Hallo Eva!
Wenn Dein Vater jagd, kann er einem Jagdhund eine ganz tolle Beschäftigung bieten!
Ganz ganz wichtig: was für einen hund er sich auch wählt, BITTE BITTE BITTE nicht mit dem Teletakt erziehen! Das ist bei sehr vielen Jägern Mode und dabei muß es wirklich nicht sein. Ich habe keinen Jagdschein, führe meine Hunde auch nicht jagdlich und habe noch keine Hundeschule besucht, trotzdem hört mein Rüde perfekt - ohne Teletakt, Coralle, Würger etc.
Zur Rasse: es kommt darauf an, was für ein Revier Dein Vater hat. Im Prinzip kann jeder Jagdhund überall ein vollwertiger Begleiter sein (Hunde sind ja lernfähig) aber da egentlich alle Jagdhunderassen sehr spezialisiert sind, wäre es dumm, dies nicht zu nutzen.
Setter - vor allem die Engländer - sind sehr stark im Feld. Sieh einen Englishen Setter über ein Feld fliegen (Setter laufen nicht ;o)), in sauberen Schleifen, um jede Witterung zu entdecken, sieh, wie er zögert, verharrt und plötzlich fest vorsteht, ein Bein angewinkelt, die Rure gerade nach hinten gestreckt, seine Nase weist nach vorn, wo sich dicht vor ihm ein Fasan dicht an den Boden duckt. Gib Deinem hund ein zeichen, er setzt auf den Vogel zu, scheucht ihn damit hoch für Dich und legt sich flach hin, damit er nicht in Deiner Schußlinie steht. Es ist ein atemberaubendes Erlebnis! (Und natürlich nicht von heut auf morgen zu erreichen, Training und Erziehung gehören da schon zu) Der Englische Setter läuft sehr schnell im Feld, wenn er eine witterung aufnimmt (immer mit hoch erhobenem Kopf, Setter suchen nicht den Boden ab!), dann hat man das Gefühl, als würde er zu klassischer Musik tänzeln.
Ein Setter ist sehr sensibel, KEIN Hund für die Zwingerhaltung, auch wenn das viele mit ihren Hunden leider machen.
Der Setter möchte bei seiner Familie bleiben, er macht einfach alles mit. Er ist ein lebhafter, freundlicher und aufmerksamer Hund mit großem Laufbedürfnis. Das A und O der Settererziehung ist Ruhe, Geduld, liebevolle Konsequenz und Vertrauen. Der Setter wird auf ein freundliches Wort seines Herrn immer lieber und auch wesentlich schneller und zuverlässiger reagieren als auf Drohung oder Schläge.
Für einen Setter als Jagdgefährten braucht Dein Vater starke Nerven und viel innere Ruhe (ein nervöser Mensch und ein nervöser Setter schaukeln sich gegenseitig auf), aber er hat in einem Setter auch einen Traumhund, der für seinen Herrn alles tut.
Liebe Grüße
Daniela