein "Augenkontakt-Kommando" zuzurufen um sie vorher zu bremsen.
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: An der kurzen Leine hängt sie pirouettendrehend (bis an´s Ende, Leinenruck, umdrehen, click, Belohnung, wieder bis ans Ende, Leinenruck, umdrehen....) immer drin, da kommen wir wirklich absolut keinen einzigen Meter vorwärts. Und je länger das dauert, desto ungeduldiger wird sie, bis sie auf 2 Beinen an der Leine hängt und schreit... und dann sind Leckerlis, Spielzeug usw. völlig uninteressant. Und wenn dann auch noch ein anderer Hund auftaucht, kann ich sie 2 Tage lang an einen Baum binden - sie steigert sich in die Zieherei richtig rein - wie ein Affe, der an seinen Käfigstäben rüttelt...
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: Unglaublich, mein Hund ist sonst so schlau - die "Zirkustricks", die ich ihr beigebracht habe, hat sie in Minuten gelernt, aber "an der Leine laufen" wird sie wohl nie lernen... Die Motivation ist ja auch = Null, wenn sie den Zusmmenhang "lockere Leine = weiterkommen" nicht begreift.
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: Gruß, Silke (die schon fast aufgegeben hat)