Hallo Monika,
: Solche Überlegungen habe ich auch gemacht, fand es aber etwas
: provokativ zu schreiben, dass im Garten aufgezogene Welpen vermutlich
: gesünder wären, weil nur die Lebensfähigen durchkommen.
Ist aber irgendwo schon etwas Wahres drann...
: Ausserdem... ich würde es auch nicht darauf ankommen lassen.
Ich auch nicht.
: Ich habe Janas Beiträge verfolgt und glaube, Liza hätte grosse Probleme
: gekriegt, wenn Jana ihr nicht rechtzeitig geholfen hätte.
Bestimmt hätte sie das. Jeder Züchter muß dann natürlich in so einer Situation eingreifen! Die Natur selektiert gut, aber grausam für das einzelne Individuum. Gute Züchter sind wir dann, wenn wir die vernünftige Selektion der Natur nachahmen können, dabei aber die Grausamkeiten für da Einzelindividuum umgehen. Man kann konsequent sein ohne gleichzeitig grausam sein zumüssen...
: Kommt es wirklich vor, dass Welpen, die vom Züchter aufgepäppelt werden
: mussten, später selber in die Zucht gehen? Wohl nicht bei
: verantwortungsvollen Züchter, oder?
Doch, auch da. Zum einen begreift mancher Züchter gar nicht, daß er "päppelt" (bei manchen Rassen ist das fast schon normal), die natürliche Selektion ignoriert, und mit 8 Wochen sehen sie dann alle Welpen propper aus, auch die, um die man sich "besonders kümmern" mußte, und da vergißt so mancher, welche Welpen bei der Geburt einen schlechteren Biotonus hatten. Und auch ein Züchter, der verantwortungsvoll einen "Mickerling" auzieht und umsorgt und diesen dann später "nicht für die Zucht" abgibt, wie soll er regulierend auf den Käufer einwirken, wenn dieser mit so einer Hündin, die später vielleicht dem Ideal ihrer Rasse äußerlich perfekt entspricht, doch züchtet, sogar dann, wenn im Kaufvertrag etwas in Bezug auf die Zuchtverwendung drinnsteht? Du kannst bestenfalls einen Prozeß anstreben, aber die Welpen sind auf der Welt und ändern wird das dann keiner mehr. Da hat Trummler schon recht mit dem Spruch über den toten Welpen...
Viele Grüße
Antje