Hi Wonda
: : Wenn Du Bingo wirklich mal mit gewildertem erwischt, knall es ihm um die Ohren
: Damit lernt Bingo nur, daß er nicht an totem Wild herummachen darf.
Wenn ich einen Hund mit Beute erwische ist die Sache ja noch recht frisch
und ich denke, daß er die Belohnung nicht auch noch genießen sollte.
Als ich meinen Kangal mit der dritten unserer Tauben erwischte, bin ich
"ausgerastet" (mensch ist ja auch nur ein Hund) und hab sie ihm im Wort-
sinn um die Ohren gehauen. Seitdem (einige Wochen)ist echt Ruhe, bis auf ein paar eher
halbherzige Reflexsprünge nach davonflatternden Tauben. Vielleicht hat er
ja auch gelernt, daß tote Tauben weh tun können. Du hast sicher recht, daß
eine Strafe nach längerer Zeit nix bringt, aber ich glaube so augenblicks-
fixiert sind unsere Hunde nicht, daß sie den Zusammenhang zwischen Beute
und Beutemachen nicht herstellen können. Sonst könnte man einem Hund
auch niemals 'Bleib' beibringen, weil er ja immer für den Abbruch der Übung
belohnt wird.
: Also ist es effektiv, den Hund auf das Abbruchkommando "Nein" zu
trainieren und ihm ansonsten das Jagen so unangenehm wie möglich zu
machen, z.B. mit der Wasserdusche am Halsband, dem Master Plus.
Funktioniert aber auch nur, wenn man den Hund beim Hetzen sieht, in den
meisten Fällen ist es aber wohl eher so, daß man merkt "Hund weg -
au weia", geht ihn suchen und erwischt ihn nach der Tat - mit der
frischen (!!!) Beute. Hier halte ich eine Strafe noch für "zeitgerecht".
Zumindest kann man die Positivverstärkung "Beute" abschwächen.
Grüße von Marion und Rudel