: Liebe Jana!
: Allerdings sind mir über Aussies noch fast keine schlechten Eigenschaften bekannt, und das macht mich ein bisschen stutzig.
Meine Freundin hat einen Aussie und anfangs war sie auch ganz begeistert. Sie liebt ihn heiß und innig, er ist jetzt gut drei Jahre alt, aber inzwischen ist sie sich gar nicht so sicher, ob sie sich diese Rasse nochmal holen würde.
Der größte Schmarrn ist, daß es heißt, Aussies würden nicht jagen! Das tun sie und wenn nicht Hasen (was der Rüde auch tut!), dann aber gern Jogger, Radler etc. Das ist dann zwar "nur" aus dem Hüteverhalten heraus, aber Probleme bringt es genug. Also auch den "leichtführigen" Aussie muß man von Anfang an dazu erziehen, nur etwas hinterherzurennen, wenn man es auch freigegeben hat (Ball, Dummy etc.). Außerdem muß man sich darüber im Klaren sein, daß am RAdl laufen und einmal pro Woche Agility für diesen Hund nicht genug sind. Er muß täglich eine Menge zu tun haben und sei es nur, täglich etwas zum Herumtragen zu bekommen (Bäckertüte beim Einkaufen etc.) Die Biesterchen sind einfach so helle im Kopf, daß sie auf den größten Blödsinn kommen, wenn sie sich aus Unterbeschäftigung selber etwas ausdenken.
DEr Hund meiner Freundin ist auch ganz hübsch territorial und macht erstmal einen Riesenrabatz, wenn jemand kommt. Und er schaut ganz genau, wer wie mit den Kindern umgeht und steht notfalls sprungbereit. Ganz so unproblematisch ist er mit Kindern also auch nicht, jedenfalls nicht mit fremden, und die bleiben ja nicht aus, wenn man eigene Kinder hat.
Außerdem habe ich gehört, aber dazu kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen, sollen Hündinnen recht blaffig und zickig sein mit anderen Hunden.
Insgesamt ist der Aussie sicher ein toller Hund, aber einiges Hochgejubeltes in den Züchteranzeigen, besonders das "nicht jagend" ist einfach falsch! Es suggeriert, daß man damit auch ohne Ausbildung bzw. Erziehung keine Probleme kriegt.
Ciao, Franziska und die Hunde