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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Alaskan/Sibirian Husky
23. Januar 2001 13:44

: Danke euch allen für die Antworten...
: Noch eine Frage: Könnten diese Alaskan Huskys überhaupt bei -40°C im Norden überleben,
ja, in Alaska haben die Hunde im Normalfall mehr Fell als unsere Europäer.
gruß
Christine

23. Januar 2001 18:15

Hallo Namens-Schwester :-)))

Der Name Alaskan-Husky wurde von einem Musher der unteren 48 Staaten (Alaska ist er 49ste Staat der USA) kreiiert, um eine klarere Trennung zum Siberian Husky zu schaffen. In Alaska sprach man nämlich einfach vom Husky. Mit Alaskan-Husky werden also alle Huskies bezeichnet, die nicht Siberians sind. So weit, so gut.....*grins*
Die Huskies in Alaska gehen heutzutage vom sehr nordisch aussehenden Dorf-Husky bis zur hochgezüchteten Rennkreuzung. Die Dorfhunde, die in Unalakleet an der Beringseeküste am Strand angekettet und Wind-und-Wetter ausgesetzt sind, haben ein dickes isolierendes Fell, kleine isolierte Stehohren und sehen sehr nordisch aus. Die Alaskans im Rennteam von einem alteingesessenen Alaska-Sprintmusher sehen noch ziemlich nordisch aus und bei der neuste Generation von Alaskans in den Teams kann man oft schon sehr viel Jagdhund erkennen. Wobei, wenn dann der Jagdhund ganz klar zu erkennen ist d.h. überwiegt, spricht man vom Hounds.
Da Alaskans (im Gegensatz zum Siberian) immer NUR auf Leistung gezüchtet wurden, nie einem einschränkenden Rassenstandard unterworfen wurden, kann sich ihr Erscheinungsbild in sehr kurzer Zeit ändern. Das Ziel war immer und ist es auch heute noch, leistungsfähige Schlittenhunde, für eine spezielle Aufgabe zu züchten. Noch sehen die Alaskans, die in den Yukon Quest-Teams laufen (1000 Meilen Rennen) mehrheitlich anders aus, als die Sprinthunde im Fur Rondy (25 Meilen). Wie das in Zukunft sein wird, wird sich zeigen, spannend ist es auf jeden Fall!
Mein Alaskan-Husky hat 1/4 English Pointer-Blut. Er hat Stehohren und ist stockhaarig, gehört wohl also unter die Bezeichnung "Husky". Seine Schwester ist etwas kurzhaariger und hat Hängeohren, sie würde wohl schon eher in die Kategorie "Hound" fallen. Die Übergänge sind also total fliessend und völlig unwichtig, da nur die Leistung im Gespann zählt.
Die Alaskans nun einfach als Bastarde abzutun ist zu billig. Ich würde sie als Rennkreuzungen bezeichnen. Ein Bastard ist für mich, ein Zufallsprodukt. Als solches kann man aber einen Alaskan keinesfalls bezeichnen. Da wird gezielt gezüchtet und selbstverständlich existieren ellenlange Ahnentafeln. Es gibt Erfolge und Fehlschläge, wie überall in der Hundezucht. Die Hunde sind freundlich oder scheu, je nach dem, wie gut die Welpen sozialisiert werden, wie bei allen anderen Hunden auch.

Liebe Grüsse
Tina und Flint (der als athletischer Fehlschlag bezeichnet werden könnte aber ein ganz toller Familienhund ist, während seine Schwester eine Sport-Kanone ist, auf dem Weg zum Leithund....)


24. Januar 2001 13:14

Die Hunde sind freundlich oder scheu, je nach dem, wie gut die Welpen sozialisiert werden, wie bei allen anderen Hunden auch.
:
Es gibt Zuchtlinien unter den Alaskans, die quasi angeboren scheu sind und auch die beste Sozialisation geht an ihnen glatt vorbei. Diese Hunde nehmen auch in der Prägephase nur ihnen vertraute Menschen an, Fremden gegenüber bleiben sie mißtrauisch. Wie auch bei manchen Hunderassen. Sozialisation ist nicht alles, die Gene reden da auch noch ein paar Wörtchen mit.
Gruß
Christine

24. Januar 2001 18:25

: Die Hunde sind freundlich oder scheu, je nach dem, wie gut die Welpen sozialisiert werden, wie bei allen anderen Hunden auch.
: :
: Es gibt Zuchtlinien unter den Alaskans, die quasi angeboren scheu sind und auch die beste Sozialisation geht an ihnen glatt vorbei. Diese Hunde nehmen auch in der Prägephase nur ihnen vertraute Menschen an, Fremden gegenüber bleiben sie mißtrauisch. Wie auch bei manchen Hunderassen. Sozialisation ist nicht alles, die Gene reden da auch noch ein paar Wörtchen mit.

Da hast Du natürlich recht, die Gene reden sicher ein paar Wörtchen mit. Aber gerade in grossen Alaskan-Zwinger wurde die Sozialisierung, wenn überhaupt, ganz klein geschrieben. Erst in den letzten Jahren, ist das überhaupt ein Thema geworden. Dann kommt dazu, dass die Hunde in der Regel, nicht als Welpen verkauft werden. Sie kommen also nie aus dem gewohnten Umfeld heraus und werden immer von den gleichen Menschen gepflegt. Es ist relativ neu, dass grosse Zwinger ihre Welpen zeitweilig "auslagern", damit sie mit einer anderen Umgebung und anderen Menschen in Kontakt kommen. Viele, sehr scheue Alaskans, tauen schon nach wenigen Tagen auf, wenn sie merken, dass man ihnen nichts Böses tun will. Deshalb glaube ich eigentlich nicht recht an ganze Zuchtlinien, die irreversibel scheu sein sollen. Ich denke eher, es gibt Zuchtlinien, die, ohne gute Sozialisierung, eher dazu neigen, während andere auch eine "einsamere" Zeit, scheinbar ohne wesentliche Schäden überstehen.

Liebe Grüsse
Tina

24. Januar 2001 20:15

hallo tina,
ich hatte das Glück, drei Jahre bei einem züchter zu arbeiten und somit viele dieser Hunde kennenzulernen.
Da ich mich sehr um die Sozialisation der Welpen bemühte, mußte ich feststellen, daß bei vielen dies kein Problem war und sie sich völlig normal verhielten.
Einige Würfe, dazu gehörte auch meiner (sein Vater war auch scheu, die Mutter nicht) aber waren nicht in der Lage, ihre Neugierde siegen zu lassen. Sie waren tw. auch mir gegenüber, die hauptbezugsperson, mißtrauisch.
Meiner war 7,5 Wochen alt, also noch mitten in der prägephase. Er war nicht fähig, fremde menschen zu akzeptieren.
Scheuheit ist nicht Ängstlichkeit! Mein AH hatte niemals Angst vor Geräuschen, Umwelt (Autos, Baustellen usw.) und auch nicht vor Pferden, Kühen... Ausschließlich vor Menschen. Er sichert - ich merke immer, wenn sich irgendwo ein Mensch nähert oder im Gebüsch verstecken würde.
Mag sein, daß sich die Zucht und Aufzucht inzwischen verbessert hat, ich bin seit Jahren aus der "Szene" draußen. Natürlich gab und gibt es sicherlich gerade bei der Aufzucht große Mängel.
Ich habe jetzt eine Hündin aufgenommen, die keine Sozialisation hatte, sie ist jetzt 6 jahre alt. Ihre Angst ist völlig anders, da erworben. Diese Angst ist auch "heilbar", vielleicht nicht völlig, aber fast. Scheuheit bleibt, wenn auch abgeschwächt.

Hast du noch mehr A-Huskies und fährst Du Rennen?
Gruß
Christine


24. Januar 2001 21:42


Hallo Christine

Nein, ich habe nur Flint, bin auch schon länger nicht mehr in der aktiven Szene..... :-)))
Ich wurde in den letzten Jahren aber oft als "Welpen-Auslagerungs-Station" benutzt, um den Welpen zu zeigen, dass es noch eine Welt ausserhalb des Zwingers gibt. Dass es grosse Unterschiede bei den Welpen geben kann, habe ich bemerkt aber solche echt scheuen Welpen, wie Du sie beschreibst, habe ich nie erlebt.
Diese totale Ablehnung des Menschen habe ich bis jetzt erst bei einer älteren Hündin gesehen. Du hast recht, sie war nicht ängstlich, sie wollte einfach einen Kontakt mit Menschen. Sie kam bloss her, wenn man mit dem Renngeschirr kam, hat regelrecht gedrängelt. Ansonsten waren da aber aber einfach nichts, nichts Positives und nichts Negatives, einfach nichts.

Liebe Grüsse
Tina