Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Kiefernsperre bei Pitbullterrier

geschrieben von Phoenix 
Kiefernsperre bei Pitbullterrier
23. März 2007 23:57
An die Experten:
Gibt es das oder gibt es das nicht?
Ich hab jetzt mehrfach gehört, dass das Kiefer bei bestimmten Hunden (ich glaube, es war Pitbullterrier, kann aber auch American Staffordshire Terrier gewesen sein) "einrasten" kann, sodass sie nicht mehr loslassen können.
Andere sagen, die Kiefernsperre ist ein Märchen.
Kann mich mal jemand aufklären?

24. März 2007 18:07
hallo phoenix

[www.apbt-club.ch]

lies mal hier.
leider habe ich den gesuchten link auf die schnelle nicht gefunden.

gruss
tiny

24. März 2007 19:28
hallo

es gibt hunde die eher einen biss halten und andere die an vers orten beissen wenn sie denn zubeissen, dies hat zt mit der ursprungsarbeit der rassen zu tun (saupacker usw) ist aber trotzdem in der rasse sehr individuell.

es ist aber nicht so dass der hund wegen seines kiefers oder seiner zähne nicht loslassen kann, denn auch amstaff oder apbt haben die gleichen kiefer, die gleiche zahnstellung die gleiche anzahl zähne wie die anderen.

was wäre denn wenn so ein hund einen knochen fressen wollte ? lol

probier späer mal die seite aus und geh dann auf mythen.

[www.bullandterriers.de]

gruss
markus


24. März 2007 21:47

25. März 2007 08:39
Hallo Phoenix,

ich kann's leider aus eigenen Erfahrungen berichten: Ja, das gibt es. Allerdings darf man das sich nicht so vorstellen, daß der Hund das Maul aufmachen möchte, aber die Kiefer irgendwie "eingerastet" sind so daß es nicht funktioniert. Vielmehr verkrampft sich der ganze Hund in einer Art Besinnungslosigkeit, der bekommt in diesem Zustand überhaupt keine Einflüsse von außen mehr mit.

Mein Rüde war durchaus in der Lage, von einem Objekt der Begierde auf ein einziges Kommando hin abzulassen. Solange sein Adrenalinspiegel ihn nicht in diese Art Krampf versetzte. Zweimal ist das in der Zeit, in welcher ich ihn hatte, passiert. Übrigens war das auch der Grund, warum er als Kampfhund ausgemustert wurde, dieser Stil zu kämpfen ist wenig spektakulär. Die "Liebhaber" dieser Szene bevorzugen Hunde, die immer wieder nachpacken, sonst wird's ihnen schnell langweilig.

Einzigste Möglichkeit, ihn in diesem Zustand vom anderen Hund zu trennen, war ihm vollständig die Luft zu nehmen. Also Nase zu halten bis der Hund fast bewustlos ist und den Griff lockert. Die englischen Rasseliebhaber empfohlen für solche Fälle eine gut gefüllte Regentonne im Garten stehen zu haben, in welcher man die Hunde untertauchen kann bis sie voneinander ablassen. Kommt irgendwie auf's gleiche raus...

Anschließend brauchte der Hund ein paar Minuten, um wieder auf die Beine zu kommen. Es war als wenn er aus einer starken Narkose aufwachen würde. Benommen, torkelnd, müde. Er hat in beiden Fällen anschließend ca. 24 Stunden tief geschlafen.

Obwohl der Hund für den Kampf aufgezogen und trainiert worden war, konnte ich seine Reizschwelle anderen Hunden gegenüber heraufsetzen. Wäre seine Vorgeschichte nicht gewesen, wäre wahrscheinlich auch in diesen beiden Fällen, in denen die Aggression klar von den anderen Hunden ausging (übrigens mir gegenüber, Aggression ihm gegenüber hatte er in größerem Maß zu tolerieren gelernt), nix passiert. Diese Rassen besitzen, wenn gut geprägt und erzogen, eine sehr hohe Reizschwelle. Das sagt aber nix darüber aus, was passiert, wenn diese Schwelle dann doch mal überschritten wird. Das ist wie mit dem gutmütigen Menschen, der sich so gut wie alles gefallen läßt, aber im Affekt jemandem den Hals bricht, wenn seine Hemmschwelle dann doch einmal überschritten wird. Ein anderer hätte dreimal früher zugeschlagen, aber es hätte nur ein blaues Auge gegeben.

Und das ist auch der Grund, warum diese Hunde für einen Mißbrauch eher geeignet sind als die meisten anderen Rassen.

Grüße

Antje

25. März 2007 08:59
Hi Antje

Dein Beitrag ist sehr interessant zu lesen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Hunde "ausklinken" können. Unser Beagle, jagdlich geführt, klinkt auch aus, wenn er auf einer Spur ist. Vermutlich ist eben auch der Adrenalinspiegel so hoch, dass sämtlich andere Sinne ausgeschaltet werden.

Ebenfalls habe ich auch schon von Hunden gehört, welche ausklinken können im Spiel mit Artgenossen. Bei inizierten Jagdspielen wird plötzlich zugebissen bis der Spielpartner tot ist.

Man darf einfach eines nicht vergessen, Tiere sind unberechenbar, auch wenn sie noch so schmusig sind. Das betrifft nicht nur Hunde, sondern alle Tierarten. Wenn man sich dessen bewusst ist, ist ein Zusammenleben das tollste was es gibt.