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Wie kann ich das Nein konditionieren?

geschrieben von Gabi und Timbo(YCH) 
Wie kann ich das Nein konditionieren?
09. August 1999 20:48

Hallo,
unser Timbo ist nun 8,5 Wochen alt und ein echtes Energiebündel. Er hatte als wir ihn bekamen einen Magen-Darm Infekt und darf deshalb nicht einfach alles fressen was er will. Aber genau das tut er andauernd. Nichts im Garten ist vor ihm sicher. Angefangen von Mulche bis hin zu (was ich zum Glück verhindern konnte) Schnecken.
Nun habe ich es mit der Sprühflasche versucht, so wie es beschrieben wurde, mit dem Resultat, daß er diese auch fressen wollte. ;-)
Werfe ich ein Handtuch fiindet er das neue Spiel supertoll, aber auf ein Nein hört er immer noch nicht.
Ist er nun einfach noch zu jung, oder hat vielleicht jemand eine Idee mit welchem Mittel ich ihm ein Nein beibringen kann.

Ach ja, das mit dem Clicker hat er schon verstanden. Touch geht super und habe ihm so schon vor einigen neuartigen Dingen außerhalb seines Gartens die Angst nehmen können. Fast Stubenrein ist er durch den Clicker auch schon.

Wenn doch nur das Nein auch so gut klappen würde.:-(
Gabi und Timbo



10. August 1999 18:15

Grüß Dich Gabi,

du schreibst

: unser Timbo ist nun 8,5 Wochen alt und ein echtes Energiebündel. Er hatte als wir ihn bekamen einen Magen-Darm Infekt und darf deshalb nicht einfach alles fressen was er will. Aber genau das tut er andauernd. Nichts im Garten ist vor ihm sicher. Angefangen von Mulche bis hin zu (was ich zum Glück verhindern konnte) Schnecken.
: Nun habe ich es mit der Sprühflasche versucht, so wie es beschrieben wurde, mit dem Resultat, daß er diese auch fressen wollte. ;-)
: Werfe ich ein Handtuch fiindet er das neue Spiel supertoll, aber auf ein Nein hört er immer noch nicht.
: Ist er nun einfach noch zu jung,

du vermutest richtig. für sprühflasche und handtuch ist er zu jung. jetzt ist er in einer wichtigen explorationphase, in der er seine umwelt kennenlernt. falsch sprühflasche und handtuch dazugehören - toll!
bei Timbo kannst du es ganz einfach machen. NEIN und ein relativ kräftiger griff über die schnauze, wobei du den kleinen etwas nach unten seitlich drückst. ruhig ein paar sekunden halten. nichts reden (take care!). dann abvwenden und sich nicht um ihn kümmern. das machst du vielleicht zweimal. dann testest du, ob es bereits wirkt. tut es das, kannst du nach dem NEIN als nächstes, ein paar schritte zurücktreten und ihn mit namen rufen. kommt er, kleine pause und dann kannst du ihm ein spiel anbieten, kurz mitmachen und dann zur tagesordnung übergehen. man muß dem hund nicht sagen, was er anstelle einer unterlassung tun soll, aber man erleichtert ihm das lernen dazu ungemein, wenn man es tut.

erzähl einmal, ob es klappt.

tschüß martin & mirko

11. August 1999 16:03

Hallo Martin,
erstmal danke für deine Antwort.

Du rätst:
:NEIN und ein relativ kräftiger griff über die schnauze, wobei du den kleinen etwas nach unten seitlich drückst. ruhig ein paar sekunden halten. nichts reden (take care!). dann abvwenden und sich nicht um ihn kümmern.

Ich habe es einmal gemacht, dann ist er sobald ich in seine Nähe kam sofort abgehauen. Er hatte richtig Angst. Deshalb habe ich es nicht mehr gemacht, denn das wollte ich damit nicht erreichen. Er soll schon lernen, daß er das was er tut unterlassen soll, aber ich habe den Eindruck, daß das nicht der richtige Weg ist. Denn wenn er vor mir Angst zeigt ist das meiner Ansicht nach falsch. Hoffe ich finde noch eine andere Lösung.

Darf man nicht, wenn er auf ein Nein hört, daß auch bestärken?Vielleicht erreicht man dann ja, daß er lernt sofort zu folgen, genau wie bei den anderen Befehlen.

Gruß Gabi und Timbo



12. August 1999 21:52

: Hallo Martin,
: erstmal danke für deine Antwort.
:
:
: Ich habe es einmal gemacht, dann ist er sobald ich in seine Nähe kam sofort abgehauen. Er hatte richtig Angst. Deshalb habe ich es nicht mehr gemacht, denn das wollte ich damit nicht erreichen. Er soll schon lernen, daß er das was er tut unterlassen soll, aber ich habe den Eindruck, daß das nicht der richtige Weg ist. Denn wenn er vor mir Angst zeigt ist das meiner Ansicht nach falsch. Hoffe ich finde noch eine andere Lösung.

Hallo Gabi,

versuchs mal mit dem "Tabu-Spiel". Leg ein Leckerchen oder interessantes Spielzeug auf die Erde (am besten setzt Du dich auf den Boden) zwischen Deine Beine. Dieser Gegenstand ist Tabu, d.h. wenn Timbo dran gehen möchte sagst Du: "NEIN" laut und energisch. Zur Unterstützung kannst Du auch Knurrlaute von Dir geben. Sollte er trotzdem an das Leckerchen gehen, wird er jetzt den Schnauzengriff besser verkraften, da ihn ein starker Trieb zu dem Leckerchen
zieht. So machen es die Wölfe mit ihren Welpen um ihnen deutlich zu machen das bestimmte Beutestücke tabu sind.
:
: Darf man nicht, wenn er auf ein Nein hört, daß auch bestärken?Vielleicht erreicht man dann ja, daß er lernt sofort zu folgen, genau wie bei den anderen Befehlen.

Ich würde auf jeden Fall loben wenn er den Befehl NEIN "ausgeführt" hat. Wie bei jeder Sache mit der ich zufrieden bin. Das Lob sollte sich ganz klar von der Stimmlage (höher) unterscheiden. Denn wie soll der Hund wissen wann er etwas richtig macht wenn wir es ihm nicht sagen. Übrigens ist das das Hauptproblem zwischen Mensch und Hund. Die meisten Hundehalter können oder trauen sich nicht den Hund richtig zu loben.

Viel Erfolg und Grüße

Christina
:

15. August 1999 09:03

Hallo Gabi,

erstmal eines vorneweg: Dein Welpe ist noch sehr jung, da gibt es keinen Grund, sich zu sehr zu sorgen, daß er das "nein" nicht lernt. Die meisten jungen Hunde nehmen alles in die Schnauze, was sie finden können (machen Kinder auch...) und fressen es. Das ist nicht ungewöhnlich und gibt sich mit zunehmendem Alter in steigendem Maße.
Christina hat schon einiges zum "nein" üben gesagt, sofern Dein Welpe vom Schnauzengriff zu sehr geschockt war. Wenn Du ganz klein anfangen willst, dann nimmst Du das Leckerli die Hand anstatt es auf den Boden zu legen. Jedesmal wenn Dein Welpe es nehmen will, sagst Du "nein" und schließt die Hand. Wahrscheinlich wird ewr dann alles ausprobieren, was ihm Erfolg bringen könnte, Sitz, Platz, Pfötchengeben etc. Nach einiger Zeit wird er das Leckerli aber trotz offener Hand dann nicht mehr nehmen. Eine andere Möglichkeit über das Futter zu üben, wäre den Hund vor den Frepnapf zu setzen und dort dasselbe Spiel zu wiederholen. Wenn der Welpe fressen will, sagst Du "nein" (oder ein x-beliebeiges anderes Kommando) und hältst ihn sanft an der Brust zurück.
Weitere Möglichkeiten bieten sich über das Spielen, würde jetzt aber etwas weiter führen, ich habe da sehr gute Erfahrungen gemacht, insbesondere was andere Probleme (Jagen...) betrifft.

Übrigens: Das Befolgen des "nein" wird von mir nie belohnt, da bin ich anderer Auffassung als Christina. Ich bin sehr für positive Bestärkung bei allerlei anderen Dingen. Das "nein" ist allerdings ein ganze klare Regel, gegen die ein Verstoß tabu ist und deren Einhaltung von mir daher auch nicht belohnt wird. Da gehen die Meinungen aber auseinander.

Viele Grüsse,

andreas