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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Setter
18. Juni 2002 13:30

Hallo Mirko

die Familie meines Mannes hat jetzt den 4. Irisch Setter. Temperamentsbolzen, die einen seeeeehr auslasten können, kein Hund für Nebenher. Ich habe Setter Nr. 3 und jetzt Setter Nr. 4 kennengelernt. Setter Nr. 3 war ein Seelchen. Ein böses Wort und sie war 3 Tage lang beleidigt mit dir! Sie war bis sie 10 Jahre alt war topfit (1 Stunde Fahrradfahren kein Problem; dann Krebs 1/2 Jahr). Setter Nr. 4 ist jetzt 10 Monate, ein Wirbelwind. Setter 2 und 3 konnten ohne Leine laufen, Setter nr. 4 bisher auch noch, allerdings entdeckt sie gerade die Vogeljagd. Und wie bereits erwähnt - man sollte niemals Gelegenheit zum jagen geben. Ich bin also gespannt, wie lange das noch funktioniert...
Fazit für mich: kein Anfängerhund, überhaupt nicht zu vergleichen mit Collies oder anderen Hütehunden!!!
Der Gordon-Setter soll etwas ruhiger und besser erziehbar sein, als der Irische.

Gruß Ico

19. Juni 2002 08:30

Hallo Mirko,
auch ich kann den anderen nur zustimmen: Ein Setter ist nicht ohne. Ich habe einen 6-jährigen Gordon-Rüden, den ich natürlich heiß und innig liebe - aber einfach ist der nicht! Gordons sind superstur (die stursten unter den Settern - das bestätitgt auch meine Freundin, die Setter züchtet und alle drei Rassen hat); Gehorsam ist bei meinem so eine Sache. Er ist zwar nicht schlecht erzogen, aber ob er hört und wann.... man muß viel Geduld mit einem Setter haben! Schlicht gesagt: aus einem Setter wird nie ein deutscher Schäferhund. Wenn du einen Hud mit hoher Verläßlichkeit suchst, ist ein Setter vielleicht nicht der richtige, denn er ist recht freiheitsliebend. Dazu kommt - ganz klar - daß er ein Jagdhund ist und somit entsprechende Trieblagen mitbringt. Wie triebig ein Setter ist, weiß man immer erst "hinterher" - das kann sehr unterschiedlich sein. Meiner zum Beispiel hat einen "normalen" Jagdtrieb, und ich kann gut mit ihm durch Wald und Flur spazieren. Er läuft nicht weg, wenn er eine Fährte hat und läßt sich per Doppelpfiff einigermaßen abrufen, wenn er doch mal losbückelt. Ich kenne aber auch Leute, die machen die Kofferraumklappe auf.. und schon ist der Hund für zwei Stunden in der Walachei verschwunden. Das muß aber nicht sein, denn wenn der Hund von Anfang an konsequent erzogen wird (möglichst einen jagdhundgerechte Ausbildung, da die anders ist als z.B. bei Schutz- oder Begleithunden), sollte man überall mit ihm spazieren gehen können. Absoluten Gehorsam wird man aber kaum erwarten können.

Auslauf braucht ein Setter viel (wie jede andere bewegungsfreudige Rasse auch) - dafür ist er dann im Haus ruhig und angenehm. Sein Wesen ist im Grunde freundlich, wobei ich sagen muß, daß besonders die Gordon-Rüden zu Dominanz neigen und anderen Hunden gegenüber gern den schlechtgelaunten Chef heraushängen lassen.. meiner ist bei anderen Rüden ein ziemlicher Stinkstiefel. Das ist bei Iren und Engländern im Vergleich nicht ganz so arg.

Es gibt ein gutes Buch über Setter von Hilde Schwoyer, das die Rassen noch einmal vorstellt.

Mein Fazit ist also: ein Setter ist ein toller Hund, der viel Spaß macht, aber auch viel Arbeit, Ausdauer und Nerven erfordert. Wenn man als Ziel einen "100%ig" funktionierenden Hund (gibt es das?) will, ist er aber nicht der richtige, da er immer für Überraschungen gut ist! Und auf jeden Fall sollte man sich nicht vin seiner äußeren Attraktivität blenden lassen; das ist viele Iren schon zum Verhängnis geworden.

Vielleicht haben meine Bemerkungen dir geholfen....
viele Grüße von Kerstin



19. Juni 2002 11:23

Hallo Mirko!

Ich schließe mich meinen Vorrednern an: Setter sind überauß temperamentvoll, bewegungsbedürftig aber auch super lieb und ruhig in der Wohnung.
Ich kenne zwei Gorden Setter: Diese Setter Art scheint mir noch die ruhigste zu sein, beide Hunde hören gut. Wenn sie doch mal eine Fährte in die Nase bekommen, sind sie kurz weg, kommen aber auch schnell wieder.

Dann kenne ich noch 3 Irish Setter: Der eine darf nur an der Leine raus, die anderen beiden sind Rettungshunde, sind beide schon über 10 Jahre alt aber super fit und hören absolut top (wahrscheinlich weil gut ausgelastet).

Ich selbst besitze einen Settermix mit dem ich auch Rettungshundearbeit mache. Sie spielt für ihr Leben gerne und zeigt sich jedem gegenüber (Menschen und Tieren) absolut freundlich. Doch hat sie einen sehr starken Jagdtrieb. Wenn die RH-Arbeit nicht wäre, wüßte ich nicht, ob sie so gehorsam geworden wäre wie sie heute ist.
Lange Ausritte und Fahrradtouren sind Pflicht- spazieren alleine reicht nicht!

Ich hoffe du triffst die richtige Entscheidung- und schau dir mal den Flat Coated Retriver an (wie schon vorher erwähnt), er ähnelt optisch einem Setter, ist aber wesentlich leichter zu führen.

Liebe Grüße Anna

19. Juni 2002 12:55

Hallo Mirko,

ich kann Eure Überlegung Euch einen Setter zuzulegen nur begrüßen.
Obwohl ja ursprünglich eine Jagdhundrasse, sind die Setter - besonders aber die Irish Setter wunderbare Familienhunde, die im Haus absolut problemlos, lieb, anhänglich und ruhig sind. Wenn Ihr bereit seid, mit einem ausgewachsenen Setter viel zu unternehmen, ihn zu fordern und mit längeren Spazierfahrten am Fahrrad auszulasten, gibt es keine besseren Hunde.
Da es Euer erster Setter sein soll, würde ich euch eine Hündin empfehlen. Die sind im Gegensatz zu Rüden etwas leichter zu erziehen, insgesamt ruhiger und noch angenehmer im Wesen.
Die Tatsache, dass ein Setter ein Jagdhund (Vorstehhund!!!!)ist, muss nicht schlechtes sein. Der Jagdtrieb, vor dem hier soviele warnen und der so negativ beschrieben wurde, sorgt dafür, dass ich mich als Halter von Beginn an mit diesem möglichen Problem auseinandersetzen muss. Dies ist in meinen Augen auch ein Vorteil: mit Geduld, viel Liebe und Lob, aber auch mit der notwendigen Konsequenz kann ich dem Jagdtrieb von klein auf begegnen und ihn wirklich gut in den Griff kriegen.

Wir hatten schon immer Irish-Setter (z.Zt. eine Hündin, 1 Jahr alt)und hatten kaum Probleme mit dem Jagdtrieb. Die bisherigen Antworten beschreiben alle, was passieren KANN, wenn der Hund seinem Jagdtrieb nachgeht. Es ist nicht gesagt, dass dies bei jedem Setter passiert. Es ist eine Frage der Erziehung, des Verhältnisses Mensch zu Setter und der Auslastung des Setters.
Probleme mit dem Jagen kann es bei allen Rassen geben.....!!! Noch ein Hnweis:
Beim Kauf eines Setters solltet ihr berücksichtigen, ob der Hund aus einer reinen Leistungszucht (Arbeits- und Jagdhunde)oder einer reinen Formzucht(Schönheit)kommt.
Ich kann Euch nur zu einem Irish-Setter raten. Ihr werdet diese Rasse lieben!!!

viele Grüße
Stephan

20. Juni 2002 12:45

Hallo Mirko,
ich habe nun schon den zweiten Setter (11 Monate alt), bei mir gilt die Devise "vorstehen darf er" und damit ist ja auch die eigentliche "Aufgabe" dieser wunderbaren Hunde beendet. Sie haben eine Aufgabe. Man muß sich nur im klaren sein, ein Setter nimmt einen großen Teil der Freizeit in Anspruch im Gegensatz zu anderen Rassen. Ich denke, da ist es dann egal, welche Setterrasse es ist. Falls Du weitere Fragen hast, kannst Du mich gerne privat kontaktieren.

20. Juni 2002 12:47

Hallo Kerstin,
ich habe noch keinen sturen Setter erlebt.