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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Hündin - wie oft belegen?
14. Dezember 1999 14:24

Hallo Gabi,

wir reden beim DSH von einer Rasse, bei der Arbeit eigentlich nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein sollte. Daher auch die Möglichkeit, eine Hündin hintereinander belegen zu lassen.

Es ist ja auch nicht so, daß im SV auf Teufel komm raus gezüchtet werden kann. Bringt eine Hündin mehr als 8 Welpen und werden alle bei der Mutter belassen, wird diese für 6 Monate zur Zucht gesperrt; in diesen Zeitraum fallen ein, u.U. sogar zwei Hitzen.

Wenn dem Zuchtwart bei der Endabnahme des Wurfes die Hündin nicht gefällt, ist er berechtigt, ebenfalls eine 6-monatige Zuchtsperre zu verhängen. Bei meinem letzten Wurf waren sogar zwei Zuchtwarte, von denen sich einer sehr genau die Hündin angeschaut hat (die Hündin hat 9 statt 8 Welpen großgezogen).

An die Hündinnen und ihre Besitzer werden große Anforderungen gestellt. Die Hündin muß u.a. zumindest eine SchH-Prüfung ablegen und eine Schaubewertung haben, beides Dinge, die viel Vorbereitungszeit brauchen. Daher werden Schäferhündinnen selten bereits am Anfang ihrer Zuchtreife (ab dem vollendeten 2. Kahr) belegt. Ab dann sind sie berechtigt, auf die Körung zu gehen, aber das sind nur die Formalitäten.

Wenn ich Welpen aus dem Leistungsbereich verkaufen will, muß die Hündin mindestens eine gute SchH3 vorweisen, besser noch bereits überregional geführt worden sein. Dann ist sie mindestens 3, wenn nicht bereits 4 Jahre alt. Im Schaubereich ist das nicht anders, da müssen die Flöhe bereits vor den Landesgruppenzuchtschauen im August gefangen sein. Das bedeutet ab Saisonbeginn Anfang März Schautraining, Schautraining und nochmals Schautraining und für Welpen keine Zeit. Erst wenn eine Hündin ein-, besser zweimal auf der Hauptzuchtschau gut plaziert war, läßt sich ihr Nachwuchs gut verkaufen. Im Leistungsbereich ist das genauso, Welpen aus Müttern, die ihre Leistungsfähigkeit nicht unter Beweis gestellt haben bringt man heute nicht mehr an den Mann oder die Frau. Auf Schäferhundwelpen bleibt man auch ganz schnell sitzen, dazu gibt es zu viele.

Wenn die Hündinnen älter werden, ist es eigentlich kein Problem, daß es im SV keine Altersbegrenzung für Zuchthündinnen gibt. Ältere Hündinnen bringen oft nur sehr wenige Welpen und dann wird die ganze Sache finanziell unrentabel. Man muß schon viel Individualismus haben, um eine Hündin für 1000 DM belegen zu lassen, wenn man mit nur 1 oder 2 Welpen rechen kann (und wenn die Hündin "leer" bleibt, ist das Geld eh' futsch) und alle weiteren Aufzuchtskosten den Kaufpreis der Welpen übersteigen. Man hat aber dadurch auch die Möglichkeit, mit einer sehr guten Hündin, die jahrelang im Leistungsbereich geführt wurde, einen ganz gezielten Wurf zu machen. Oftmals sind die Hunde, die aus solchen Verpaarungen stammen, ganz wertvolle Hunde für die Zucht geworden.

Viele Grüße

Antje



14. Dezember 1999 15:39

: Hallo Antje !!

Wußte ja zuvor gar nicht, wie das abläuft im SV, aber die Erklärung finde ich akzeptabel !! 2 Würfe und dann die Pause, das ist okay, und man kann tasächlich Arbeitshunde nicht mit Schauhunden vergleichen !!
Man lernt nie aus !!

Liebe Grüße, Ursula, Nora & Gwen

15. Dezember 1999 14:49

: Hallo !!

Muß mich korrigieren *schäm* :-) Habe noch mal inder Zuchtordnung des DNK nachgesehen : Zwischen einem Wurf mindestens 1 Hitze auslassen oder 9 Monate, bei mehr als 9 Welpen 2 Hitzen oder 15 Monate !! Sorry !!
Gruß, Ursula, Nora & Gwen