Okay Thomas, jetzt mal ganz im Ernst:
Leider fehlt mir jetzt, wo es wirklich interessant wird, ein bisschen die Zeit.
(Bitte also jetzt schon mal um Entschuldigung für evtl. auftretente Schreibfehler)
:Ich habe sehr viel Humor, nur an diesem Punkt nicht. Nämlich
:dann nicht, wenn mein Einsatz für eine Nicht-Tierschutz-Relevante
:Hundeausbildung als Scherz herhalten muß.
Okay, habe ich verstanden. Nachfolgend wirst Du mir dann (hoffentlich)
endlich erläutern können, inwiefern ich meine Hunde nicht tierschutzgemäss behandel.
:Nein! Deswegen schrieb ich: Es ist mir egal ob jemand clickert oder
:nicht, solange er nicht überwiegend über aversive Reize ausbildet.
Ich habe Dir bereits im August folgendes Beispiel meiner beiden Hunde
aufgeführt (eine Stellungnahme Deinerseits blieb aus)
Vielleicht kannst Du Dich ja jetzt mal dazu äussern ?
Also ich schrieb so oder so ähnlich:
Wenn meine Hündin einen Kauknochen knabbert und der Rüde kommt
ihr zu nah, weil er ihr das Teil abnehmen will, dann knurrt sie ihn leicht an
und wenn er`s dann nochmal versucht, startet sie einen sogenannten Scheinangriff.
Die Betonung liegt hierbei auf Schein. Sie beührt ihn dabei nicht ! Sie ist nur mächtig laut dabei.
Der Rüde versteht`s und trollt sich.
Weiter: als meine Hunde (als Welpen) am Teppich knabberten, habe ich gesagt NEIN
und die Schnauzen der Hunde SANFT vom Teppich weggenommen. Beim nächsten Mal
war das NEIN dann schon etwas schärfer und glaub es oder lass es, die Hunde haben`s
verstanden.
Nicht anders gehe ich in anderen Situationen vor. Das unerlaubte Entfernen (und damit auch das Wildern)
habe ich durch Spielen mit dem Ball und Einbau des NEIN geübt und auch Erfolg damit.
Wo bitte ist hier Tierquälerei im Spiel ?
:Mit harter Einwirkung im Jugendalter. Soweit bis mein Hund die innere
:Kündigung ausgesprochen hat. Es waren eben die falschen Lehrmeister und
hne Ahnung glaubt man jedem *Fachmann
BTW Thomas, auch ich stand vor ungefähr 10 Jahren mit meinen Schäfer-Rüden
ziemlich im Regen. Ich hatte massive Probleme und brauchte dringend Hilfe.
Ich habe eine Menge SV ähnlicher Plätze abgeklappert und bin dann nach erfolgloser
Suche in einer guten Hundeschule gelandet.
Niemals habe ich oder würde ich arbeiten, wie auf solchen Plätzen gearbeitet wird.
Mein Empfinden für Unrecht war auch damals schon sehr ausgeprägt.
Ich schrieb:
: Und das sehe ich nunmal ganz anders.
: Ob mein Hund den Teppich zernagt oder Wild jagd, ist für mich ein und
: dasselbe. Ich will, dass er dies unterlässt. Was er stattdessen macht,
: ist mir vollkommen egal.
Und hier möchte ich jetzt anhand obigem Bsp. anführen:
Glaubst Du, wenn meine Hündin den Rüden vom Knochen verknurrt,
dann gibt sie ihm etwas anderes zu tun ?
Nein, es ist ihr egal.
Also, warum soll ich meinen Hunden eine Alternative zu einem unerwünschten Verhalten bieten ?
:Wenn nun in der Ausbildung oder bei der Erziehung mit aversiven Reizen
:gearbeitet wird (häufig beim Jagen auch der Teletackt) und diese
:Einwirkung wird vielleicht nicht vom Hund wunschgemäß verknüpft ist es
:einfach nur sinnlose Gewalt. Denn letztendlich entpsringt der Straf-
:reiz allein menschlichem Wunschdenken, im Glauben und in der Hoffnung,
:daß der wirklich Hund weiß, was gemeint war.
Ich frage Dich nochmals, wo liegt beim Festigen des NEIN`S beim Spiel über
den Ball die Gewalt oder der Strafreiz ?
:Wenn man sich dann so einen Unsinn anhört "Er weiß genau, was ich will, er ist intelligent, er liebt
:seine Familie", dann merkt man, wie kaputt und unkundig die übliche
:Mensch-Hund-Kommunikation ist.
Ne Thomas, dat hab`ich bestimmt nicht geschrieben.
a nächste was mir auffiel: "Was er statt dessen tut, ist mir egal."
Ja das is doch genau der springende Punkt, den ich nicht kapiere:
warum soll ich für jeglichen Mist, den meinen Hunde einfällt, eine
Alternative suchen ? Warum darf ich nicht einfach sagen NEIN und die Sache
hat sich ?
Ach so, noch was: wenn ich NEIN sage, dann zucken meine Hunde nicht ängstlich zusammen
oder sowas. Entweder beschäftigen sie sich dann anderweitig (wie, ist mir egal) oder sie kommen
-freudig schwanzwedelnd- angelaufen.
ann müßte Dir das, was ich schrieb, alles bekannt sein. Dann müßte
ir auch bekannt sein, daß das Gegenteil von Belohnung nicht Strafe
:ist, sondern *keine* Belohnung und das das Gegenteil von Strafe nicht
:Belohnung ist, sondern *keine* Strafe.
Ist mir bekannt. Wo habe ich denn meine Hunde bestraft ?
ann weißt Du auch, was ein konditionierter positiver Verstärker ist,
:und was eine kondtionierte Strafe ist. Und naürlich auch, daß man das
:Ausbleiben von Belohnung ebenfalls mit einem bedauernden "Falsch"
:konditionieren kann.
Weiss ich.
:Wenn nun die beginnende jagdliche Motivation
gleich am Anfang) mit "Falsch" als Nicht-Erfolgversprechend markiert
:wird, der Hund aber sofort Information über Alternatives erfolgreiches
:bekommt, ist das für mich das Mittel der Wahl.
Wie gesagt, versteh` ich nicht.
Natürlich kann man
:das weiterhin mit dem Abbruchkommando "Nein" als konditionierte Strafe
:unterstützen, aber es steht nicht im Vordergrund.
Bei Dingen wie dem Wildern oder sonstigem Weglaufen steht für mich das Verbot
absolut im Vordergrund.
:Was ist notwendig? Kenntnis der Lernbiologie, Beobachtungsgabe, gutes
:und eindeutiges Sozialgefüge. Wer das nicht hat, greift eben allein
:zu averisven Reizen. Sie werden aber dadurch nicht gerechtfertigt.
Ich habe jetzt zum wiederholten Male geschildert, wie ich bei meinen Hunden vorgegangen bin
und vielleicht kannst Du mir jetzt freundlicher Weise meine Fragen beantworten, damit wir endlich
mal zu Potte kommen.
Viele Grüsse, Heike & Labs