Hallo Thomas,
: Da kann ich Dir nicht zustimmen, ein Schutzhund kann, darf und muß
: Menschen angehen, allerdings nur wenn die Situation es erforderdert
: bzw. der Hundeführer ihm das betreffende Kommando gibt.
Diese Aussage stimmt so nicht. Der "Schutzhund", wie wir ihn heute haben, ist ein reiner Sporthund. Er "geht keine Menschen an", sondern sein Ziel ist der Hetzarm, sprich die Beute. Das ist ein großer Unterschied! Der Hund, der "Menschen angeht", richtet seine Aggession gegen den Menschen, will diesen verletzen oder gar töten. Der "Schutzhund" (= Sporthund) richtet KEINE Aggression gegen den Schutzdiensthelfer in der Art, daß er ihn verletzen oder gar töten will. Wenn im Sport Aggression ins Spiel kommt, dann ist das eine ritualisierte, beutebezogene Aggression, so wie z.B. bei zwei Hunden, die um einen Stock rangeln. Diese Aggression drückt sich in Imponiergehabe aus (Bellen usw.), hat aber nicht das Ziel, den Sozialpartner zu verletzen. Den Sport-Schutzhund, der aufgrund seiner sportlichen Ausbildung "auf Kommando" einen unbeteiligten Menschen "angeht", mußt Du mir erst mal zeigen. Für den Hund sind das zwei völlig unterschiedliche Schuhe. Wenn ein solcher Hund in einer für ihn entsprechend bedrohlichen Situation (weil er oder sein Mensch seiner Meinung nach bedroht werden) "einen Menschen angeht", dann hätte er das gleiche warscheinlich auch ohne seine sportbezogene Ausbildung gemacht... (auch Sporthund sind in dieser Beziehung nur Hunde).
Viele Grüße
Antje