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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
VDH und Dissidenz
06. Januar 2003 08:36

: Ich bin nur gespannt, wie verschiedene Clubs, die bis dato kein Register hatten, das jetzt handhaben. Denn die Ausstellungs-Saison beginnt bald.
Wie schon einmal im Forum bekantgegeben:

Bei der Tagung der Zuchtverantwortlichen im VDH im November 2002 ist auf die Entscheidung des Kartellamtes eingegangen worden.

Die Zuchtverbände müssen registrieren ohne dass diese Registrierung zur Zuchtzulassung führt. ( Register als Anhang der Zuchtbücher hat jeder VDH Mitgliedsverein )
Diese registrierten Hunde dürfen ausgestellt werden. Es gibt schon einige Meldungen zur Weltsiegerschau

Fraglich ist das ganze von der Motivation der Aussteller in spe - der VDH bietet sicherlich viele Kritikpunkte, auch einzelne Zuchtverbände - aber der VDH engagiert sich für den Hund in der Öffentlichkeit
( mit hohen Kosten ) und die Mitgliedsverbände ( die Umsetzung ist natürlich nicht immer optimal )sind laut VDH Satzung verpflichtet kontrolliert mit hohen Anforderungen zu züchten.

Jetzt kann ich z.B. einen Berner Sennehund registrieren lassen, dessen Mutterhündin zwei Würfe im Jahr mit 10 Welpen hat und beide Elterntiere weder HD- noch ED geröngt sind und ausstellen.
Mit dieser Regelung werden vielleicht tierquälerische Hinterhofzuchten aufgewertet.
In diesem Forum kann man immer wieder verfolgen wie sich mangelnde Prägung beim Züchter und wahllose Vermehrung auswirken ( Selbstverständlich gibt es auch unter VDH Züchtern schwarze Schafe - aber der überwiegende Teil unterwirft sich den Zuchtregularien seines Verbandes und bemüht sich um seine Welpen und Welpenkäufer )

Es hat immer schon die Regelung gegeben, das registrierte Hunde ausgestellt werden dürfen.Und gelegentlich wurden immer mal registrierte Hunde ausgestellt, weil die Besitzer Spaß am Ausstellen hatten. Neu ist die Regelung, dass die Hunde vom jeweiligen Zuchtverband registriert werden müssen.
Problematisch für mich ist, dass plötzlich versucht wird kontrollierte Zuchten mit Zuchten unter anderem von Hundehändlern gleichzusetzen und dies mit Einsatz von finanziellen Mitteln und Ausschöpfung der Rechtswege. Fraglich ob unbedarfte Züchter hinter einer Anfrage beim Kartellamt ( Wettbewerbsrecht ) stehen.
Wenn ich innerhalb des VDH ausstellen möchte - warum soll ich dann nicht einen Hund aus VDH Zucht wählen ? und was bringt es, wenn ich einen Hund mit Registerpapieren auf einer Zuchtschau ausstelle, obwohl dieser Hund nicht in eine VDH Zucht aufgenommen wird ?
Wie gesagt, die Motivation dieser zukünftigen Aussteller kann ich nicht nachvollziehen -

mit freundlichen Grüßen

B. Kehrmann





06. Januar 2003 08:54

: Es hat immer schon die Regelung gegeben, das registrierte Hunde ausgestellt werden dürfen.

Bisher war es aber Mitglieder von nicht-VDH-Vereinen "untersagt" an VDSH-Ausstellungen teilzunehmen. Selbst wenn der Hund VDH bzw. FCI-anberkannte Papiere hat. Ebenso "untersagt" war es VDH-Mitgliedern an nicht-VDH-Ausstellungen teilzunehmen.

: dies mit Einsatz von finanziellen Mitteln und Ausschöpfung der Rechtswege.

war für ein Einsatz finanzieller Mittel?? Bisher drfte noch jeder Aussteller seine Terinahme an der Ausstellung selber zahlen. Mit der Neuregelung hat der VDh sicher ein gewisses Zusatz"einkommen".

: und was bringt es, wenn ich einen Hund mit Registerpapieren auf einer Zuchtschau ausstelle, obwohl dieser Hund nicht in eine VDH Zucht aufgenommen wird ?

wer sagt denn, dfaß der Hund nicht in die Zucht aufgenommen wird? In meinen Verein kannst Du Deinen Hund - solange er dem Phänotyp entspricht - registrieren lassen. Unter bestimmten zusätzlichen Voraussetzungen kann dann mit dem Hund auch gezüchtet werden.

Gruß
Kathi

06. Januar 2003 09:54

: Die Zuchtverbände müssen registrieren ohne dass diese Registrierung zur Zuchtzulassung führt. ( Register als Anhang der Zuchtbücher hat jeder VDH Mitgliedsverein )
: Diese registrierten Hunde dürfen ausgestellt werden. Es gibt schon einige Meldungen zur Weltsiegerschau
:
: Fraglich ist das ganze von der Motivation der Aussteller in spe -

ganz unabhängig von der Zucht könnte sich für Besitzer von Nicht-FCI-Hunden die Möglichkeit eröffnen, mit ihren Hunden rassespezifisch zu arbeiten und an entsprechenden Prüfungen teilzunehmen. So war das bisher im DRC nicht möglich. Egal wie gut die Anlagen eines Retrievers waren, sein Besitzer konnte mit ihm an keinem Dummykurs teilnehmen, schon gar nicht an einer Prüfung, wenn er keine anerkannten Papiere hatte.

: Es hat immer schon die Regelung gegeben, das registrierte Hunde ausgestellt werden dürfen.Und gelegentlich wurden immer mal registrierte Hunde ausgestellt, weil die Besitzer Spaß am Ausstellen hatten. Neu ist die Regelung, dass die Hunde vom jeweiligen Zuchtverband registriert werden müssen.

Wie war das bisher möglich, wenn der Zuchtverband kein Register führte?

: Problematisch für mich ist, dass plötzlich versucht wird kontrollierte Zuchten mit Zuchten unter anderem von Hundehändlern gleichzusetzen und dies mit Einsatz von finanziellen Mitteln und Ausschöpfung der Rechtswege.

Ausstellungen allein machen doch noch keine gute Zucht aus. Viel wichtiger sind doch die übrigen Bestimmungen der VDH-Zuchtvereine. Und erst, wenn es auch für Besitzer von registrierten Hunden möglich ist, unter diesen Auflagen zu züchten, kann man sagen, dass der einzige Grund, nicht im VDH-Verein zu züchten, die Umgehung der strengen Auflagen ist.

: Wenn ich innerhalb des VDH ausstellen möchte - warum soll ich dann nicht einen Hund aus VDH Zucht wählen ?

Weil die meisten Leute sich erst einen Hund anschaffen und dann auf die Idee kommen, dass ihnen Ausstellungen und auch Zucht Spaß machen könnten. Und Leute, die schon züchten, waren bis jetzt durch ihre bisherigen Hunde sowieso schon auf einen Verband festgelegt. Natürlich kann derjenige, der einen Hund mit den 'falschen' Papieren besitzt, mit dem Züchten auch bis zum nächsten Hund warten, der dann von einem FCI-Züchter stammt, aber in der Realität ist die Gefahr doch sehr groß, dass diese Menschen dann dort ausstellen und züchten, wo ihnen das möglich ist. Und meiner Meinung nach sagt diese Entscheidung nichts darüber aus, ob dieser Züchter zu den 'Guten' oder 'Bösen' gehören wird. Das ist meist ein Prozess, bei dem der betreuende Zuchtverein eine große Rolle spielt. Und ich kann vor allem für Rassen mit kleinen Populationen keinen Nachteil sehen, wenn es die Möglichkeit gibt, innerhalb der VDH-Vereine auch mit Hunden aus Dissidenzvereinen zu züchten.

Viele Grüße von
Silke + 2 Toller

06. Januar 2003 09:36

: Wie gesagt, die Motivation dieser zukünftigen Aussteller kann ich nicht nachvollziehen -

vielleicht um sich von "hochoffizieller" Seite einmal die Schönheit ihrer Hunde bescheinigen zu lassen, wo doch angeblich die Anwartschaften der nicht-VDH-Vereine nicht das Papier wert sind auf dem sie gedruckt wurden ;-)
Ach wie peinlich, wenn ein Dissi-Hund einen "echten" VDH-Hund schlägt ;-)
Für mich hört (seriöse) Hundezucht jedenfalls nicht an der Vereinsgrenze auf und ich freue mich für alle, denen nun neue Möglichkeiten entstehen.

Gruß
Kathi

06. Januar 2003 10:22

: : dies mit Einsatz von finanziellen Mitteln und Ausschöpfung der Rechtswege.
:
: war für ein Einsatz finanzieller Mittel?? Bisher drfte noch jeder Aussteller seine Terinahme an der Ausstellung selber zahlen. Mit der Neuregelung hat der VDh sicher ein gewisses Zusatz"einkommen".

Die Meldegelder habe ich nicht angesprochen:
Der Weg bis zum Bundeskartellamt ist teuer und es wurde mit Wettbewerbsgleichheit in der kommerziellen Vermarktung argumentiert
Das heißt : es wurde versucht Züchtern jeglicher Art , um es klar zu sagen, z.B. jenem Züchter aus Dorsten gegen den Ermittlungsverfahren laufen und der zuletzt im Forum ein Thema war, gleichzustellen mit jem. der sich Beschränkungen unterwirft.
- das dürfte selbst seriösen Dissidenzvereinen gegen den Strich gehen -
Nochmal, es geht nicht um den gelegentlich zu findenden Menschen, der außerhalb des VDH´ s ordentlich Hunde züchtet - sondern um die Lobby, die aus Wettbewerbsgründen eine Öffnung des VDH´ s für unkontrolliert gezüchtete Hunde möchte und dafür den Weg bis zum Bundeskartellamt beschritten hat.

: : und was bringt es, wenn ich einen Hund mit Registerpapieren auf einer Zuchtschau ausstelle, obwohl dieser Hund nicht in eine VDH Zucht aufgenommen wird ?
:
: wer sagt denn, dfaß der Hund nicht in die Zucht aufgenommen wird? In meinen Verein kannst Du Deinen Hund - solange er dem Phänotyp entspricht - registrieren lassen. Unter bestimmten zusätzlichen Voraussetzungen kann dann mit dem Hund auch gezüchtet werden.

- sollte das ein Motiv dieser Kläger sein ? Ich habe mich nicht getraut es auszusprechen ?
Aber Hunde mit Registerpapieren - Ahnen unbekannt, das heißt auch der HD Grad und weitere genetische Belastungen der Vorfahren unbekannt, werden vermutlich, von um die Rasse bemühten Züchtern, nicht eigesetzt.


versuche einmal Pro und Contra gegeneinander abzuwägen und persönliche Vorbehalte gegen den VDH beiseitezulassen.

Wahrscheinlich kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner - aber global die Dissidenz unkritisch zu sehen ( und wenn Du meinen Beitrag gelesen hast - sehe ich auch einige Fehler beim VDH )denke ich trifft den Kern der Sache nicht.

versöhnlich mit freundlichen Grüßen

B. Kehrmann

06. Januar 2003 09:59

Hi Silke,

: Und ich kann vor allem für Rassen mit kleinen Populationen keinen Nachteil sehen, wenn es die Möglichkeit gibt, innerhalb der VDH-Vereine auch mit Hunden aus Dissidenzvereinen zu züchten.

oder auch andersherum, einen VDH-Hund bei einem (seriösen) nicht-VDH-Züchter decken zu lassen. Denn Dissidenz ist nicht zwangsläufig und/oder grundsätzlich gewerbsmäßiger Hundehandel.
Nicht der Verein macht eine gute Zucht aus - das macht ganz allein der Züchter.

Gruß
Kathi