Hallo Rolf,
"der" Wächter für solche abseits liegenden Gehöfte ist wohl der Spitz. Früher gab es in unserem Dorf auf jedem Hof einen Spitz, meißtens Wolfs- oder Großspitze. Der große Vorteil ist, daß sie absolut nicht wildern, auch wenn man sich um ihre Erziehung nicht so wahnsinnig bemüht. Der einzige Nachteil ist der, daß sie, wenn sie abseits des großen Dorfgetümmels gehalten werden, wirklich bei jedem, der kommt, bellen. Aber das kann man in den Griff bekommen, sprich sie sind ruhig, wenn jemand aus der Familie auftaucht. Kommt keiner, bellen sie so lange, wie die fremde Person auf dem Grundstück herumlungert (was Menschen mit düsteren Gedanken als wahnsinnig stöhrend empfinden). Heute hat der DSH fast überall den Spitz verdrängt, auf den Bauernhöfen rundherum findet man ihn häufig. Er bellt weniger als der Spitz und geht auch beim Vieh mit zur Hand. Am wenigsten Probleme bereiten hier Hündinnen aus der Leistungslinie, sie schließen sich relativ eng an eine Person an (im Gegensatz zum Spitz, der eigenständiger ist) und sind auch recht hoftreu, aber neigen eher zum Wildern, hier muß man anfangs ein Auge drauf haben. Auf Höfen mit Großvieh haben sich auch Rottweiler-DSH-Mixe gut bewährt, sie können, wie der DSH auch, eine komplette Arbeitskraft ersetzen. Niemals habe ich erlebt, daß ein auf einem Hof aufgezogener Spitz, DSH oder Rotti-DSH-Mix das hofeigene Vieh oder Katzen gefährdet, manchmal muß man nur bei "Neuankömmlingen" (Geflügel, Katzen) eine Weile drauf achten, daß alles glatt geht. In Bezug auf die Beschäftigung des Hundes: Wenn Viehhaltung betrieben wird, suchen sich manche Hunde ihre Arbeiten selbst, z.B. die Kühe in den Melkstand treiben oder aus dem Stall auf die Weide. Die kennen die Uhr genauer als das Milchvieh, d.h. sie sind schon kurz vor der Melkzeit ganz aufgeregt.
Viele Grüße
Antje