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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Wie oft Hündin belegen?
29. Juli 2003 15:11

Hallo Antje,

: EIN Verein ist also ausschlaggebend, für den ganzen Bereich Arbeitshunde (Diensthunde, HGH, Blindeführhunde etc.)???

Nein, ZUMINDEST (=mindestens) ein Verein.


: Konsequenterweise züchte ich nur mit Hündinnen, die ich selbst über Jahre arbeite, und wähle nur Rüden, die ich über lange Zeit beobachten kann. Oder aber mit Rüden, deren Nachkommen aus verschiedenen Müttern ich über lange Zeit beobachten kann (und wo ich die Nachzucht dieser Mutterhündinnen nach anderen Rüden kenne). Bzw. eine Kombination daraus.

Und warum ist es dann nicht in Ordnung, wenn einer das gleiche Verfahren auf seine "Gesellschaftszucht" mit nur 2-3 Belegungen anwendet?


: : Mag sein. *lach* bei meiner Hündin solltest du dich schenllstens
: : in sicherheit bringen... Aber das ist wieder was anderes... Das
: : liegt aber auch an den zum größten Teil sehr "weichen" RAssen,
: : die im Agi zu finden sind. (Bordercollie, etc.)
:
: Schußaggresivität ist auch ein Wesensmangel...

Um es mit deinen Worten auszudrücken. Sie wechselt sehr schnell in den Triebbereichen, wie gesagt, sie ist rein auf Leistung gezogen...

: Naja, daß das mit der Schußempfindlichkeit zugenommen hat, liegt nicht nur an den "weichen" Rassen. Auch z.B. die Rauhhaarfoxel und Mittelschnauzer sind dann inzwischen zu "weichen" Rassen mutiert...

Das sind wenige Ausnahmen. Die meisten Hunde im Agi sind nun mal BC und von denen sind nun mal viele nicht Schußfest.


: Es ging nicht darum, Leistungszucht zu beurteilen, sondern um die Unterschiede in den Selektionskriterien in Bezug auf das Interieur bei Arbeits- und Gesellschaftshunden. Daß bei Arbeitshunden gewisse Parameter hinzukommen, die bei den Nachkommen erst im späteren Alter vollständig gedeutet werden können,

Welche Parameter meinst du konkret?

: Hier stellt sich die Frage, was ein "erfolgreicher Züchter" ist. Nenne mir Beispiele (gerne per Mail). Vielleicht haben wir hier ganz unterschiedliche Vorstellungen von diesem Begriff...

Ein Züchter ist in meinen Augen erfolgreich, wenn er mit jedem Wurf sein Zuchtziel (nahezu) erreicht. In Kombination von Wesen (Interieur, wie du es gern nennst) und Exterieur.

Ich fasse es so allgemein, weil nicht jeder auf Leistung im VPG zieht.





29. Juli 2003 15:35

Hallo Antje,

: Dreh die Sache jetzt nicht rum. So wie Du es dargestellt hast sind Hunde, die auf Arbeitsleistung gezüchtet werden, nicht "alltagstauglich".

Zumindest bei den Foxterriern ist es mehrheitlich so.

: Daraufhin habe ich geschrieben, daß ein Hund, der nicht "alltagstauglich" ist, auch kein guter Arbeitshund sein kann. Nämlich das, was ein "alltagstauglicher" Hund an Streß abkönnen muß, ist für einen Arbeitshund eine Grundvoraussetzung.

Ich rede nicht von Stressresistenz - die haben Foxterrier, sowohl die (meisten) Showlinien, als auch die Jagdlinien - bei dieser Rasse liegt die Problematik im Aggressionspotential. Aber eigentlich haben wir das alles schon vor Monaten mal durchgekaut...

: : ...und warum haben sie diese Aufgabe nicht erfüllt? Immer nur
: : die Halter schuld?
:
: Nee, weiß Gott nicht... Schau Dir doch an, wie bei den Gesellschaftsrassen in der Zucht selektiert wird. Mich wundert nicht, daß dabei Hunde herauskommen, die, wenn überhaupt, nur noch dann 'ne BH bestehen, wenn der LR alle Hühneraugen zudrückt. Wo eine Grundausbildung (sitz, platz, komm, bleib) über Motivation/Futter nicht funktioniert, weil Hundi bei DEM Streß nix mehr frißt und kein Balli mehr anguckt...

Na, sieh mal an - da sind wir doch ausnahmsweise einmal einer Meinung!
Deshalb züchte ich Foxterrier und keine Dalmis - weil ich nämlich einen psychisch robusten, leistungsfähigen und alltagstauglichen Hund züchten will. Der zwar wahrscheinlich nicht mehr in einen Bau geht, aber trotzdem eine erstklassige Nase (Fährten, Rauschgift) hat, Stressresistent ist, und vorallem in allen Lebenslagen auch ohne Erziehung mittels Teletakt führig ist.

: Dann kenne wir, zumindest beim Drahthaar, völlig unterschiedliche Foxterrier. Sie, die ich in den letzten 15 Jahren kennengelernt habe, kommen mit ihren Nerven nicht klar, stehen sich, triebwechselmäßig gesehen, selbst im Weg. Als Aggressions- und/oder Führigkeitsproblem würde ich das nicht unbedingt bezeichnen.

Das versteh' ich jetzt einfach nicht mehr - hast Du denn bisher in den Postings nicht nur von den "Wunderfoxis" aus jagdlichen Leistungszuchten gesprochen, die doch ach so toll führig waren und so eine extrem hohe Lebenserwartung (12-18 Jahre) hatten?

So gesehen kann man das was ich als Aggressionsverhalten bezeichne auch formulieren: diese Hunde kennen nur einen Triebwechsel - sie gehen hoch und kommen nicht mehr runter... Die die ich meine, da reicht zum Hochgehen schon ein Hund der ihnen mal zufällig entgegen kommt... Vom Nervenkostüm her sind diese Hunde wirklich erstklassig - kein anderer Hund würde das auf Dauer aushalten.

: Der Foxel ist ja nun auch nicht DER Gebrauchshund allgemein, sondern auf einen ganz kleinen Bereich in Bezug der Jagd bezogen. Spezialprobleme einer Rasse kann man aber nicht auf die Zucht von Arbeitshunden generell beziehen.

Falsch - nur weil der Foxl als Bauhund gilt, kann er trotzdem sehr
viel mehr... sowohl jagdlich als auch im täglichen Leben.

: Ich kenne sehr viele Schäfer, da würdest Du keinen Hund bekommen, wenn Du dort auftauchen würdest. Ich kenne nur ganz wenige, die Dir einen Welpen geben würden.

Hast Du eigentlich schon jemals dran gedacht, dass ich gar keinen DSH will?

: ABER wenn Du Dir die Mühe machst, zu differenzieren, wer von denen "züchtet" und wer nur einen Rüden mit einer Hündin verpaart, denke ich, daß du von einem "züchtenden Schäfer" keinen Hund bekommst, außer für's Hüten. Und das kannst Du so auch auf die "Zucht" (nicht Vermehrung) von anderen Arbeitsrassen übertragen.

...und in weiterer Folge auch auf Zucht und/oder Gesellschaftshunden...
weil die haben doch auch eine Lebensberechtigung, oder?

Grüße
Margot&Foxies&Dalmis

29. Juli 2003 19:59

Hallo!

grinning smileyeshalb züchte ich Foxterrier und keine Dalmis - weil ich nämlich einen psychisch robusten, leistungsfähigen und alltagstauglichen Hund züchten will.

Und die Rasse ist das alles nicht?

Norita

29. Juli 2003 23:03

Hallo Norita,

: grinning smileyeshalb züchte ich Foxterrier und keine Dalmis - weil ich nämlich einen psychisch robusten, leistungsfähigen und alltagstauglichen Hund züchten will.
:
: Und die Rasse ist das alles nicht?

Also ich glaube, gerade wir beide wissen ganz genau, wie wenige psychisch robuste, leistungsfähige und alltagstaugliche Dalmis es gibt... und als nette "Draufgabe" vielleicht auch noch gesunde...

2 von meinen 3 sind es - und damit liege ich deutlich über dem Durchschnitt...

Grüße
Margot&Foxies&Dalmis


30. Juli 2003 05:29

Hallo Sandra,

: : EIN Verein ist also ausschlaggebend, für den ganzen Bereich Arbeitshunde (Diensthunde, HGH, Blindeführhunde etc.)???
:
: Nein, ZUMINDEST (=mindestens) ein Verein.

Kenne einige "echte" Gebrauchshundzüchter, die in gar keinem Verein Mitglied sind...


: Und warum ist es dann nicht in Ordnung, wenn einer das gleiche
: Verfahren auf seine "Gesellschaftszucht" mit nur 2-3 Belegungen
: anwendet?

Niemand hat geschrieben, daß es nicht O.K. ist. Ich habe lediglich geschrieben, daß man in der Zucht von Arbeitshunden dadurch wertvolles Potential verschenkt, weil man Erkenntnisse, die man in Bezug auf die Arbeitsleistung (= Interieur/Exterieur/Gesundheit) der Nachkommen einer Hündin gewinnt, nicht mehr züchterisch umsetzen kann auf diese Weise. Daß sich die Zucht von Arbeitshunden insofern nicht 1:1 vergleichen läßt mit der Zucht von Gesellschaftshunden.


: : Schußaggresivität ist auch ein Wesensmangel...
:
: Um es mit deinen Worten auszudrücken. Sie wechselt sehr
: schnell in den Triebbereichen, wie gesagt, sie ist rein auf
: Leistung gezogen...

Wenn sie schnell in den Triebbereichen wechselt ist sie ein schußgleichgültiger Hund. Anscheinend geht sie schnell hoch in einen Triebbereich, kann dann aber nicht wieder genau so schnell runterfahren....


: Das sind wenige Ausnahmen. Die meisten Hunde im Agi sind
: nun mal BC und von denen sind nun mal viele nicht Schußfest.

Das war, WIEDER EINMAL *seufzt*, nur ein Beispiel. Gut, nehmen wir eine durchschnittliche Junghundgruppe oder einen durchschnittlichen Erziehungskurs....


: : Es ging nicht darum, Leistungszucht zu beurteilen, sondern um
: : die Unterschiede in den Selektionskriterien in Bezug auf das
: : Interieur bei Arbeits- und Gesellschaftshunden. Daß bei
: : Arbeitshunden gewisse Parameter hinzukommen, die bei den
: : Nachkommen erst im späteren Alter vollständig gedeutet
: : werden können,
:
: Welche Parameter meinst du konkret?

Alle Parameter, die einen guten Arbeitshund ausmachen. Und die sind, je nach Art der Arbeit, verschieden. In der Zucht von Blindenhunden legt man andere Maßstäbe an als in der Zucht von Schweißhunden oder Herdengebrauchshunden oder Polizeidiensthunden etc. Parameter, die gleich sind, sind mentale Belastbarkeit, Gesundheit und Fitness (= körperliche Belastbarkeit), Langlebigkeit (= daß die Hunde nicht nach kurzer Zeit als Arbeitshund ausfallen) , Führigkeit etc. Alles weitere hängt von der Arbeit der entsprechenden Rasse ab. Bei einem Blindenhund ist es z.B. schnurz, ob er Spurlaut gibt beim Verfolgen einer Wildfährte....


: : Hier stellt sich die Frage, was ein "erfolgreicher Züchter" ist.
: : Nenne mir Beispiele (gerne per Mail). Vielleicht haben wir hier
: : ganz unterschiedliche Vorstellungen von diesem Begriff...
:
: Ein Züchter ist in meinen Augen erfolgreich, wenn er mit jedem
: Wurf sein Zuchtziel (nahezu) erreicht. In Kombination von Wesen
: (Interieur, wie du es gern nennst) und Exterieur.

Es ist aber gut möglich, daß ich einen "Leistungszüchter", der sich so nennt und/oder den Du so bezeichnest, anhand seiner Zuchtziele und/oder Zuchtmethoden nicht als solchen bezeichnen würde. Die Auslegung dieses Begriffes kann man auch mißbrauchen, und deswegen nützt es gar nix, daß Du pauschal behauptest, "Leistungszüchter" würden ihre Hunde unbedarft an völlig ungeeignete Leute abgeben. Kein Leistungszüchter kann verhindern, daß jemand anderes zwei Hunde der gleichen Rasse, die zufällig eine Arbeitsprüfung haben, miteinander verpaart, und diese dann als "Hunde aus Arbeitslinien" an die falschen leute verkauft...


: Ich fasse es so allgemein, weil nicht jeder auf Leistung im VPG
: zieht.

Dann wundert mich Deine Bemerkung in Bezug auf den "einen Verein", den Du kennst... Ich fasse den Begriff "Arbeitshund" sehr weit, vom Diensthund der Polizei und Militär (mit sämtlichen Spezialaufgaben, die er heute hat) über Hüte- und Treibhunde, Jagdgebrauchshunde, Blindenführ- und andere Behindertenhunde, Rettungshunde, Brandmittel- und Hausschwammsuchhunde, "Pipelinedogs" usw.

Viele Grüße

Antje

30. Juli 2003 05:45

Hallo Margot,

: : Dreh die Sache jetzt nicht rum. So wie Du es dargestellt hast
: : sind Hunde, die auf Arbeitsleistung gezüchtet werden, nicht
: : "alltagstauglich".
:
: Zumindest bei den Foxterriern ist es mehrheitlich so.

Wie nun schon mehrmals geschrieben, der Foxel ist nur deswegen auf's Tranpez gekommen, weil Du welche züchtest, und in Verbindung mit einer Diskussion über Arbeitshunde bin ich davon ausgegangen, daß Du Arbeits-Foxels züchtest...


: Deshalb züchte ich Foxterrier und keine Dalmis - weil ich nämlich
: einen psychisch robusten, leistungsfähigen und
: alltagstauglichen Hund züchten will.

Vielleicht täte es der Rasse aber gut, wenn Du sie züchten würdest. Es gibt durchaus alltagstaugliche Dalmatiner, habe erst vor kurzem wieder eine gute Hündin kennengelernt. Vom Züchter als Zuchthündin "ausgemuster". Glaube, weil einige Flecken zu groß sind...


: : Dann kenne wir, zumindest beim Drahthaar, völlig
: : unterschiedliche Foxterrier....
:
: Das versteh' ich jetzt einfach nicht mehr - hast Du denn bisher in
: den Postings nicht nur von den "Wunderfoxis" aus jagdlichen
: Leistungszuchten gesprochen, die doch ach so toll führig waren
: und so eine extrem hohe Lebenserwartung (12-18 Jahre) hatten?

Glatthaar...


: So gesehen kann man das was ich als Aggressionsverhalten
: bezeichne auch formulieren: diese Hunde kennen nur einen
: Triebwechsel - sie gehen hoch und kommen nicht mehr runter...

Ein Hund kann ohne Probleme zu bereiten auch ein hohes Aggressionspotential besitzen, wenn er in seinen Triebveranlagungen ausgeglichen ist. Der geht dann schnell von O auf 100, aber ebenso schnell wieder runter. Bei einem Hund, der schnell von 0 auf 100 geht, aber dann zu lange oder ohne Grund da oben bleibt, funktionieren die Wechsel in den Triebbereichen nicht richtig. Er kann nur an-, aber nicht abschalten...


: Falsch - nur weil der Foxl als Bauhund gilt, kann er trotzdem sehr
: viel mehr... sowohl jagdlich als auch im täglichen Leben.

Ich meinte den ganzen Bereich "Arbeitshund".


: : Ich kenne sehr viele Schäfer, da würdest Du keinen Hund
: : bekommen, wenn Du dort auftauchen würdest. Ich kenne nur
: : ganz wenige, die Dir einen Welpen geben würden.
:
: Hast Du eigentlich schon jemals dran gedacht, dass ich gar
: keinen DSH will?

Wer redet jetzt vom DSH??? War im übrigen nur ein Bespiel für einen "echten" Leistungszüchter.


: ...und in weiterer Folge auch auf Zucht und/oder Gesellschaftshunden...
: weil die haben doch auch eine Lebensberechtigung, oder?

Hat irgendwer irgendwo geschrieben, daß sie es nicht haben???

Viele Grüße

Antje