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Mischlinge keine Hunde?

geschrieben von Andrea(YCH) 
Mischlinge keine Hunde?
04. April 2002 21:54

Hallo,

also ich muß sagen, ich bin echt enttäuscht was man hier zu lesen bekommt!

Demnach sind Mischlinge Hunde die nichts anderes können, als Haufen zu produzieren und Rassehunden den Platz wegnehmen, die Tierheime füllen sich anscheinend nur, weil so viele Mischlinge in die Welt gesetzt werden (nur seltsam, daß so viele Rassehunde "einsitzen"winking smiley und Hunde aus verantwortungsvollen Zuchten leiden seltener an Erbkrankheiten als Mischlinge! Dazu muß ich sagen, daß ich einige Rassehunde - von angeblich den besten Züchtern, mit angeblich den besten Eltern - kenne, die beim Tierarzt ein und ausgehen.

Ich hätte nicht gedacht, daß es noch Menschen gibt, die Mischlinge als minderwertig betrachten! So kann man sich irren.......

Entsetzte Grüße, Andrea mit zwei "nutzlosen" Mischlingen

04. April 2002 22:50

Hey Andrea,

nimm es nicht zu ernst und vor allem nicht persönlich! Hier gibt es Leute, die sich sehr intensiv mit der Zucht beschäftigen und damit sicherlich sehr gewissenhaft umgehen, sie übersehen dabei, dass es viele gibt, die dieses nicht tun und somit den Ruf der renommierten Züchter schädigen. Tägliche Beispiele sind auch mir als Hundeschule bekannt, heißt, wenn man nicht gerade eine Professur in Ahnenforschung gemacht hat, kann man sehr schnell auf die Nase fallen, weil man etwas übersehen hat oder man ist wirklich unschuldig, weil beispielsweise eine Krankheit zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt war oder auch nicht Zuchtbestimmung war oder, oder, oder. Eine 100 %ige Gewähr gibt es leider nicht! Man kann auch nur in die Zuchtbestimmungen die Krankheiten aufnehmen, die in dieser Rasse am häufigsten auftreten, ansonsten wäre die Untersuchung für einen Hund an allen Hundekrankheiten, die es gibt, eine Farce.

Andererseits bin ich sicherlich nicht gegen Mischlinge, da ich selber zwei besitze, aber ich bin schon gegen Zufallsverpaarungen, von denen noch nicht einmal die Grundvoraussetzungen vom gesundheitlichen Aspekt her bekannt sind und vor allem von Hunden, die vom Kopf her nicht zusammen passen.

Es gibt genügend kranke Hunde, es gibt genügend problematische Hunde und wenn jemand gedenkt, Hunde zu verpaaren, dann bitte nach bestem Wissen und Gewissen (und dieses sollte auch vom gesundheitlichen Aspekt belegt sein, so viel Zeit MUSS sein und das sollte es einem auch kostenmässig wert sein!) und nicht "einfach nur so" oder "weil die Hündin mal belegt werden soll" (was wirklich ein alter Zopf ist).

Ich selber halte die Vermehrung oder Verpaarung oder wie man es nennen mag mit Hunden, die gesund und wesensfest sind, noch nicht einmal für verkehrt, aber ich würde beispielsweise keinen Labbi mit einem Hovi verpaaren, heißt, sie sollten vom Verwendungszweck her zusammenpassen.

Und seien wir mal ehrlich, wer benötigt heute schon einen Hund nach seinem Verwendungszweck? Punkt 1 ist die Gesundheit, Punkt 2 das Wesen und darauf kommt es an, denn die meisten Hunde werden als Familienhunde gehalten, die natürlich eine Beschäftigung benötigen, wenn auch nicht mehr die nach ihren ehemaligen Verwendungszweck.

Rassehunde landen seltener im Tierheim, das ist richtig, aber sie werden auch oft abgegeben, ich denke, das ist weniger eine Sache der Herkunft sondern eine Sache der Wegwerfgesellschaft. Von der "Feilscherei" eines Rassehundes an den Meistbietenden (natürlich nicht an denjenigen, der dem Hund ein besseres Zuhause bietet) kann ich auch so einiges berichten! Diesen bringt man nicht ins Tierheim, denn dafür gibts ja nix, kann man also im Grunde genommen sicherlich nicht an "Tierheiminsassen" ausmachen, sondern daran, in der wievielten Hand der einzelne Hund bis jetzt gelandet ist.

Sicherlich gibt es sehr viele kranke Rassehunde, wozu die Vermehrerstationen natürlich ihriges dazu beitragen, denn von kaum einem Hund ist die Herkunft von Aug zu Aug bekannt. Dazu müsste man Nähreres wissen. Aber auch bei den Zuchtverbänden gibt es A) schwarze Schafe und cool smiley keine 100 Prozent-Garantien auf Gesundheit, die kann es auch nicht geben!

Das heißt, jeder sollte seine Entscheidung selber treffen, sich vorzeitig informieren und so viele Fragen wie möglich stellen, sich die Elterntiere anschauen, sich die Untersuchungsergebnisse und Ahnentafeln anschauen und versuchen, nachzuvollziehen, ob es sich auch wirklich um DIE Elterntiere handelt und die Aufzuchtbedingungen, dann wird man auf dem richtigen Weg sein, den richtigen Vierbeiner zu finden, an dem man viel Freude haben wird.

Viele Grüße
Bianca

05. April 2002 00:01

Hallo Bianca,


wirklich sehr schön geschrieben! ;-)

Mir geht es nur um die Intoleranz einiger hier! :-(
:
: Es gibt genügend kranke Hunde, es gibt genügend problematische Hunde und wenn jemand gedenkt, Hunde zu verpaaren, dann bitte nach bestem Wissen und Gewissen (und dieses sollte auch vom gesundheitlichen Aspekt belegt sein, so viel Zeit MUSS sein und das sollte es einem auch kostenmässig wert sein!) und nicht "einfach nur so" oder "weil die Hündin mal belegt werden soll" (was wirklich ein alter Zopf ist).

Da gebe ich Dir absolut recht! Nur wenn es dann doch mal zu einer nicht geplanten Paarung kommt, muß man ja nicht gleich zur "Abtreibung" raten, weil die Welpen ja irgendwelche Erbkrankheiten haben KÖNNTEN! Es geht mir jetzt bewußt nicht um das Alter der Hündin, das ist ein anderes Thema!

Ich habe sowieso nicht vor irgendwann mal Welpen in die Welt zu setzten, auch nicht wenn ich einen Rassehund hätte!

: Rassehunde landen seltener im Tierheim, das ist richtig, aber sie werden auch oft abgegeben, ich denke, das ist weniger eine Sache der Herkunft sondern eine Sache der Wegwerfgesellschaft.

Ich glaube aber auch nicht, daß es bei Mischlingen eine Sache der Herkunft ist. Ich würde sagen, egal bei welchen Hund, es ist ein Problem der Wegwerfgesellschaft!!!

: Sicherlich gibt es sehr viele kranke Rassehunde, wozu die Vermehrerstationen natürlich ihriges dazu beitragen, denn von kaum einem Hund ist die Herkunft von Aug zu Aug bekannt. Dazu müsste man Nähreres wissen. Aber auch bei den Zuchtverbänden gibt es A) schwarze Schafe und cool smiley keine 100 Prozent-Garantien auf Gesundheit, die kann es auch nicht geben!

Genau das meine ich! Es gibt nie eine 100%ige Sicherheit. Ich denke auch nicht bei einem "seriösen", "verantwortungsvollen" Züchter.

: Das heißt, jeder sollte seine Entscheidung selber treffen, sich vorzeitig informieren und so viele Fragen wie möglich stellen, sich die Elterntiere anschauen, sich die Untersuchungsergebnisse und Ahnentafeln anschauen und versuchen, nachzuvollziehen, ob es sich auch wirklich um DIE Elterntiere handelt und die Aufzuchtbedingungen, dann wird man auf dem richtigen Weg sein, den richtigen Vierbeiner zu finden, an dem man viel Freude haben wird.
:
Stimmt, vielleicht ist das Risiko evtl. Erbkrankheiten dann geringer. Aber wie gesagt, eine absolute Garantie gibt es nicht und aus dem Grund ist es mir ehrlich gesagt egal ob ich einen Rassehund oder Mischling habe!

Viele Grüße, Andrea

05. April 2002 05:20

:Hiho Andrea

Ich denke nicht das wirklich so viele Leute Mischlinge als minderwertig betracten? Guck mal die Alaska Huskys, Mischlinge in Perfektion, die mißachtet sicher keiner :-) Nein im Ernst, ich finde es gibt tolle Mischlinge und tolle Rassehunde, ein Mischling ist mir bei weitem lieber, als ein überzüchteteer Rassehund. Leider ist es wirklich so das heute ein Mischling bereits genausoviel Erbkrankheiten mit sich herumträgt wie ein Rassrhund, das kommt aber aher das die wenigsten Halter untersuchen lassen bevor sie decken, den der größere Prozentsatz passiert nicht sondern wird bewusst geplant :-( Ich erzähl Dir mal eine kleine Geschichte wie es oft läuft:

Alas ASko etwa 2 Jahre war begegnete uns eine mir bekannte Schäferhündin, da Asko mit hocherhobener Nase und sabbernden Maul dastand :-) kam mit gleich der Gedanke ndie ist läufig, bzw. wird es. Auf meine Frage meinte sie, ja die ist momentan in der Standhitze und ih habe auf sie gewartet*gehe immer zur selben Zeit* weil ich hätte so gerne Huskymischlinge. Nun gut, Asko wäre wenigstens in alle Richtungen untersucht und gesund, diese Hündin hat jedoch nur ein HD röntgen mit dem Ergebis H - mittel bis schwer :-( Was denkst Du welche Welpen sie bekommt, den sie hat zwar nicht meinen bekommen, aber hat einen Rüdenbesitzer gefunden der stolz ist das der Rüde Vater werden darf, der übrigens HD C hat :-(

Solche Geschcihten könnte ich Dir viele erzählen und es ist da ziermlich egal ob Mischlinge produziert werden oder Rassehunde vermehrt. Mir geht es nicht darum das es keine Mischlinge geben darf, im Gegenteil Mischlinge sind eine tolle Sache, aber bitte darauf achten das die Welpis auch gesund sind.
lg Uschi & Rudel

05. April 2002 05:28

Hi Andrea


Da gebe ich Dir absolut recht! Nur wenn es dann doch mal zu einer nicht geplanten Paarung kommt, muß man ja nicht gleich zur "Abtreibung" raten, weil die Welpen ja irgendwelche Erbkrankheiten haben KÖNNTEN! Es geht mir jetzt bewußt nicht um das Alter der Hündin, das ist ein anderes Thema!

Da hast Du recht, außer es wären eben Erbkrankheietn bekannt, dann würde ich schon dazu raten. Und man sollte eventuell etwas mehr aufklären, damit nicht so oft etwas eben passiert. Das bewusste Höschen das nicht geschützt hat, hatte ich nämlich schon öfters :-(*nicht als Vorwurf gedacht*



: Ich glaube aber auch nicht, daß es bei Mischlingen eine Sache der Herkunft ist. Ich würde sagen, egal bei welchen Hund, es ist ein Problem der Wegwerfgesellschaft!!!

Leider vollkommen richtig, wenn Du einen Hund ins Tierheim zurückbekommst *zufällig Malamute* der sich bei Spaziergang dreckig macht! :-( Verkehrte Welt.


: Genau das meine ich! Es gibt nie eine 100%ige Sicherheit. Ich denke auch nicht bei einem "seriösen", "verantwortungsvollen" Züchter.

100 % kannst Du nie haben, auch bei einem seriösen Züchter kann das passieren, allerdings sicher seltener, wenn er sich wirklich mit Genetik befasst und der Prozentsatz liegt schon sehr hoch* wir reden nur von den seriösen*

: Stimmt, vielleicht ist das Risiko evtl. Erbkrankheiten dann geringer. Aber wie gesagt, eine absolute Garantie gibt es nicht und aus dem Grund ist es mir ehrlich gesagt egal ob ich einen Rassehund oder Mischling habe!



Bei mir ist es auch Zufall das es nun zwei Rassereine Hunde sind, vorher hatte ich auch einige Mischlinge. Jetzt bin ich leider der Rasse Siberian Husky verfallen :-)., aber da gibt es auch ganz tolle Mixe, wo sicher einer Platz bei mir bekommt, sobald wir umgezogen sind :-)
lg Uschi & Rudel

05. April 2002 05:32

Hallo Andrea,

unter den Mischlingen gibt es ganz hervorragende Exemplare, auch aus dem "Leistungs-Blickwinkel" gesehen (in Bezug auf den Sport, den Dienst bei Behörden, die Rettungs- und Blindenhundausbildung usw.). ABER Mischlinge sind MEISTENS Zufallsprodukte! Die Eignung der Hunde für irgendeinen "Gebrauch", die genetisch vorgegebenen Wesens- und Gesundheitsvoraussetzungen, das ist alles ZUFALL. Es wird bei den Elterntieren in keiner Weise selektiert, weder in Bezug auf Wesen noch auf Gesundheit. Schön, wenn dabei "brauchbare" Hunde hervorkommen (= "brauchbar" in bezug auf ihre Eignung, z.B. auch als Familienhund), aber leider kommen auch viele unterdurchschnittliche Vertreter dabei iauf die Welt, in Bezug auf Wesen und auch Gesundheit.

Sicherlich hast Du recht, das ist auch manchmal in der Rassehundezucht, von Rasse zu Rasse verschieden, so. Das sollte aber nicht der Standart sein! Sinn und Zweck bei der Hundezucht ist es, Gutes zu erhalten und Defizite zu verbessern, durchschnittliche und unterdurchschnittliche Vertreter von der Weitergabe ihres Erbgutes auszuschließen. Wenn man diese Kriterien in der Zucht beachtet (= Wesen, Gesundheit und ggf. Arbeitsveranlagung der Zuchttiere), habe ich nix gegen "Mischlingszucht", sondern mag sie sogar. Und wo Rassehunde miteinader verpaart werden, die in Bezug auf ihr Wesen und ihre Gesundheit zu wünschen übrig lassen (bei Arbeitsrassen auch in Bezug auf ihre Arbeitsveranlagung), bin ich genau so gegen die "Vemehrung" dieser Rassehunde wie bei einer unüberlegten Mischlingshundeproduktion.

Viele Grüße

Antje