Jede Hündin Welpen ???

Hallo zusammen !!

Oft ist es ja unter Hundebesitzern und auch Tierärzten eine weit verbreitete Meinung, daß eine Hündin auf jeden fall einaml Welpen haben sollte, um 1. das Krebsrisko zu senken, 2. weil es sie glücklicher macht 3. es das Wesen zum Positiven ändert usw. !! Ich halte davon nicht so viel und wollte nun mal Eure Meinungen zu diesem thema hören !!
Bis denn, Ursula und die kinderlosen Mädels Nora & Gwen

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: Hallo Ursula!!
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: Ich bin absolut Deiner Meinung. Die Meinung, dass eine Hündin einmal im Leben Junge haben muss, um ihre Gesundheit zu garantieren, spukt immer noch in vielen Köpfen von Hündinnenbesitzer. Meine drei Mutterhündinnen haben sich nach ihren Würfen überhaupt nicht verändert. Bei der Abgabe meiner Welpen bekommen die neuen Welpenbesitzer ein Merkblatt mit, wo ich unter anderem auch dieses Thema als Ammenmärchen beschreibe.
Aber manchmal muss ich mich mit dieser Meinung etwas zurückhalten, um nicht als futterneidig tituliert zu werden.
Liebe grüsse Yvonne

Hallo, Ursula,
diesen Schwachsinn habe ich auch schon gehört. Aber wenn man selber züchtet und dann sagt, daß das Blödsinn ist, muß man sich manchmal ganz sachön was anhören!

Also, das Krebsrisiko (in dem Fall ausschließlich Gebärmutter- und Gesäugekrebs) senkt man nur durch eine Kastration spätestens nach der ersten Hitze (besser kurz vorher) zuverlässig. Gebärmutterkrebsrisiko in diesem Fall um 100% ;-)). Glücklich war meine Hündin immer, wenn die Welpen bei ihren neuen Besitzern waren und sie dann von uns sehr verwöhnt wurde. (das wird sie sonst auch, aber nach einem Wurf besonders). Weil eine Meute von 8 oder noch mehr gesunden, 6 - 8 Wochen alten Welpen eine Hündin ganz schön stressen kann. Wer mehrere Kinder hat, kann ihr das nachfühlen:-) Und das Wesen - ja, manche Hündinnen sollen nach dem Wurf "erwachsener" geworden sein. Aber ich bin der Meinung, daß sie dann eben vorher noch nicht ausgereift waren in ihrem Wesen. Und man sollte doch erst mit einem Hund züchten, wenn er auch seelisch erwachsen ist, oder?
So, viele Grüße von katrin mit Babett (i.R.), Perle und Joey

Hallo Ursula,

ich kann mich meinen beiden Vorrednderinnen nur anschließen. Der einzige Unterschied, ich bin keine Züchterin. ;-)))

Unsere Hexe soll auch kinderlos bleiben. Und zwar, weil sie wesensmäßig etwas "daneben" ist. Ich hätte viel zu viel Sorge, daß sich ihr Verhalten auf das Verhalten ihrer Kinder überträgt.
Aber selbst, wenn sie zuchttauglich wäre, würde sie keine Kinder haben, weil wir gar nicht genügend Zeit für solch eine Rasselbande hätten.

Viele Grüße an Dich und Deine Mädels

Yvonne und Hexe

Hallo Yvonne,

das "wesensmäßig daneben" halte ich für ein wichtiges Thema in der Zucht.

Manchmal werden Hündinnen belegt, die aufgrund einer schlechten Aufzucht in der Prägezeit "wesensmäßig daneben" sind. Haben sie eine gute Abstammung und sind die Geschwister wesensmäßig O.K., wird trotzdem manchmal mit diesen Hündinnen gezüchtet, vor allem, wenn sie auch noch "schön" sind. Ist ja eigentlich auch logisch, die Macke ist nicht erblich, sondern umweltbedingt.

Dabei wird übersehen, daß die Hündin biologisch gesehen zwar genau 50% zum Erbgut beiträgt, die Welpen in den ersten Lebenswochen aber extrem auf das Verhalten der Mutter geprägt werden (alte Züchter sagen immer, die Mutter gibt 90% zum Wesen).

Ich finde es daher gut, daß Du für Deine Hündin, die ansonsten vielleicht ein Super-Hund ist, Nachzucht von vorneherein ablehnst. Auch ich habe meine erste Schäferhündin, deren Macke eindeutig durch eine zu starke Prägung auf das Rudel, in dem sie vorher lebte, entstand, damals aus dem Grund kastrieren lassen. Mir tun immer die Welpen dieser Hündinnen leid, die oftmals nur auf die Welt kommen, weil die Besitzer unbedingt einen direkten Nachfahren ihrer Hündin haben wollen.

Viele Grüße

Antje

: Hallo Ihr !

Ich bin ja auch voll und ganz Euer aller Meinung !! Aber Ihr glaubt nicht, wieviele Leute, doch noch zu mir in die Welpenstunde kommen, mit einer Hündin (und auch Rüden, die "mal decken sollen", die ja einmal im leben Junge haben muß ! Ohne zu bedenken, ob der Hund rassetypisch ist, ob es überhaupt Rasse oder Mix ist, ob er gesund sein muß usw. !! Ich versuche dann immer, vom Gegenteil zu überzeugen, aber leider, leider sind auch viel Tierärzte dieser Meinung , da kann man schwer gegenreden !! Und was manchmal für Argumente kommen ! Das Beste, was mir passiert ist war der Spruch einer Mutter von VÖLLIG unerzogenen Kindern : "Ja, man kann das erst beurteilen, wenn man selber Kinder hat, was der Hündin da Entgeht ! Aber ist es nicht auch Quälerei, der Hündin nachher die Welpen wegzunehmen ? Wenn ich mir vorstelle, mir würde man meine Kinder wegnehmen ... " Und wenn solche Leute "züchten", werden diese sagenhaften, fachgerechten Tips & Behauptungen auch noch weitergegeben, oh Graus !

Bis denn, liebe Grüße, Ursula, Nora & Gwen