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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Mischlingszucht"?"
25. Juli 2002 21:30

Hey Edith,

Du schreibst:

"Das halte ich für extrem blauäugig, sorry, aber das muss ich so raussagen. Dann darfst du keinen Berner Sennen mit einem Collie verpaaren, denn der Berner ist stark und der Collie ängstlich, das könnte dann blöde Kombi geben, aber gerade die Kombi ist super".

Was ist denn unter Eigenschaften "Stark" und "ängstlich" zu verstehen? Einen Collie halte ich für sensibel, nicht für ängstlich, wenn ein Collie ängstlich ist, halte ich ihn sowieso nicht geeignet für die Zucht, ungeachtet dessen, mit wem oder was er verpaart werden soll! Ich denke, wir reden vom Langhaarcollie, oder? Mir selber ist ein Wurf Berner-Collies bekannt, vom Wesen her sehr gelungen, aber leider wurde in diesem Fall nicht auf die Gesundheit geachtet, was aber wieder ein anderes Thema ist *seufz*! Also noch einmal: Ich schreibe der Rasse Langhaarcollie keine Ängstlichkeit zu, das sind Einzelfälle, die wieder mal MEINES ERACHTENS grundsätzlich nicht in die Zucht gehören!

Ein Ausschnitt vom cfbrh über den Langhaarcollie:

"Durch seine Kinderfreundlichkeit und Treue zur Familie zeichnet er sich stets als Kamerad und Bewacher aus. Der Collie ist ein schottischer Hütehund. Er hütete einst selbstständig Schafherden auf den Hochebenen Schottlands. Seine Zuchtauslese konzentrierte sich auf Klugheit, Leistungsfähigkeit und Genügsamkeit. Darüber hinaus durfte er kein Hektiker und Wilderer sein".

Und hier vom Berner (DCBS):
"sicher, aufmerksam, wachsam und furchtlos in Alltagssituationen; gutmütig und anhänglich im Umgang mit vertrauten Personen; selbstsicher und freundlich gegenüber Fremden; mittleres Temperament; gute Führigkeit".

Wobei auch da meine persönliche Meinung ist, dass die Hündinnen BEIDER Rassen sensibel sind!

Somit sehe ich da keinen Vergleich zu den krass auseinanderklaffenden Eigenschaften der beiden Rassen, die ich benannt habe und die zu Problemen geführt haben.


Ach so, noch eine Frage, Du schreibst:

"Das Wesen hängt erwiesenermaßen zu mehr als 80% von der Mutterhündin und der Aufzucht ab, ..."

Kannst Du mir bitte noch die Quelle nennen, wo das erwiesen wurde? Fleig und Wachtel besagen dieses nicht!

Viele Grüße
Bianca

26. Juli 2002 06:23

Hallo!


Ich denke, wir haben uns schon ziemlich weit vom Ursprungthema wegbewegt, und ich denke, dass bei Verpaarungen immer das Wesen der Elterntiere aussschlaggebend ist, und nur hinterher das der Rasse, ich kenne auch einen Labbi mit extremem Schutztrieb, es muss zur Vermehrung einfach alles passen: Gesundheit, Wesen, Aufzucht, Abnehmer etc.

Sonst sollte man Abstand nehmen.


Edith

Pconfused smiley: Ach ja, das mit der Vererbung, da war vor ca. 2 Monaten mal eine DIsku hier im Forum, ( Dort ist dann der Link).Ich kenne auch Fälle, in denen der Züchter, als seine sehr ängstliche Hündin, die nicht hätte werfen sollen, dies doch tat, diese Welpen zu einer wesenssicheren Amme tat, und alle Welpen waren in Ordnung.

26. Juli 2002 06:30

Hallo Bianca,

: Ach so, noch eine Frage, Du schreibst:
:
: "Das Wesen hängt erwiesenermaßen zu mehr als 80% von der Mutterhündin und der Aufzucht ab, ..."
:
: Kannst Du mir bitte noch die Quelle nennen, wo das erwiesen wurde? Fleig und Wachtel besagen dieses nicht!

Ich kann Dir leider auch keine wissenschaftlich wasserdichte Quelle dafür nennen, aber es ist eine alte Züchterweisheit, dass die Mutterhündin beträchtlich mehr zum Wesen der Welpen beisteuert, als der Vater.
Nicht, weil die Hündin mehr Genmaterial als der Rüde abgeben würde (das ist natürlich Quatsch), sondern weil sie durch ihr Verhalten die Welpen in der sensiblen Aufzuchtphase nachhaltig prägt.
Der Vater ist an der Aufzucht in der Regel gar nicht oder kaum beteiligt, deshalb können die Kleinen an ihm sich auch kein Beispiel nehmen.

Wenn Du nun einen Rüden mit Top-Wesen nimmst, und ihn mit einer Hündin verpaarst, die zwar von ihrer ursprünglichen Wesensanlage auch sicher wäre, aber z.B. durch falsche Haltung und Erziehung ängstlich wurde, so kannst Du davon ausgehen, dass auch die Welpen von ihr kein gutes Wesen haben werden.
Da nützen Dir dann die ganzen guten "Wesensgene" nichts.

Zum Thema Berner und Collie:
Beides sind von der Wesensanlage her eher sensible, wenig "harte" Hunde.
Wobei die Sensibilität beim Collie vielleicht noch stärker ausgeprägt ist. Er hat wahrscheinlich immer noch unter der Lassie-Mode-Welle zu leiden.
Auch beim Berner muß man sehr aufpassen, wo man ihn herholt. Beide Rassen werden ja leider kaum nach Wesen, sondern in erster Linie nach Schönheit selektiert - was auch immer der einzelne darunter versteht. :-((

Grüße
Sabine


26. Juli 2002 06:26

Halo Heidi!

Bist Du sicher, daß es das alleine ist? Vielleicht ist seine Blutlinie nicht so ganz prima. Man sucht meistens seinen Rüden danach aus ob er zur Hündin paßt. Daß der Hund leistungsfähig ist heißt noch lange nicht, daß er aus einer leistungsfähigen Linie kommt.

ich weiß, dass er aus einer Arbeitslinie kommt, seine Geschwister sind alle Ringelrutenfrei, vielleicht ist es bei ihm nur zu einer Verbindung rezessiv Rezessiv gekommen, was er dann ja wiederrum nur rezessiv weitergibt, aber das überlegen sich die Hündinnenbesitzer erst gar nicht!

Es ist auf jeden Fall schade!

Grüße
Edith

26. Juli 2002 06:28

Hallo Kathi!


: Und wenn HD-B und HD-C-Hunde in die Zucht gehen finde ich das auch nicht soooo schlimm. Ich kenne keinen Hund mit B oder C der darunter leidet. Andersherum kenne ich einige (nicht wenige) solcher Hunde die kerngesunde Welpen gebracht haben und diese widerum auch völlig gesunde Nachkommen hatten.

Und ich kenne einen B Hund der solche Schmerzen hatte, dass ihm ein künstlihes Gelenk eingesetzt werden musste: Arthrosen!!
: Leider wird ja alles was nicht ins Schema "Gesunde Hüfte" passt, in einen großen Topf geworfen - eben den "HD"-Topf (gleichbedeutend mit Erbschaden)
:

Ich würde weniger auf das Aussehen gehen, dann würden schon mal 30 % mehr Hunde in die Zucht gehen, da kannst du dann sicher mit HD Freien züchten, ohne dass da die Vielfalt leidet!

Edith

26. Juli 2002 06:44

Hallo Edith,

: Und ich kenne einen B Hund der solche Schmerzen hatte, dass ihm ein künstlihes Gelenk eingesetzt werden musste: Arthrosen!!

ist aber wohl eher die Ausnahme, oder? Wunn es danch ginge, müßte man Zuchthunde KOMPLETT röntgen. Leider bringt das auch nicht viel, da einige Erkrankungen, z.B. Spondylose, erst im zunehmenden Alter in Erscheinung treten. Da hatte ich eine HD-A-Hündin aus einer HD-B-ZUcht mit Spondylose. Es bleibt eben immer die Frage worin die Ursache einer Veränderung am Knochen zu sucvhen und zu finden ist und ob nicht noch andere Erkrankungen vorliegen.

: Ich würde weniger auf das Aussehen gehen, dann würden schon mal 30 % mehr Hunde in die Zucht gehen, da kannst du dann sicher mit HD Freien züchten, ohne dass da die Vielfalt leidet!

das kommt ganz entscheidend auf die Population der Rasse an. Und wenn Du dann noch die Tiere aus der ZUcht nimmst welche bereits starek mit Inzucht belastet sind, bleibt selbst bei einer populationsstarken Rasse nicht mehr viel übrig. Leider hat der Mensch am Hund schon ganze Arbeit geleistet :-(
Letztendlich ist ZUcht immer nur 'Versuch und Irrtum'.

Gruß
Kathi