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Frage zu Tibet Terriern

geschrieben von Kris Eike(YCH) 
Frage zu Tibet Terriern
24. Januar 2001 18:43

Ich überlege, ob ich mir ienen Tibet Terrier anschaffen soll, glaubt man den Hundebüchern hat er, außer vielleicht dem pflegeaufwendigen Fell nur Vorteile. Kann mie jemand etwas über den alltäglichen Charakter der Tiere erzählen? Natürlich weiß ich, dass alle tiere unterschiedlich sind, aber ich möchte vorher gerne einige der "Marotten" kennen die auf mich zukommen können?
Vielen Dank Kris


24. Januar 2001 19:18

Hallo Kris !
Du kannst den Buechern glauben schenken! Ich bin stolze Besitzerin eines TT-Rueden und kann nur positives berichten.
Die Fellpflege darf man wirklich nicht unterschaetzen, aber wenn man den Hund von klein auf daran gewoehnt und ihn regelmaessig buerstet bzw. kaemmt ist es wirklich kein Problem.
Anita

25. Januar 2001 12:24

Hallo,

Ich habe zwar selber keine TT aber in unserer Nachbarschaft hat es doch einige.

Meine Beobachtungen sind: es sind keine einfachen Hunde, doch wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt und viel Geduld hat, werden auch Ersthundbesitzer (wie z.b. meine Nachbarn) mit ihnen fertig. Sie können recht eigenwillig bis stur sein, was wohl von ihrem Erbe als selbständiger Herdenbewacher kommt. Das dieses Erbe wohl in einigen noch ziemlich stark vorhanden ist, zeigt sich an folgendem Erlebnis einer Spazierbekanntschaft:

Sie ist mit ihrem 2jährigem TT-Rüden in die Ferien auf einen etwas abgelegenen Bauernhof in den Bergen. Dort hatte es Kühe auf der Weide neben an. Nachdem der Hund schnell die Umgebung inspiziert hat suchte er sich eine kleine Anhöhe auf der Weide, legte sich dort hin und wachte über die Herde. Wenn sich die Herde bewegte, so platzierte er sich neu an einem strategisch überaus wichtigen Ort. als ein Auto vorbeifuhr wurde dieses auch "erfolgreich" wieder verjagt und der Wachtposten wieder aufgesucht. Und wohlgemerkt, dieser Hund hatte keinerlei Erfahrungen oder Training vorher mit Kühen oder herden oder wasauchimmer gemacht. Sehr spannend.

Ich denke, wenn du von anfang an eine sehr motiviertorientierte Erziehung und Ausbildung aufbaust wird dir auch nicht passieren, was einer anderen Spazierbekanntschaft passierte. Sie musste mit ihrem fünfjährigen Rüden ein Nacherziehungstraining machen, weil er einfach wirklich nicht gut hörte, überaus dickköpfig war und mit fast nichts zu motivieren. Notfalls hat er lieber vier Tage nichts gefressen als sich mit Würstli locken zu lassen und Spielzeuge waren sowieso unter seiner Würde. Schwierige Situation.

So, das sind verschiedene Eindrücke von mir

Gruss
Jenny


25. Januar 2001 13:13

Hallo Kris,

ich kenne mehrere Tibets so von Hundetreffen. Allgemein gesagt haben sie den "typisch" asiatischen Charakter, der auch Chows, Lhasas etc. nachgesagt wird. D. h. sie sind nicht so super fixiert auf den Menschen, zeigen nicht unbedingt die große Freude, wenn man los will zum spazierengehen oder nach Hause kommt. Auch das Interesse an anderen Hunden ist so ab ca. einem Jahr nicht mehr besonders groß (wohlgemerkt handelt es sich hier um Tiere, die immer die Gelegenheit zu Kontakten und Spielen haben, aber lieber ihrer Wege gehen).
Eine gewisse Sturköpfigkeit liegt ihnen auch wohl im Blut, d. h. ich würde sie nicht als sehr leicht auszubilden bezeichnen. Sind halt recht eigenständig. Und gehören meiner Meinung zu den Rassen bei den man besonders drauf achten muß sich von Anfang an durchzusetzen.
Richtig trainiert sind sie aber auch Hunde, die durchaus für lange Spaziergänge oder Radtouren taugen. Ich habe allerdings auch beobachtet, daß viele von ihnen inzwischen Gebißprobleme hat, d.h. sie haben extreme kleine Zähne für die Größe (hoffe das ist verständlich). Und die, die ich so kenne, sind recht mäkelige Fresser.
Aber natürlich liegt immer viel an der Erziehung. Ach ja, was das Fell betrifft, ich kenne auch keinen peniblen Tibet. Wenn man sie läßt sind sie doch recht gern in Dreck und Pfützen. Ich denke das sollte man sich schon vorher überlegen, daß da häufiges Bürsten angebracht ist.
Ich kenne leider mehrere Leute, die ihre Tibets alle paar Monate abscheren lassen, abgesehen von dem Gefühl für den Hund (auch grade jetzt) sieht der Tibet dann nur noch pudelartig aus.
Wie gesagt das sind so meine Eindrücke, man muß die Art einfach mögen und darf nicht glauben, daß man da einen ganz einfachen Schoßhund bekommt
Viele Grüße
Wilma und Arno


25. Januar 2001 14:49

Hallo Kris!!

Also, ich kann eigentlich nicht das bestätigen, was meine Vorschreiber schreiben. Zum einen stimmt es sicherlich, dass er Tibet Terrier ein Eigenständiger Hund ist, was wohl an seinen Hütehundevorfahren liegt. Zum anderen aber, ist er doch anhänglich. Unsere TT Hündin folgt mir auf Schritt und Tritt. Sie ist zwar etwas stur, aber man kann sie wunderbar bestechen. Unsere Hündin ist äußerst kinderlieb und gutmütig und läßt sich fast alles gefallen. Mit Hunden verträgt sie sich recht gut. Natürlich hat sie auch den ein oder anderen "Feind" aber ich denke, das hat fast jeder Hund, oder?
Was die Fellpflege angeht, kommt es auf den einzelnen Hund an. Unsere Hündin muss nur ca. einmal in der Woche gebürstet werden. Leider liebt sie es durch Schlammpfützen zu laufen, aber da das Fell relativ Schmutzabweisend ist, fällt der Schmutz wieder ab und es ist nur äußerst selten ein Vollbad angesagt. Einfach mit klarem Wasser abspülen reicht!
Wenn du noch mehr über den TT wissen willst, schreibe mir ruhig!!!!
Viele Grüße
Nora

29. Januar 2001 11:38

Hallo Wilma !

Anbei meine Antworten zu deiner Meldung:

D. h. sie sind nicht so super fixiert auf den Menschen, zeigen nicht unbedingt die große Freude, wenn man los will zum spazierengehen oder nach Hause kommt.

Mein TT ist total auf mich fixiert und ich kenne ein paar TT aus dem Bekanntenkreis bei denen das genauso der Fall ist. Weiters liebt es mein TT sich zu bewegen (wir gehen stundenlang spazieren, spielen viel und betreiben Agility).

Auch das Interesse an anderen Hunden ist so ab ca. einem Jahr nicht mehr besonders groß (wohlgemerkt handelt es sich hier um Tiere, die immer die Gelegenheit zu Kontakten und Spielen haben, aber lieber ihrer Wege gehen).

Meiner liebt es auch heute noch (3,5 Jahre alt) mit seinen Freunden herum zu toben, aber der Spieltrieb laesst bei allen Hunden allgemein mit dem Alter etwas nach.

Eine gewisse Sturköpfigkeit liegt ihnen auch wohl im Blut, d. h. ich würde sie nicht als sehr leicht auszubilden bezeichnen. Sind halt recht eigenständig.

Wer dem TT Sturkoepfigkeit nachsagt, hat noch keinen Westie besessen. Ich teile mein Leben nun bereits seit 8,5 Jahren mit einem Westie und weiss wovon ich schreibe!!

Und gehören meiner Meinung zu den Rassen bei den man besonders drauf achten muß sich von Anfang an durchzusetzen.

Meinst du damit konsequente oder strenge Erziehung? Konsequent muss man mit jedem Hund sein, aber mit Strenge geht man bei einem Tibet Terrier sicher den falschen Weg.

: Richtig trainiert sind sie aber auch Hunde, die durchaus für lange Spaziergänge oder Radtouren taugen.

Was meinst du mit richtig trainiert?

Ich kenne leider mehrere Leute, die ihre Tibets alle paar Monate abscheren lassen, abgesehen von dem Gefühl für den Hund (auch grade jetzt) sieht der Tibet dann nur noch pudelartig aus.

Kenne ich leider auch ein paar. Wenn man sich fuer einen langhaarigen Hund entscheidet, sollte man sich schon im vorhinein im klaren sein, dass das mit viel Pflege (Haus und Hund) verbunden ist. Meiner traegt jedenfalls seine volle Haarpracht und das wird auch so bleiben!

Wie gesagt das sind so meine Eindrücke, man muß die Art einfach mögen und darf nicht glauben, daß man da einen ganz einfachen Schoßhund bekommt

Fuer einen Schosshund sind sie meiner Meinung nach nicht nur von der Art (was auch immer damit gemeint ist) sondern auch von der Groesse (ca. 36 bis 40 cm und manchmal auch noch etwas groesser) her nicht geeignet.

Das sind meine Erfahrungen als TT-Besitzer.


Liebe Gruesse
Anita

P.S.: Ich wuerde mich immer wieder fuer einen TT entscheiden!