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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Yorkie welpe
16. Januar 2002 15:32

Hi Alle!

Jetzt muß ich meinen Senf doch dazugeben smiling smiley

Hallo Elke, kann gut verstehen wie es dir mit deiner Hündin geht.

Mein Yorkie war als Welpe zwar sehr lebendig (ist er jetzt mit fast 10 Jahren immer noch), aber nicht irgendwie zittrig oder ängstlich. Er begrüßte alle Vier- und Zweibeiner, war so menschenfreundlich daß es ein bißchen läßtig war, weil er eben jeden abschlecken wollte smiling smiley und wenn ein Hund in der sichtweite war, dann mußte er sofort hin und wollte spielen.
Ich war damals zwar erst 16, aber hab schon mehr Hundebücher gelesen wie so mach einer Hundebesitzer, deswegen war für mich von Anfang klar - auf den Arm nehmen gibts nicht! Ich war ganz schön naiv und hatte vollstes Vertrauen zu den Hunden (egal ob groß oder klein). Es ging auch jahrelang gut, Dusty merkte daß nicht alle Hunde freundlich sind und hatte auch so seine Zeiten wo er den einen oder anderen anknurrte, vor allem an der Leine wurde er etwas frecher. Da half eigentlich immer neue Spazierwäge suchen, da wo er sich nicht so sicher fühlte, und sein Verhalten normalisierte sich wieder.

Als er ca. 3 Jahren alt war, rieß sich ein großer schwarzer zotteliger Hund von der Leine und packte ihn. Zum Glück ist nicht viel passiert, nur ein paar Schrammen, aber es vergingen Monate bis seine Angst vor großen schwarzen Hunden wieder weg war.
Ich mußte immer wieder feststellen wie rücksichtslos so manch einer "Großhund"-Besitzer sein kann. Besonders Schäferhunde sind mir sehr negativ aufgefallen (bitte nicht persönlich nehmen, finde Schäferunde eigentlich ganz toll). Sie sind sehr grob, auch wenn sie "nur spielen wollen", hauen sie den Zwerg mit nur einem Pfotenschlag um, um gleich noch mal drauf zu hauen. Irgendwo 200 m weiter weg brühlt dann der Besitzer "der tut nix". Ach ja, wie soll ich denn meinem Hund klar machen (der schon abwechselnd knurrt und jault) daß der Riese nur spielt?! Also doch retten und auf den Arm nehmen?

Vor einem Jahr war es dann mal sehr knapp. Ein großer angeleinte Hund (eben "der tut nichts, können ihren Kleinen ruhig laufen lassen"winking smiley schnappte plötzlich zu (Besitzer standen kreideblass da). Ich war (zum Glück!) nicht dabei. Angeblich wurde er paar mal in der Luft geschleudert, flog ein paar Meter und stand nicht mehr auf. Von den Hundebesitzern kam nur was "das hat er noch nie getan" und sie verabschiedeten sich. Der Tierarzt sagte daß er ein Schweineglück hatte, nur ein paar cm tiefer und sein Herz oder Genick wären hin.
Dusty konnte tagelang kaum stehen, es war grausam zuzuschauen wie er bei jedem Schritt einen Jauler los ließ... es dauerte Wochen bis er wieder richtig laufen konnte, als Erinnerung an diesen Tag blieben ihm zwei etwas rausstehende Schulterblätter.

Und es dauerte Monate bis wir ihn nicht bei jedem großen Hund an die Leine nahmen. Seit diesem Vorfall weiß ich nie so recht wie ich mich verhalten soll. Dusty läuft fast immer ohne Leine. Wenn ich einen freilaufenden großen Hund sehe, dann lasse ich ihn auch frei, oft mit etwas Herzklopfen, glaubt mir, daß kann man nicht so leicht vergessen, ich hoffe dann immer daß die Besitzer ihren Hund gut kennen und keine Gefahr besteht. Bei angeleinten Hunden kommt er ebenfalls an die Leine.

Sicher gibt es viele andere Kleinhunde. Verwandte haben enfalls nen Yorkie, der von Anfang hoch gehoben wurden wenn große Hunde ankamen, die es lustig fanden wenn er sich aufregte und knurrte... Das Ende der Geschichte - dieser Hund greift fast alle Hunde an (ist ein etwas kräftigerer Yorkshire), besonders die Großen! Finde ich total unmöglich, aber anscheindend kann man damit leben.

Hab in den letzten Tagen nachgedacht ob ich meinem Zwerg so ein "Mäntelchen" kaufe. Ich fands früher auch albern, aber da ist wirklich keine Unterwolle dran, mein Yorkie hat nicht mal viel Fell, total dünn, ein fast nackter Bauch... Kein Wunder daß er friert, oder? Und jetzt wird er langsam älter, krankheitsanfälliger und sollte wegen seinem Herzfehler nicht so viel laufen (was er bei dem Wetter tun müsste um nicht zu frieren).

Zum Schluß noch eine Frage an die Besitzer der "Großen":
Seid ihr sicher daß euer Hund nicht mal über einen Kleinen her fällt?
Und was passiert wenn ein Zwerg knurrt? Darf der Große dann nach "Hunderegeln" sofort zubeißen?

Liebe Grüße an Klein und Groß :-)
Boschy & Dusty



16. Januar 2002 20:59

Hallo Boschy!

Es hat mich riesig gefreut, auch mal etwas von Dir, einer Yorkshire-Terrier-Besitzerin zum Thema "Yorkies" zu lesen.

Es kommt eben doch häufiger zu diesen "Unfällen" zwischen grossen und kleinen Hunden, nur wird darüber selten ausführlich öffentlich berichtet. Wenn ich meine Erlebnisse erzähle, werde ich oft von Grosshundehaltern "belehrt", dass meine Kleine ja vielleicht selbst daran Schuld wäre ....?? Sie hätte vielleicht ein falsches Sozialverhalten an den Tag gelegt ....?? Vielleicht hat sie ja den Grossen angegrummelt und es ist daher zu diesem Fiasko gekommen ....?? Und jetzt wolle ich meinen Hund auf den Arm nehmen?? Nein, dafür hat niemand Verständnis! Dann bräuchte ich mich ja nicht zu wundern, wenn dann etwas passiert .....!

Solche Sprüche kann ich nicht mehr hören! Nein, meine Hündin hatte damals nicht gegrummelt, nein, sie hat auch kein abnormales Sozialverhalten gezeigt. Und - JA - ich nehme sie jetzt in Situationen, die mir gefährlich vorkommen, auf den Arm. So!

Und meine Hündin gehört nicht zu den Hunden, die vom Arm hinunter andere Hunde ankläffen. Mir kommt es so vor, als wenn sie sich auf meinem Arm "in Luft auflösen" möchte, da sie immer noch große Angst vor bestimmten Hunderassen zeigt. Sie ist auf dem Arm absolut still und guckt in eine andere Richtung, auf gar keinen Fall den entgegenkommenden Hund an.

Boschy, Deine Mail hat mir aber auch einige Denkanstösse gegeben. Ich hatte bislang nur Gedanken und Sorge um MEINEN Hund, doch nun interessiert mich auch, ob sich Grosshundehalter auch so viele Gedanken über solche Situationen mit Kleinhunden machen, wie wir. Sind sie alle absolut sicher, dass ihre Hunde die kleinen Zwerge nicht versehentlich verletzen?

Wissen denn die Grosshundehalter überhaupt, wie zierlich so ein Yorkshire, Chihuahua, Pomeranian, Malteser, usw. unter seinem teils wuscheligen Haarkleid ist? Und wissen sie auch, wie schnell ein grösserer Hund allein durch einen Sprung auf das Rückrad (auch unabsichtlich) eines Kleinhundes diesem schwerste Verletzungen zufügen kann? Manchmal zweifele ich daran. Das gezeigte Interesse ist sehr gering.

Ein bisschen Verständnis auch für die Kleinsten der Kleinen wäre sicherlich in bestimmten Situationen angebracht.

Grüsse sendet

Elke

P.S.: Ich kann gut verstehen, dass Du noch darüber nachdenkst, Dusty ein Mäntelchen zu kaufen. Wenn meine Hündin "ummantelt" mit mir spazieren geht, macht jeder zweite Spaziergänger, der uns entgegen kommt, eine dumme, abfällige oder lächerliche Bemerkung über meine Hundedame. Doch daran gewöhnt man sich (nicht zuletzt des Hundes Gesundheit zu Liebe) schnell. Nur Mut! Nötigenfalls frage ich die Leute, die über meinen Hund lästern, ob sie sich selbst schon einmal im Spiegel gesehen hätten ....


17. Januar 2002 16:29

hallo elke!
vielen dank für deine antwort!
Ich hab ja gar nix gegen kleinhunde (überlege mir selbst einen als zweithund zuzulegen) und auch nicht gegen ihre besitzer, ich hab mich nur gefragt, ob dieser yorkie einer dieser überzüchteten kleinen zwerge ist, weil er eben so hektisch war.
Und daß die besitzerin ein mäntelchen für ihn ausesucht hat, ist ja auch ok, allerdings war diese eine der hundehalter, die sicher einen schoßhund aus ihrem terrier machen, der dann vor allen größeren hunden angst hat.liebe grüße, andi

18. Januar 2002 13:43

Hallo Elke,

ich habe selbst auch einen Yorkie Rüden, der niemals andere Hunde angrummelt, sondern immer freundlich ist.

Und auch ich kann diese dummen Ausreden von wegen "falsches Sozialverhalten, angrummeln und deshalb selbst daran schuld sein" nicht mehr hören.

Das erinnert mich wirklich unangenehm an die Rechtfertigungen, wenn einer Frau Gewalt angetan wurde. Dann hat sie bestimmt durch freizügige Kleidung, aufreizenden Gang usw. die Vergewaltigung provoziert und der Täter konnte eigentlich nichts dafür.

Und wenn eure Hunde halb zerfleischt auf dem Waldweg liegen, kann man sich auch noch einfach so aus dem Staub machen, als wäre nichts geschehen??? Zählt denn ein Hundeleben erst ab einer bestimmten Körpergrösse? Das will ich einfach nicht glauben.

Auch wir Besitzer solcher Zwerge lieben unsere Hunde, auch wenn sie in den Augen mancher Leute anscheinend gar keine Hunde sind.

Schützt eure Zwerge so gut ihr könnt, denn ein "das hat er aber noch nie gemacht" tröstet uns bestimmt nicht über den Verlust hinweg.

Grüsse

Andrea

18. Januar 2002 13:50

Hallo Andrea,

Du sprichst mir aus der Seele, dies ist ganz und gar auch meine Meinung!

Dem kann ich nichts mehr hinzufügen.

Liebe Grüsse sendet

Elke