Hundezucht & Hundeaufzucht

Ich wollte mit meinen Anmerkungen eigentlich nur deinen Einwand bekräftigen.

: Außerdem kann man bei einem Rassehund die rassetypischen Eigenschaften vorhersehen (zumindest bei den meisten im Großen und Ganzen).
: Bei Mischlingen kann man da böse Überraschungen erleben.
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Das stimmt natürlich -- allderdings ist mir bei der Auswahl meines Hundes aufgefallen, dass sich die meisten Rassen mit ihren typischen (Gebrauchs-)Eigenschaften eigentlich gar nicht so sehr für ein heutiges Hundeleben eignen. Schließlich soll heute kaum ein Hund noch jagen, Schafe hüten oder Fremde fernhalten ... Und unausgelebte Bedürfnisse können ja auch zum Problem führen.

Hast Du Erfahrungen mit missratenen Mischlingen? Der schlimmste Problemhund, den ich in letzter Zeit mitbekommen habe, war ein Welsh-Terrier -- gerade Terrier werden ja wegen ihrem niedlichen Äußeren oft mal von sanften älteren Damen gekauft, die dann mit so einem Wildfang nicht fertig werden ...

Hallo Gabi!

: Ob Claudia Schiffer nun der Traum ist weiß ich nicht. Ich stelle die Überlegung auch nicht aufgrund der Optik unserer Hündin an, sondern weil sie superlieb, superschlau, supergelehrig usw. ist.
Auch das muß sich nicht vererben! Weder Intelligenz noch Gelehrigkeit noch Aussehen noch sonstwas wird eins zu eins an den Nachwuchs weitergegeben. Du kannat Dir kein Ebenbild Deiner Hündin schaffen, jeder Hund ist ein Individuum. Frag mal Leute, die eine Hündin, deren Tochter und Enkeltochter zu Hause haben - jeder Hund ist deutlich anders. Hast Du Geschwister? Ich nehme an, die sind auch nicht mit Dir identisch ;-)

Im Ernst: Lieb, hübsch usw. reicht nicht. Gesund ist mindestens genau so wichtig - und zwar nicht nur dem Anschein nach gesund, sondern HD-frei, ED-frei, keine Augenerkrankungen usw. Das gleiche gilt für einen potentiellen Welpenvater. UNd für mich persönlich würde ich auch ansetzen, daß mindestens die Eltern und Geschwister der werdenen Eltern genauso gesund sind, denn es gibt genug rezessiv verebbare Erkrankungen.

Gerade Hovawarte fallen so unterschiedlich aus (ich spreche aus leidvoller Erfahrung)- wer weiß schon, was da dann auch noch ein zusätzlicher Mixfaktor mit reinbringt?

Welpen aufzuziehen kann auch verdammt teuer werden - im schlimmsten Fall kann die Hündin kann dabei sterben, da sind dann die Welpen von Hand großzuziehen, was auch nicht lustig ist. Ein kranker, sterbender Welpe, ein Kaiserschnitt, das alles kann ganz schön auf's Budget schlagen.

Hast Du die einschlägigen Bücher über Hundezucht gelesen, kannst Du Welpen optimal aufziehen, hast mindestens 12 sichere Abnehmer für Welpen (denn es springen immer Leute ab oder werden einem zunehmend unsympathischer), hast finanzielle Reserven für Welpenaufzucht auf die hohe Kante gelegt, sind die HUnde so gesund wie oben beschrieben, dann kannst Du dieses Projekt nochmal ernsthafter ins Auge fassen. Wenn Du diese Dinge nicht gewährleisten kannst oder willst, ist es in meinen Augen unüberlegte Vermehrung von Hunden. Ein reines Bauchgefühl reicht nicht als Begründung.

VIele Grüße,
Katja

Hallo Birgit,

: Ich wollte mit meinen Anmerkungen eigentlich nur deinen Einwand bekräftigen.

Ach so, hab ich wohl nicht kapiert.
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: Das stimmt natürlich -- allderdings ist mir bei der Auswahl meines Hundes aufgefallen, dass sich die meisten Rassen mit ihren typischen (Gebrauchs-)Eigenschaften eigentlich gar nicht so sehr für ein heutiges Hundeleben eignen. Schließlich soll heute kaum ein Hund noch jagen, Schafe hüten oder Fremde fernhalten ... Und unausgelebte Bedürfnisse können ja auch zum Problem führen.

Da hast du sicher Recht und Ausnahmen gibt es ja sowieso. Aber ich kann einfach viele unliebsame Überraschungen im Großen und Ganzen bei einem Rassehund im Vorfeld ausschließen/eingrenzen.
Zum Beispiel gibt es Rassen, die nun mal eine große Jagdleidenschaft besitzen.
Wenn ich dieses nun wirklich gar nicht will oder damit nicht zurechtkomme, dann nehme ich solch einen Hund nicht. Kann ich bei einem Mischling aber so nicht vorhersagen.
Oder Hunde mit gesteigertem Schutz- und Wachtrieb und und und.
Zumindest kann man das beim Rassehund generell doch mehr eingrenzen.
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: Hast Du Erfahrungen mit missratenen Mischlingen? Der schlimmste Problemhund, den ich in letzter Zeit mitbekommen habe, war ein Welsh-Terrier -- gerade Terrier werden ja wegen ihrem niedlichen Äußeren oft mal von sanften älteren Damen gekauft, die dann mit so einem Wildfang nicht fertig werden ...

Nein, ich selbst habe nur Rassehunde. Es stört mich aber einfach, daß immer wieder pauschal gesagt wird, daß Mischlingswürfe schlecht und einfach nur Vermehrung sind.
Wenn ich mir eben die vielen kranken Rassehunde und unnützen Verpaarungen sogenannter Züchter anschaue, dann kann man kaum mehr mit ruhigem Gewissen sagen, nur Rasseverpaarungen haben eine Berechtigung.

Die von dir geschilderte Sache mit dem Welsh-Terrier passiert wohl sehr oft und überall.
Ich muß aber sagen, daß ich vor kurzem Welpen hatte und tatsächlich zwei sehr alte Menschen angerufen haben und einen Welpen wollten.
Denen hab ich dann gesagt, daß ich ihnen keinen geben kann und es nicht für gut halte, hab natürlich auch die Gründe erklärt.
Nur wollten sie das nicht hören und waren dann beleidigt und haben gesagt, daß sie sich an einen anderen Züchter wenden.
Ich bin mir auch sicher, daß sie irgendwo einen Hund herbekommen haben.

Viele Grüße
Tanja
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Hiho

: Ach komm! Welche Zuchtberechtigung haben denn Rassehunde, die ein paar Ausstellungserfolge nachweisen können, aber ansonsten keinerlei Arbeitsprüfungen und deren Wesen einzig und allein vom Züchter mit der rosaroten Brille bewertet wurde?

Zumindest den das sie körperlich gesund sind. In dem anderen gehe ich inzwischen mit Dir konform, ich hab da auch so einiges dazugelernt :-)

: Was ist mit den Rassehunden, deren HD-Ergebnisse gekauft sind?

Ich rede immer noch von seriösen Züchter* übrigens kenne ich ein paar solche Mixhalter auch, Hunde wurden vorher untersucht usw* nicht das jetzt der Eindruck entsteht ich hätte was gegen Mixe, ich hab selber eine Chimixhündin daheim, aber auch von untersuchten Elterntieren!

: Deren Allergien und sonstiges niemanden am Züchten hindert, weil es nicht zuchtausschließend im Verband ist?

Würd ich mal ganz krass sagen, das kommt wohl immer noch auf den Verein an. Bei uns wird um einiges weniger toleriert als in manch anderem Verein un die Verantwortung solcher Dinge liegt immer noch beim Züchter. Auch Züchter können Vermehrer sein das wissen wir alle.

: Was ist mit den Vorfahren in den Ahnentafeln? Wer kennt die Hunde, Züchter seit langen Jahren persönlich (obwohl die meisten Hunde bereits tot sind) und kann ganz sicher sagen, daß nichts gemauschelt wurde und keine Krankheiten vorlagen?

Auch eine Möglichkeit das vermeheren zu legalisieren! Mann kann durchaus Linien verfolgen, es gibt Züchter die z.B. die Urgroßeltern meines Rüden kannten usw.usw. Auch da kommt es natürlich immer auf die Seriösität des Züchters an, keine Frage. Aber das sind keine Argumente einfach jeden zum Vermehren aufzufordern.

: Die Liste könnte so endlos weitergeführt werden.

Tja, sicher wenn Du von Vermehreren und unseriösen Züchtern sprichst 100%
lg Uschi & Rudel

Hiho

: Hier wird wirklich so getan, als ob nur Rassehunde gesunde und wesensfeste Nachkommen haben können.

Unsinn, ich hab eine ganz tolle, gesunde Chimixhündin daheim sitzen, allerdings von untersuchten Elterntieren. Mann kann auch Mixe untersuchen lassen. Nur will man da leider oft sparen :-( aber ich kenne durchaus einige positive Beispiele und finde das ganz toll.


: Ich hätte letzes Jahr gerne einen Mischlingswelpen genommen, aber in den Zeitungsanoncen und in den Tierheimen sind doch nur ganz selten Welpen, sondern vor allem ältere Hunde.

Kommst Du aus D? Bei uns in Österreich hast Du nämlich auch genug Welpen in Tierheimen, allerdings meist große Mixe. Kleinhunde *Mixe* sind schon seltener.


: In meiner Nachbarschaft gab es inzwischen einen Mischlingswurf, in der Stadtwohnung großgezogen, so wie ich es eigentlich auch fürchterlich finde, aber alle sind ganz in der Nähe gut untergekommen und wirken zumindest bislang putzmunter, gesund und charakterlich ok.

Tja, jetzt kommt es darauf an wie groß die Hunde sind. Unsere Chimixhündin wurde auch in einer Stadtwohnung großgezogen, , größere Hunde würde ich nie in einer Stadtwohnung zuchten*vermeheren* egal ob Rasse oder Mix.

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: Dagegen fing mein Rassehund - aus seriös und liebevoll wirkender Familienzucht -- trotz tollem Stammbaum mit 6 Monaten an zu hinken, wegen schwerster HD.

Wie sas mit der Linie aus? Welche Rasse, züchtet der Züchter auch mit HD B Hunden*was durchaus erlaubt ist, was ich aber nie tun würde* usw.usw. Was seriös wirkt muss es noch lange nicht sein. Ich kenne z.B eine Zuchtstätte da glaubst die tun alles für den Hund, haben aber ihre Hündin nach einer Kaiserschnittgeburt bereits 10 Monate darauf schon wieder decken lassen. Hat für mich nichts mehr mit Seriösität zu tun, wirken tut es trotzdem so.

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: Das soll jetzt kein Argument für wahllose Zucht sein -- aber wenn gesicherter Bedarf für Welpen besteht, warum dann nicht zwei kerngesunde, gut geratene Mischlinge verpaaren?

Hab eich überhaupt kein Problem damit, Eltern untersuchen, Plätze nach Möglichkeit vorher sichern und kein Mensch sagt etwas dagegen.*Zumindest ich nicht*
lg Uschi & Rudel

Hiho


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: Das ist genau das was ich sagte. Solange es soviele unseriöse Züchter gibt, die wirklich nur wegen des Geldes züchten oder aber die Züchter, die die rosarote Brille aufhaben (denen will ich nicht mal Geld als Motiv unterstellen), solange kann man auch nicht ruhigen Gewissens einen Rassehund empfehlen.

Ähem, hab ich das wo getan? Sicher nicht. Sollte es so rübergekommen sein, sorry war nicht Absicht. Wäre das so dürfte ich auch keinen Mix daheim haben :-)

: Weder auf Gesundheit noch auf Wesen, weil darauf vielfach in den Verbänden kein Wert gelegt wird, bzw. die Ausstellungserfolge genügen.

Selbst wenn kein Wert darauf gelegt wird* was mir auch zu verallgemeinert wird*, sollte man sich das nicht selbst als Züchter zum Ziel machen?

lg Uschi & Rudel