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Gab es mal Wollpudel"?"

geschrieben von Franziska(YCH) 
Gab es mal Wollpudel"?"
28. Februar 2003 20:25


Hallo!

Neulich zeigte mir ein Mann seinen über 10 Jahre alten "Wollpudel", der ein letzter seiner RAsse sein soll. Er meinte, diese Rasse sei damals ausgestorben, es hätte nur einen Züchter gegeben. Ehrlich gesagt sah dieser Hund eher aus wie ein Pudel mit absolut mangelhaftem Haarkleid. Eher so Richtung "geplatztes Sofakissen". Vielleicht hat da ein gewiefter Züchter aus einem Fellfehler noch Kapital geschlagen. Oder weiß jemand von Euch, ob es jemals offiziell "Wollpudel" gegeben hat?

Ciao, Franziska

28. Februar 2003 21:55

Hallo Franziska,

yawning smileyb es jemals offiziell "Wollpudel" gegeben hat?

ja, gab es und gibt es. Siehe Bild (aufgenommen Offenburg CACIB 2001). :-D

"Wollpudel" gibt es immer noch.
Das hat nichts mit der Fellqualität zu tun. Als Wollpudel bezeichnet man die entsprechende "Pflegeart" des Fells. Beim Wollpudel wird das Fell ausgebürstet, so dass kein Filz entsteht. Die andere Pflegevariante sind Schnürenpudel. Dabei wird das Fell nicht gebürstet, sondern man lässt es zu Schnüren verfilzen. Ähnlich einem Kommondor. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Schnüren immer wieder bis auf die Haut getrennt werden, damit diese "genug Luft bekommt" und das ganze auch wirklich Schnüren bleiben.
Während man jeden Pudel als "Wollpudel" pflegen kann, braucht es für die Schnüren eine bestimmte Haarqualität. Genau genommen, jede noch so schlechte Haarqualität kann als Wollpudel "herhalten", aber für die Schnüren braucht es eine sehr gute Haarqualität. Meine Apricot Hündin z.B. könnte vermutlich nicht, oder nur unter sehr hohem Aufwand als Schnürenpudel durch die Gegend laufen. Meine weisse Hündin dagegen, siehe Bild, hätte aufgrund ihrer Haarqualität keine Probleme.

Also, im Klartext, jeder Pudel, den Du heutzutage auf der Strasse siehst, ist ein Wollpudel. Einem Schnürenpudel ausserhalb einer Ausstellung zu begegnen dürfte fast unmöglich sein. Und auch da ist es sehr selten, schon fast eine Sensation. In D wird mW kein Pudel als Schnürenpudel ausgestellt. In Frankreich war letztes Jahr ein Grosspudel dabei. Von den kleinen Varietäten habe ich bisher noch gar nicht gehört, dass da mal einer als Schnürenpudel rumlief.

Gruss Cindy



28. Februar 2003 21:59

Das Bild zeigt "Somerset Sweet Success", weisser Grosspudel als Schnürenpudel. Sieht man zwar nicht deutlich, aber evtl. kann man den Unterschied zu Nele erahnen.

Gruss Cindy

01. März 2003 06:37

: Hallo Cindy!

Danke für die ausführliche Info! Jetzt ist mir vieles klarer. Sieht ja echt supertoll aus, der Schnürenpudel. Von denen habe ich natürlich auch schon gehört und Bilder gesehen, aber leider habe ich ihn noch nie live sehen können.

Der Mann mit seinem kleinen alten Pudel hat sich also eigentlich mit etwas gebrüstet, von dem er keine Ahnung hatte. Es war ein Zwergpudel und er sah wirklich schrecklich aus. Nicht verfilzt, aber auch nicht schön, ich kann's gar nicht beschreiben. Na, wie aufgeplatztes Sofakissen halt, das triffts am meisten.

Eine Frage an die Pudelfrau: Ich habe meine "alte" Pudel-Mix-Hündin jetzt wieder (lange Geschichte) und sie wurde leider sehr schlecht gepflegt. Sie ist total verfilzt, hat überall jede Menge dicke Knoten und Patten. (Angeblich kam das durch den Schnee, aber ich hatte sie auch schon einen Winter lang und da kam das nie so vor.) Sie wurde nur einfach nicht ausreichend gebürstet und gekämmt. Ich würde sie ja am liebsten scheren, aber ich habe Angst, dass es nochmal so richtig kalt wird. Wenn ich sie dann schere (an Frisur ist da überhaupt nicht zu denken, die Verfilzungen gehen bis auf die Haut), auf was muß ich da achten. Ich habe sie früher schon geschoren und nur die "Krone" fingerbreit gelassen, aber vielleicht hast Du ja noch einen heißen Tipp. Sie ist ein Mix mit Langhaardackel und hat daher keine Pudellöckchen, sondern eher gewelltes Haar, das aber ewig lang werden würde.

Ciao, Franziska
:
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02. März 2003 00:08

Hallo Franziska
Ich kann dir nur raten, Deinen Hund so schnell iwe möglich ganz runter zu scheren 9mm. Wenn der Hund so stark verfilzt ist, machst du ihm damit keinen Gefallen. Solange der Hund draussen nicht herrumsteht, sollte er keine Mühe damit haben. Gerade bei Pudelmixen kann es noch viel mehr zu verfilzungen kommen als beim Rassetier. Grund dafür, ist das Unterhaar. Ein Dackel verliert im Herbst und Winter sein Unterhaar und wechselt das Fell. In der Wohnung natürlich nicht so ausgeprägt wie es in der Natur wäre. Dieser Fellwechsel verursacht dann den Filz unter dem Deckhaar. Wenn dann sie Pflege vernachlässigt wird, kommt es eben zu Deinem Problem.
Gruss Conny skyund Benji

02. März 2003 07:33

: !Hi Conny!

Tja, mit den 9 mm wird das wohl nichts werden, denn der Filz geht bis auf die Haut. Als wir die schlimmsten Patten herausgeschnitten haben, da hatten wir schon Mühe, nicht die Haut zu erwischen. Wir müßten ihn ratzekahl scheren lassen und da habe ich eben wegen der Temperaturn Bedenken. Wir haben allerdings ein wirklich gutes Mäntelchen für Chili, von Sabro, mit Wachsoberseite und gefüttert innen. Das sollte die kleine Maus erstmal warmhalten.

Ciao, Franziska