Hallo Renate,
besorg Dir in der Apotheke ein Universalindikator-pH-Papier. Dann melkst Du die Hündin vorsichtig aus allen Zitzen ab. Dort wo der Milchstau ist wird die Milch ggf. gelblich sein oder sogar flockig. Da mußt Du melken bis sie so ausschaut wie die Milch, die aus den anderen Zitzen kommt.
Nun gibst Du von jeder Zitze einen Tropfen oder zwei auf das Indikatorpapier. Dieses muß überall den gleichen pH-Wert aufweisen. Wahrscheinlich wird das bei der betroffenen Zitze nicht so sein, auch wenn die Milch vom Aussehen nach dem Abmelken der Milch aus den anderen Zitzen gleicht. Also weiter abmelken bis der pH-Wert der gleiche ist wie bei den anderen Zitzen.
Nun legst Du einen Welpen an diese Zitze an (aber erst dann!), läßt ihn dort ein paar kräftige Schlucke trinken. Dann den nächsten Welpen usw., bis die Zitze gut leergetrunken ist. Danach dürfen die Welpen natürlich an den anderen Zitzen trinken.
Nach dem Trinken und Gesäubert werden nimmst Du die Welpen in einen kleinen Korb und kühlst der Hündin für mind. 15 Minuten das Gesäuge. Quark ist murks, das kleistert ziemlich. Besser ist Retterspitz aus der Apotheke, damit kannst Du kühle Wickel machen (altbewährt bei stillenden Frauen mit dem gleichen Problem).
Beim nächsten Säugen dann das gleiche Procedere: Erst die betroffene Zitze abmelken bis der pH-Wert der Milch überall der gleiche ist, dann erst die betroffene Zitze leertrinken lassen.
Am besten geht das Abmelken, wenn man der Hündin vorher ca. 15 Minuten lang einen feuchten warmen Wickel auf das Gesäuge legt.
Da die Hündin natürlich dauernd zu ihren Welpen möchte bist Du ununterbrochen mit den Wickeln beshcäftigt. Erst der warme Wickel, dann das Abmelken, aufpassen daß die betroffene Zitze gut leergetrunken wird, dann der kalte Wickel, danach gleich schon wieder der warme usw.
Normalerweise hat man die Geschichte nach einem Tag im Griff. Völlig ohne Antibiotika. Und die Welpen erhalten weiterhin die wertvolle Muttermilch.
Grüße
Antje
Anschließ