Hallo Susanne,
:verschiedene Meinungen: einmal total umgänglich, dann wieder der toale Dickschädel.Wer hat erfahrungen!!
das liegt daran, das wirklich von A bis Z alles möglich ist, da Hovi's kaum über einen Kamm zu scheren sind. Es gibt sie in allen Wesensfacetten und von hager/dürr bis Raubritterkreuz ist alles möglich und liegt an dem jeweiligen Zwinger/ der jeweiligen Linie aus der sie stammen. Ich selbst habe auch eine Hovawart-Hündinn und kann mich Amelie nicht so ganz anschließen. Quina ist aus einer Leistungszucht (jaja ... der Adel ;-)). Sie ist sehr schlank und hochläufig, den Eltern entsprechend sehr scharf und dazu noch sehr nervös, sehr unsicher und mistrauisch. Eine gefährliche Mischung, die sie jederzeit zu einem Angstbeißer machen könnte. Eine herkömliche Erziehung, wie sie auf vielen Hovawart-Plätzen üblich ist, wäre bei ihr zwar durchführbar, aber es wäre ein Tanz auf schmalem Grad zwischen "zuverlässig arbeitend" und "unberechenbar".
Sie ist außerdem SEHR DOMINANT und das liegt nicht an schlechter Sozialisierung, sondern ist eben Hovawartige Eigenständigkeit. Sie mußten früher selbst entscheiden, ws gut und was böse ist und einige tuen das heute nocht, weil dieses alte Gut in ihnen erhalten geblieben ist. Was viele ebenfalls nicht bedenken ist die Tatsache, daß Hovawarte als Hofhunde sehr territoriale Tiere sind. Das hat 2 Folgen: 1. sie sind diskriminierend bezüglich derer, die auf ihr Territorium (Grundstück) wollen und 2. sie verlieren ihre Sicherheit wenn sie ihr Territorium verlassen. Das kann bedeuten, daß Du bei Gefahr irgendwo außerhalb dumm dastehst, wenn Dein Hovi die Mücke macht ;-) Dafür kannst Du aber jederzeit Dein Haus unabgeschlossen in Hovis Pfoten lassen. :-)
Gegenüber anderen Hund ist Quina ebenfalls sehr dominant. Sie hat sich noch nie unterworfen - das kommt für sie offensichtlich nicht in frage. Für sie gibt es drei möglichkeiten: der andere unterwirft scih sofort - dann wird er geliebt. Der andere unterwirft sich nicht sofort - dann wird gedroht, bis er meistens sofort ins sich zusammenfällt. Sollte der andere Hund ebenso dominant sein wie Quina, habe ich ein Problem. Ich benutze diesbezüglich die John Fischer Discs und werde in Zukunft noch mit Halti arbeiten.
Außerdem ist Quina extrem jagdlich motiviert - ein geruhsamer Spaziergang, bei dem man seinen Gedanken nachhängt ist nur an der Leine möglich.
:Mischlingen in Betracht ziehen würde, welche HUnde die ebenfalls zum Arbeiten,Radfahren, Unterordnung
Unterordnung wird ein dominanter Hovawart niemals freiwillig freudestrahlend mit Dir machen - Unterordnung ist einfach ein Muß bei einem dominanten Hovi und die fängt bei uns OFTMALS morgens beim Frühstück an und hört erst beim zu Bett gehen wieder auf.
Auch das ist Quina jedoch: kinderlieb, liebevoll und generös allen schwächeren Lebewesen gegenüber, anschmiegsam, verschmust, humorvoll, flippig, neugierig, verspielt und voller überschäumender Lebensfreude.
Ich möchte hier kein schlechtes bild vom Hovi darstellen, aber so wie oben beschrieben kann er auch sein. So ist meine Hündinn und ich weiß, daß sie gerade innerhalb ihrer Linie kein Einzelfall ist, sonder der Regelfall. Ich würde wieder einen Hovie nehmen, aber diesesmal wäre ich bei der Suche sehr viel schlauer und wüßte, worauf ich achten würde. Was in den Büchern steht stimmt eben doch: ein Hovawart ist kein Anfängerhund. Es gibt überall natürlich die berühmte Ausnahme und auch als Anfänger bekommt man seinen Hovi groß, aber der Weg kann sehr steinig sein.
Achja ... und Hovis sind i.d.R. sehr intelligent. D.h. eine mit Tesa-Film zugeklebte Keksdose in einem geschlossenen Umzugskarton unter zig dingen eingebuddelt ist kein Hinderniss, wenn er es wirklich will. Ebenso wenig ein Blech muffins in 1,70 Höhe ganz hinten ins Regal geschoben .... grins .... was das anbelangt könnte ich bereits mein erstes Buch schreiben ;-)
Denk sehr gut nach, mach Dich gründlich schlau und melde Dich gerne, wenn du noch Frage etc hast!!
Liebe Grüße
Yvonne & Quina, Caspar sowie Jerry