Hallo Nadine,
ich vermittle Hunde dieser Rassen, habe selbst Mastini.
Beispiele: BX Cassio, läuft im Rudel, ist gegen kleine Hunde in den ersten Monaten zickig gewesen, jetzt werden sie ignoriert. Etwas frech gegen Hündinnen. Bellt bei Besuch, aber jeder darf rein. Kann bis zu 3 Stunden Gassi gehen (bei kühlerem Wetter), bisher keinerlei gesundheitliche Probleme. Wurde vor einem Jahr von mir vermittelt.
BX Chief. lebt mit einer 21jährigen blinden, tauben Pudelhündin zusammen, die Chefin ist. Ist auf dem Hundeplatz, läuft dort im Rudel, hat BH mit gut abgeschnitten. Traumhund laut Besitzer
BX SirWinsten. lebt mit einer BX-Hündin, ebenfalls keinerlei Probleme
BM Sam (wurde nicht über uns vermittelt, wohnt in der Nachbarschaft). Problemlos mit Hündinnen, mit manchen Rüden o.k., mit machen nicht. Wurde mit der Flasche großgezogen (hat nie Muttermilch bekommen) und ist kein gesunder Hund. Hat schon viel Geld gekostet.
BM Eika, lebt seit kurzem mit BX-Rüden zusammen,bisher keinerlei Probleme in Bezug Sozialisierung und Gesundheit
BX Joy, lebt mit zwei Rüden zusammen, bisher keine Probleme gemeldet.
usw. usw. ,siehe [
leute.server.de]
Natürlich gibt es bei beiden Rassen auch Expemplare, die Probleme mit Artgenossen und/oder anderen Tieren haben. So wie das eben überall sein kann. Menschen gegenüber sind sie meist unauffällig, je nachdem was sie schon erlebt haben. Der Wachtrieb hält sich in Grenzen. Das Laufbedürfnis auch. Gesundheitliche Probleme gibt es wie bei allen großen schweren Rassen (Knochenprobleme), das ist nicht zu leugnen. Vor allem haben viele ein Sabberproblem. Das ist kein Gesundheitsproblem, aber viele Leute ekeln sich vor den Schleimfäden, die an der Decke landen und dort mangels Erreichbarkeit lange "überleben".
Eine BX-Leute berichten vom starken Jagdtrieb. Das hört man z. B. bei meiner Rasse eher selten.... Einige der Hunde ziehen gar nicht, andere ziehen schon - reine Erziehungssache. ABER: Sie sind stark, also ist eine sorgfältige, belohnungsorientierte Ausbildung ohne Härte unabdingbar. Als Hilfsmittel für Anfangsschwierigkeiten hat sich das Halti bestens bewährt, auch bei diesen Kurzschnauzen mit Lefzen!!
Zum Fila: Der Fila ist etwas besonders: sportlicher, lauffreundiger, hat meist Jagdtrieb, ist aber ungeheuer einfühlsam, zärtlich. Noch mehr als die anderen Sabberbacken. Dafür bei schlechter Sozialisierung Fremden gegenüber mißtrauisch. Diese negative Eigenart wurde aber in den letzten Jahren seltener. Mein eigener Fila, der vor 4 Jahren verstorben ist (mit 12,5 Jahren), hatte am Schluß nur selten Probleme mit Besuch. Frauen liebte er, es gab fast nie Probleme bei weiblichen Besuchern. Bei jungen Männern schon eher, aber das nahm im laufe der Jahre ab. Er wurde im Alter von 3 Jahren von einem jungen Mann abgegeben, der ihn nachweislich körperlich massiv mißhandelt hat. Wir haben auch schon Filas vermittelt, die Fremden gegenüber freundlich waren/sind.
Es hängt zuviel von der Zucht ab (Zwingerhaltung, Einstellung des Züchters, Sozialisierung) und der anschließenden Erziehung, Haltung, Hundeverstand des Besitzers. Zur Zeit ist eine Filahündin in der Vermittlung, die leider schon mehrere Pflegestellen erlebte. In euber war sie unauffällig, in einer anderen dafür dominant und unmöglich. Derselbe Hund!
Viele Grüße
K. Keck