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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Clicker Training
28. November 1999 12:51

Hallo Manuela!

Schön für Dich, mach weiter so! Wir machen auch weiter so, meine Hunde danken mir das Clickertraining und auch meinen sonstigen Umgang mit ihnen mit Zuneigung, Vertrauen und Spaß. Also, wo ist das Problem?!

Ciao, Franziska, Wonda und Chili

P.S.:An alle: Könnte es sein, daß ich es irgendwie leid bin, dauernd zu lesen, wie unpersönlich das CT ist, und das in der REgel von Leuten, die sich nie länger damit beschäftigt haben?!

28. November 1999 12:55

Hallo Thomas!

Pfui, wie gemein, ich hatte doch gar kein Latein. Übersetzen bitte yawning smiley)))!


Ciao, Franziska, Wonda und Chili
:
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28. November 1999 16:02

: Hallo Thomas!
:
: Pfui, wie gemein, ich hatte doch gar kein Latein. Übersetzen bitte yawning smiley)))!

Wenn mich nicht alles täuscht, heißt das:

Wenn du geschwiegen hättest, wärst du Philosoph geblieben.

Grüße
Katrin

28. November 1999 23:23

Hallo Manuela,


Ich schließe mich im Wesentlichen den Aussagen von Andreas an. Mit dem Clicker läßt sich zeitlich sehr exakt bestätigen, was man mit der Stimme nicht kann. Bloß frage ich mich, ob jemand, der noch nie Clickertraining betrieben hat, das auch wirklich verstehen kann.

Das ursprüngliche Problem von Manuela war:

"Ich verstehe nicht, dass die Menschen immer wieder neue Methoden suchen um einen Hund zu loben."

Clickertraining ist eine Ausbildungsmethode, die nicht die menschliche Sprache ersetzen will. Es geht nicht darum, den Hund auf eine andere Art zu loben, es geht um ein anderes Prinzip, um eine andere, wirksamere Bestätigung erwünschten Verhaltens:


Zum Thema: Geräusch oder menschliche Sprache:

Geräusche sind für Hunde äußerst wichtig. Für viele Hunde sind sie sogar viel wichtiger und entscheidender als die menschliche Stimme. Es gibt Hunde, die leben in Wohnungen, in denen den ganzen Tag pausenlos eine oder mehrere menschliche Stimmen vor sich hinplätschern wie ein munterer Bach, ohne dass der Hund sich dadurch angesprochen fühlt.

Sobald aber der Schlüsselbund in der Diele klappert, springt der Hund von seinem Lager hoch und steht sofort schwanzwedelnd an der Haustüre. Das sind uralte Beobachtungen, die jeder von uns kennt und die zeigen, dass der Hund eben doch andere Prioritäten hat, als wir. Man muss ihn nur feinfühlig und genau beobachten. Ich denke, es macht schon Sinn, statt der menschlichen Stimme ein rein "technisches" Geräusch einzusetzen.


Zum Clickertraining:

Im dem Moment, in dem der Clicker ertönt, weiß der clickererfahrene Hund, dass er etwas richtig gemacht hat und er weiß, dass jetzt eine Belohnung folgt. Er freut sich auf das, was nun folgt. Der Clicker erzeugt also Vorfreude. Vorfreude entsteht nicht, wenn Du sofort belohnst oder ausschließlich verbal lobst.

Im Moment des "Clicks" weiß der Hund noch nicht, worin seine Belohnung besteht. Das macht die Sache für ihn so reizvoll und spannend. Ich belohne abwechselnd mit Hunde-Leckerchen, mit Hühnchenfleisch, mit Käsestückchen, mit Rückenkraulen, mit einem Zerrspielchen, mit überschwenglichem verbalem Loben, mit Spazierengehen, mit Radfahren oder, wenn sich die Gelegenheit bietet, mit einem heißbegehrten Spiel mit anderen Hunden. Es gibt also beim Clickern kleinere und größere Preise zu gewinnen für den Hund. Deshalb ist Clickertraining richtig spannend. Es ist wie bei einer Tombola. Es ist eine andere Methode der Bestärkung für den Hund.

Der Hund reagiert beim "Click" wie ein Kind beim Kauf eines Loses: Sobald das Los ausgepackt ist und sich keine Niete, sondern eine Nummer zeigt, beginnt die große Vorfreude auf den Gewinn, auch wenn man den noch gar nicht kennt. Das macht die Sache so interessant und reizend, für Kinder wie für Hunde.

Beim Betrachten der Losnummer stelllt sich ein ganz anderer Effekt ein, als wenn das Kind sofort einen neuen Teddybären in die Hand gedrückt kriegt. Beim Erblicken einer Losnummer entsteht freudige Erwartung, Vorfreude nennt man das auch und es heißt nicht umsonst: Die Vorfreude ist die schönste Freude.

Um beim Hund Vorfreude zu erreichen verwendet man beim Clickertraining zunächst einen sekundären Bestärker und nicht gleich die lobende Stimme oder die primäre Belohnung (Leckerchen, Spielen usw.)


Ob der sekundäre Bestärker nun ein Clicker ist oder ein anderes adäquates Geräusch, das ist völlig belanglos. Wer also das blecherne Clickern absolut abstoßend findet, der kann sich etwas anderes suchen und auch damit Erfolg haben. Irgendjemand im Forum schnalzt erfolgreich mit der Zunge, bezeichnet seine Methode immer noch als Clickertraining und nicht als Schnalztraining oder Zungenmethode. Der Clicker ist nicht das Wesentliche an der Sache. Das Wesentliche ist das Zusammenspiel von einem sekundären Bestärker (Geräusch) und einem primären Bestärker (Leckerchen, Spielen usw.).





Wenn Du jetzt einen möglichst nahtlosen Übergang von Deiner Methode zum Clickern suchst, dann solltest Du mal folgendes versuchen, und zwar zunächst nur in Gedanken:

1.) den Hund zeitlich möglichst exakt am Ende einer vollbrachten
Übung mit dem kurz gesprochenen Wort "brav" zu bestätigen
(sekundärer Bestärker). Äußerst wichtig ist dabei der exakte
Zeitpunkt !!!

2.) den Hund nach dem Wort "brav" immer zusätzlich noch zu
belohnen, wobei Du Deine seitherigen Belohnungen beibehalten
kannst, aber möglichst interessante Abwechslungen bieten solltest.
(Hundeleckerchen, Käse, Fleisch, Spielchen usw. = primäre
Bestärker.) Es soll für den Hund unberechenbar sein, was
er bekommt. Denk an die Tombola.


Bis hierher war das nur ein Gedankenspiel. Wenn Dich aber die Sache reizt, dann schreitest Du von den Gedanken zur Tat, besorgst Dir einen Clicker, konditionierst das Geräusch des Clickers positiv und dann ersetzt du das Wörtchen "brav" durch einen "Click" .

Lies - um Dich zu motivieren - die Erfolgmeldungen in diesem Forum (zum Beispiel die ganz aktuelle von "andreas" und probiers dann ganz einfach aus und gib Dir selbst die Antwort: Das überzeugt mehr als tausend Diskussionsbeiträge. Ich bin überzeugt, die Methode wird Dir Spass machen.





Immer wieder ranken sich die Fragen um den Clicker. Dieses vielgeschmähte Spielzeug aus billigem Kunststoff und schwarzem Stahlblech beherbergt keine magischen Kräfte, auch nicht nach der Konditionierung. Es läßt sich durch viele andere Geräusche einfach ersetzen. Die "magischen" Kräfte der Methode liegen unter anderem in diesem Zusammenspiel zwischen einem sekundären und einem primären Verstärker und im absolut konsequenten Verhalten des Hundeführers, das für den Hund berechenbar wird, so berechenbar, dass er selbst die Initiative ergreift und die Übungen ohne unsere Aufforderung freiwillig wiederholt.

Zurück zu unserem Vergleich mit dem Tombola-Los. Der "Click" ist für den Hund die Losnummer. In dem Moment des "Clicks" freut er sich. Ich habe noch keinen clickererfahrenen Hund erlebt, dem das Clicker-Geräusch auf die Nerven geht. Ganz im Gegenteil. Es ist wie bei der weiter unten erwähnten Katze, die sich freut, wenn der Dosenöffner einen Dosendeckel durchsticht. Sie kommt sofort angesaust, denn jetzt entscheidet sich für sie, was in der Dose drin ist (vielleicht Thunfisch?).


Jeder der sich ernsthaft und eingehend mit dem Clickertraining beschäftigt hat, nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis, der wird bestätigen, dass die Reaktion eines Hundes auf den gut konditionierten und richtig eingesetzten "Click" eine ganz andere ist, als auf ein verbales Lob oder eine andere direkt gegebene primäre Bestärkung.


Viele Grüße
aus Deutschlands Wildem Südwesten
Reinhold + Ayko

29. November 1999 15:25

: Hallo Manuela!
:
: Schön für Dich, mach weiter so! Wir machen auch weiter so, meine Hunde danken mir das Clickertraining und auch meinen sonstigen Umgang mit ihnen mit Zuneigung, Vertrauen und Spaß. Also, wo ist das Problem?!
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: Ciao, Franziska, Wonda und Chili
:
: P.S.:An alle: Könnte es sein, daß ich es irgendwie leid bin, dauernd zu lesen, wie unpersönlich das CT ist, und das in der REgel von Leuten, die sich nie länger damit beschäftigt haben?!

GENAU aus meinem herzen gesprochen.
hast du mal einen jäger (den kenne ich schon jahre lang)erlebt der völlig ausgeflippt ist weil ich ihm erzählen mußte, daß ich hunde kenne die sein 5 -jahrestraining, mit clicker, in ein paar monaten absolviert haben ??
ich sag das nie mehr zu irgendjemanden!!!!

clickclack
herbert & amadee

29. November 1999 17:01

Hi Manuela!
: Ja ich habe mich damit befasst (sonst wüßte ich nicht darüber bescheid) und bin auf das Ergebnis gekommen, dass die Stimme genauso viel Wert ist und ich diese immer bei mir habe.

das mag ich nicht recht glauben, oder du scheinst etwas falsch verstanden zu haben. das kann jeder, der sich mit dem clickern wirklich auseinandergesetzt hat , in deiner 1. mail erkennen.

ZUSÄTZLICH bringt der clicker:
1. das geräusch ist nicht von emotionen geprägt (wie es bei der stimme sein kann,z.b. lautstärke, intonation) und wird so auch nicht fehlinterpretiert. deshalb auch geeignet für "nebenberufliche" HF.
2. das clicken (o.ä.) kann exakter getimed werden (eine stimme die sich "beeilt" klingt schräg- folge hund mißinterpretiert)
3. und auch auf große entfernung immer gleich eingesetz werden (die stimme muß lauter werden).
ist doch ne ganze menge "zusätzliches".
zu deiner frage ob man denn immer etwas neues braucht: bereits seit 1964 (?) setzt Karen Pryor diese methode erfolgreich ein (allerdings mit einer pfeife und mit anderen "clickern", und mit nahezu allen tieren: muscheln, einsiedlerkrebse, goldfische genauso wie pferde, katzen, hunde und delphine und...)
die methode ist also eher alt als neu, wenn das überhaupt ein kriterium ist :-O
wenn für dich stimmt, daß die stimme besser ist, gibt es ja auch keinen grund für dich etwas zu ändern.
was mich persönlich noch interessieren würde ist deine motivation das clckern hier im forum für clickerfreunde, anzugreifen.

in diesem sinne
clickclack
herbert & amadee