Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
tschüss- nur im sitzen, bitte!
06. Januar 2003 19:46

Hallo Danni,

: warum ich in meiner küche sitze und dem hund zuwinke?
: weil:
: - es uns! spass macht

Das hatte sich halt nicht so angehört:

:sie wirft sich auf den boden, bellt in einem fort und hat dann keine kust mehr. obwohl ich sie auch bei kleinsten anzeichen verstärke, zeigt sie keine richtige reaktion.


Gruss,

andreas

06. Januar 2003 20:01

stimmt, wenn du sie dabei nicht siehst, hört sich das nach wenig spass an.

wenn du aber durchs schlüsselloch schaust, die dicke auf dem fussboden liegen siehst, sie eine rolle macht, mit den armen wedelt, entrüstet in meine richtung bellt, weil ich wieder alles falsch mache und ihr nicht sagen kann wie`s richtig geht, wenn du mich auf dem stuhl sitzen siehst, die hände vorm gesicht, damit der hund mich nicht beim lachkrampf beobachten kann, dann wüsstest du:

wir haben eine menge spass!

gruss,
danni

06. Januar 2003 21:15


: : Kenn, ich. Ist bei Berny oft genau so. Er ist total "übermotiviert" sozusagen ;-). Bis jetzt war ich darüber ja nur glücklich, weil er vorher total demotiviert war aber langsam wirds mir auch lästig. Ich werde jetzt mehr mit ihm targeten, habe bis jetzt nämlich fast alles free geshaped. Beim Targeten dämpfe ich seine Kreativität ein bißchen, dann gehts besser.
:
:
: gibt`s auch ein Wörterbuch für diese Sprache ?


Kann es sein, das du noch nicht all zu viel vom Clickertraining weißt?

Die Begriffe, die du dann wahrscheinlich überhaupt nicht verstanden hast:
Target(stick): Ein Stab; der Hund lernt, ihn mit der Nase oder Pfote zu berühren und ihm zu folgen. Überall hin (bis zum Männchen machen *gg*)

free shapen heißt, das man immer etwas mehr verlangt. So clickst du beim Platz anfangs wenn der Hund sich hinlegt, später nur noch, wenn er 10 Minuten gelegen hat. Natürliich werden die Schritte sehr klein gewählt (erst 2sek, dann 3sek, dann 5sek usw...)

Bischen mehr durchblick???

Liebe Grüße, Maya&Blanca

07. Januar 2003 18:37

Hallo Andreas
:
: und zuvor ausgeführt, dass gemeinsames Handeln Bindung schafft. Wodruch entstehen dann unterschiedliche "Qualitäten von Bindungen"?

Zunächst mal gibt es doch schon von der individuellen Seite (sowohl Mensch als auch Tier) unterschiedliche "Befähigung" zur Bindung.
es gibt ja ganze Rassen, die als selbständiger (Terrier) oder "anhänglicher" (vielleicht Collie) bezeichnet werden und dann noch die individuellen Unterschiede!

:
: Wenn ich Deiner These folge, dann müßte ich zu dem Ergebnis kommen: je mehr gemeinsames Handeln, desto mehr Bindung, desto bessere Bindung.

Ne wieso? das wäre doch quantität statt Qualität

: Im Umkehrschluß: kein gemeinsames Handeln - schlechtere oder keine Bindung.

Kein gemeinsames Handeln, wäre ja die Isolation des Hundes 24 Std im Zwinger. Auch wer seinem Hund keine Signale beibringt, keinen Hundesport macht, gestaltet doch die beziehung durch gemeinsames Handeln. Zusammen in die Stadt, in den Wald, auf der Couch, auch das ist ja gemeinsames Handeln.

: Unser Altrüde ist derjenige unserer drei Hunde, der am wenigsten Interesse an irgendwelche Übungen hat. Der schaut Dich an, denkt sich möglicherweise "mach Deinen Quatsch doch alleine" und läßt die Wurst eben Wurst sein, wenn er sie nicht auch so bekommt. Wenn man ihn mit seinem Frauchen so sieht, käme man allerdings nie auf die Idee, dass er keine Bindung zu ihr entwickelt hätte.
:
: Wie kommt das?
siehe oben
: Ich würde Dir aber in gewisser Weise dennoch recht geben mit dem gemeinsamen Handeln. Dann muß man sich allerdings fragen: empfindet der Hund das, was da geschieht, als ein *gemeinsames* Handeln? Oder ist er der einzige, der handelt und Mensch dirigiert, ohne dass ein gemeinsames Tun stattfindet?
:
: Beispiel dazu:
:
: Wenn ich meiner Hündin einen Ball irgendwo hin kicke, dann rennt sie los und apportiert den. Macht das ein paar Male, wenn ich will.
: Allerdings geht sie sehr schnell hin und legt ihn mir in bestimmter Weise vor die Füße und signaisiert mit ihrer Körpersprache, dass ich mit ihr *zusammen* fußballspielen soll. Der Eifer ist dabei ein ungleich höherer.

Kann ich nur bestätigen. Ich denke das hat was mit wirklichem Engagement zu tun u. das kommt auch b. Hund an
Und: jeder braucht was anderes u. entwickelt auch eine andere Gemeinsamkeit mit seinem Hund. Früher habe ich mit meiner unglaublich viel action gemacht u. sehr wenig ruhige Sachen. Inzwischen gibt es bei uns nicht nur Schmusesekunden, sondern lange Schmuseeinheiten, die wir beide sehr geniessen. JUnge Hunde geniessen dies erst mal nicht so, man entwickelt vielmehr etwas gemeinsames, dass aus den Bedürfnissen beider entsteht, kultiviert sozusagen bestimmte Rituale. Wenn es beider Bedürfnisse befriedigt ist es f. mich eine qualitativ hochwertige Bindung. Je mehr Abstriche einer der beiden macht, umso weniger wird daraus.
Es gibt ja tatsächlich Hunde , die sehr zufrieden sind, wenn sie 22 Std. am Tag auf den Füssen ihres Menschen rumdöseln können u. wenn der Mensch seine warmen füsse genießt, dann ist das möglicherweise eine prima Beziehung.
Verstehste was ich meine?
Bindung ist doch ganz relativ.

Gruß von Susanne und Ninja
Ist bei allen drei Hunden so. Ich kann sie schicken, apportieren lassen, durch die Gegend dirigieren. Klar machen sie das. Auch nicht unwillig. Ich mache Vorgaben, der Hund führt sie aus. In dem Moment, in dem ich selbst mitlaufe, radle, mit dem Roller fahre, bekommt das allerdings eine ganz andere Dimension.
:
: :Ich glaube auch kaum, dass ein Hund , der sich einem Kaninchen zuwendet, dieses als Bindungsbruch empfindet.
: :
: Der empfindet in dem Moment gar nichts anderes, als die Jagdlust. Das ist dann aber auch der Grenzbereich: Hund weiss nämlich, dass es in dieser Hinsicht kein gemeinsames Handeln mit Dir gibt. Dass Mensch zum einen nicht in der Lage ist, gemeinsam mitzujagen, zum anderen aus diesem Grund dafür auch gar nicht gebraucht wird. Aber das wäre wieder ein anderes Thema.
:
: Viele Grüße,
:
: andreas


09. Januar 2003 07:35

uups, ich war ein paar tage nicht online, und mancher mag mich für einen "troll" halten?!

ok, es war eine grundsatzfrage, und sie wäre besser als eigener thread denn als antwort auf so eine frage untergebracht gewesen ;-)

und nun will ich versuchen, zu erläutern, was mich stört - etliches hat andreas schon angeschnitten....

erstens empfinde ich schon das trickfreie zusammenleben mit dem hund tag für tag als herausforderung. mir bleibt schlicht keine zeit für sowas und ich kann nicht nachvollziehen, warum man sich über "tschüß" den kopf zerbricht. ok, vielleicht mein problem....

zweitens sehe ich eine vermenschlichungstendenz bei solchen tricks.. das ist meine hauptsorge

drittens finde ich die angesprochene motivation, anderen angst zu nehmen, ehrenhaft, aber bei uns hat dafür bisher auch platz bleib gereicht...

viertens halte ich clickern für nicht so sanft, wie die meisten hier...aber das wäre wieder ein eigener thread ;-)

und schließlich gibt es auch für mich einen riesenunterschied zwischen alltagszwängen,denen wir ebenso wie unsere hunde unterliegen und der "kür". insofern ist es ein totschlag-argument, hundehaltung in unserer gesellschaft per se gegen nachfrage zu einzelnen methoden und motivationen zu stellen.

grüße, madmax

09. Januar 2003 09:55

Hallo,

: viertens halte ich clickern für nicht so sanft, wie die meisten hier...aber das wäre wieder ein eigener thread ;-)

Ja, Konsequenz kann manchmal ganz schön hart sein ... für beide Seiten.


Sabine & Oscar